AUS DER REGION Sprayer schlägt zu - Waldspielplatz in Wendelstein betroffen Nicht jeder findet es gut, wenn Flächen wie der Tisch der Sitzgruppe auf dem Waldspielplatz an der Sorger Kanalbrücke mit Farbe übersprüht und verkratzt wird. Sinnvoller für die Akteure wäre es, wenn sie ihre Energie in die Gestaltung und Pflege des Waldlehrpfades einbrächten. Nachdem Erster Bürgermeister Werner Langhans und der Organisator des Waldlehrpfades Uli Pohl diese Aktion als einmaligen Dummejungenstreich ansehen, werden sie keine weiteren Schritte gegen die Pseudokünstler einleiten. Dennoch handelt es sich um eine Sachbeschädigung an einer öffentlichen Einrichtung! Wer etwas beobachtet hat oder in Zukunft bemerkt, wird gebeten, die Verwaltung des Marktes Wendelstein, Tel. 09129/4010, anzurufen. Uli Pohl Sitzgruppe auf dem Waldspielplatz an der Sorger Kanalbrücke. Nicht jeder findet ein derartiges „Kunstobjekt“ schön. Auf Spurensuche zu Bauten der Ansbacher Markgrafen im Altort von Wendelstein Ein Pfarrhaus als „Geburtstagskind“ und weitere Zeitzeugen Informationen um humorvolle Texte und Gedanken zu den Themen der jeweiligen Stationen. Die heutige Marktstraße war eine davon, da hier bis in die Zeit nach 1800 ein „Jagdschloß“ als Neben- und Sommerresidenz der Markgrafen stand. Nach einem Brand wurden die Gebäudereste abgetragen und 1870 ein Schulhaus als Nachfolgebau errichtet - die jetzige Gemeindebücherei. Vom früheren Schloßensemble ist jedoch in der Schulhofstraße bis heute das frühere „Amtmannshaus“ erhalten geblieben. 14 Das um 1750 erbaute „Amtmannshaus“ in der Schulhofstraße ist das letzte historische „bauliche Relikt“ des „Sommerschloß“- Ensembles der Markgrafen von Ansbach im Wendelsteiner Altort. Was verbindet das evangelische Pfarrhaus an der Hauptstraße als aktuelles 300jähriges „Geburtstagskind“ mit der historischen Empore in der St.Georgskirche, dem „Amtmannshaus“ in der Schulhofstraße und historischen Wappen an mehreren Gebäuden im Altort? Allen gemeinsam ist, dass der Bauherr und Grundherr ein Ansbacher Markgraf in früheren Jahrhunderten war. Das Jubiläum des Pfarrhauses war ein passendes historisches Thema für den vorsichtigen Wiederbeginn der ortsgeschichtlichen Führungen seit März, als alle öffentlichen Veranstaltungen coronabedingt entfallen mußten. Der Badhausplatz passte gut zum Einstieg in das Thema - zur Spurensuche nach dem Einfluß der Ansbacher Markgrafen auf Wendelstein - um die besondere Situation des Ortes als „Kondominat“ zu erklären. Gehörten im Mittelalter üblicherweise ganze Orte nur einem Grundherren oder einer Grundherrschaft, war der Marktort „aufgeteilt“: 75 % aller Häuser im Altort hatten das Nürnberger Heilig-Geist-Spital oder Patrizierfamilien als Grundherren, während 25 % Lehen der Ansbacher Markgrafen als Nürnbergs großem „Erzfeind“ waren. Das Schicksal der Familie des örtlichen Badhausbesitzers um 1525 war ein gutes Beispiel für damit verbundene Probleme. Hier wie an weiteren Haltepunkten der Führung ergänzten Anni Kniesburges und Bernd Kalb von der Theatergruppe des Heimatvereins die historischen SEPTEMBER 2020 Während der gesamten Führung auf den „Spuren der Markgrafen“ durch Wendelstein ergänzten Anni Kniesburges und Bernd Kalb von der Theatergruppe des örtlichen Heimatvereins die historischen Ausführungen um literarische Zitate und Texte wie hier in der evangelischen St.Georgskirche zum Thema der Reformation. Die Markgrafen waren Patronatsherren der Wendelsteiner Kirchengemeinde Um „Macht“ und Einfluß ging es den Ansbacher Markgrafen auch, als sie nach 1450 das Patronat - den herrschaftlichen Schutz - über die Wendelsteiner Kirchengemeinde kauften. Besonders kurios dabei: Noch 1449 im „Ersten Markgrafenkrieg“ gegen die Reichsstadt Nürnberg hatten die Markgrafen Wendelstein samt Pfarrkirche schwer beschädigt, um die Kirche als spätere Patronatsherren auf eigene Kosten dann wieder aufbauen zu lassen. Als spannendes Kapitel der Kirchen- und Ortsgeschichte erwies sich zudem in der St.Georgskirche das Thema, wie die Reformation ab 1524 in Wendelstein eingeführt wurde. Und einige Spuren erinnern in St.Georg daran, dass die Kirche im 18. Jahrhundert zu einer zeittypischen barocken „Markgrafenkirche“ umgebaut wurde: Neben der Kanzel für die Predigt stammt die Empore aus der Barockzeit, nicht erhalten als weiteres Element dieser Neugestaltung ist aber die Stuckdecke. In den 1960er Jahren war sie einsturzgefährdet und wurde durch die jetzige Holztonnendecke ersetzt. Über einen Zwischenhalt am früheren „Nürnbergischen Gerichtsamt“ von 1736 im historischen Ensemble bei der Kirche näherte sich die Führung schließlich dem 300jährigen „Geburtstagskind“. Am Platz beim evangelischen Pfarrhaus erläuterte Dr. Jörg Ruthrof den Führungsteilnehmern die typischen Elemente der barocken Markgrafenarchitektur mit dem zweigeschossigen Mansarddach und der massiven Bauweise des Hauses samt Fachwerkobergeschoss mit geometrischen Fensterachsen. „Die Markgrafen wollten mit ihrem zeittypischen ‚modernen‘ Pfarrhaus bewußt in Wendelstein ein architektonisches Zeichen setzen, dass sie auch hier etwas zu sagen hatten“ stellte er den bis heute aufgrund seiner Dachform herausragenden Pfarrhausbau als Beispiel am Ort für die Präsenz der Markgrafen vor. Text und Fotos: (jör) Die nächste Führung ist am Samstag, 26. September 2020, unter dem Motto „Wirtschaftsleben“ mit den früher zahlreichen Gastwirtschaften im Ort als Thema. Treffpunkt ist um 15 Uhr ist am Marktplatz beim Brunnen, wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird um Anmeldung bei der Gemeindeverwaltung unter Telefon-Nr. 09129/401-0 gebeten.
AUS DER REGION vhs Wendelstein Das Herbst-/ Wintersemester 2020/21 kommt - Wir versuchen mit vereinten Kräften und viel Flexibilität das „Unplanbare“ planbar zu machen In Zeiten von Corona muss Planung das „Unplanbare“ planbar machen. Dies bedeutet für uns als vhs im Landkreis Roth mit über 250 DozentenInnen, für über 4.000 TeilnehmerInnen und über 300 verschiedenen Räumlichkeiten in 16 verschiedenen Städten und Gemeinden ein einheitliches Hygiene- und Sicherheitskonzept zu erstellen, um im Herbst-/ Winter wieder ein attraktives Kursangebot bieten zu können, das für alle Teilnehmer und Dozenten höchstmögliche Sicherheit bietet. Um dies zu gewährleisten arbeiten wir seit Wochen mit vereinten Kräften zusammen. Kein Ablauf ist mehr so wie er war und die Vorgaben ändern sich kontinuierlich, immer entsprechend der Infektionslage, was wichtig und richtig ist. Nun zeigt sich, dass sich diese Arbeit auszahlt. Unser Sicherheitskonzept wurde vom Gesundheitsamt genehmigt und unseren engagierten Dozentinnen und Dozenten ist es zu verdanken, dass wir Ihnen ab Mitte September wieder ein attraktives und abwechslungsreiches Kursprogramm bieten können. Neu: Für alle Kurse sind in diesem Semester Einzelanmeldungen erforderlich! Die Anmeldung kann online unter www.vhs-roth.de oder persönlich im Deyhlehaus/Briefkasten, Schwabacher Str. 2, erfolgen. Wir helfen Ihnen gerne bei der Anmeldung oder geben Auskunft zu allen Ihren Fragen. Wir freuen uns auf das kommende Semester und hoffen, dass wir wie geplant starten können. Über aktuelle Entwicklungen informieren wir regelmäßig auf der Homepage www.vhs-roth.de. Auch über die Tageszeitungen informieren wir über das neue Semester. Wir wünschen Ihnen alles Gute! Ihre vhs Wendelstein Was ist im kommenden Semester neu bzw. anders als in den letzten Jahren? • Das Programm für das Herbstsemester 2020 erscheint nicht in gedruckter Form, da wir sicherstellen müssen, Kurse jeder Zeit an die gültigen Vorschriften anpassen zu können. Dies kann bis zum Kursbeginn Auswirkungen auf die max. Teilnehmerzahl und die Kursdauer haben. • Das vhs-Gesamtprogramm wird voraussichtlich ab 1. September online veröffentlicht. Sie finden alle Kurse unter www.vhs-roth.de • Aufgrund des Semesterabbruchs, gibt es keine Weitermeldelisten. Daher bitten wie Sie, sich schriftlich oder online ab 1. September anzumelden. Dies ist wichtig, um sicher zu stellen, dass wir aktuelle Kontaktdaten von Ihnen haben. Bitte geben Sie vor allem eine E-Mail-Adresse und/ oder Handy- Nummer an. Nur so können wir in kurzer Zeit Hunderte von Teilnehmern informieren, wenn dies erforderlich ist. FRIEDLSPERGER-IMBISS – BALD WIEDER DA! PR-ANZEIGE Als die ersten Nachrichten des Corona-Virus kamen, haben wir uns erstmal nichts Großes dabei gedacht. Wir haben unser Zelt am Volksfest wie gewohnt angefangen aufzubauen, haben uns gefreut auf eine neue Saison. Doch dann kam alles anders, Corona machte uns einen Strich durch die Rechnung und das Volksfest, alle Kirchweihen sowie das Altstadtfest und alle anderen Feiern wurden nach und nach abgesagt. Das hat uns natürlich dazu gezwungen, andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und so haben wir uns nach langer Überlegung dazu entschieden, unseren Imbisswagen, der eigentlich auf sämtlichen Kirchweihen unterwegs gewesen wäre, am Kirchenparkplatz der Katholischen Kirche in Kornburg aufzustellen. Jetzt sind die ersten zehn Wochen vorbei, wir haben unseren Imbiss wieder abgebaut und sind in mehreren Hinsichten überwältigt. Wir sind sehr froh und dankbar über die Unterstützung der Pfarrei Maria Königin, die es uns ermöglicht hat, in dieser so schweren Zeit doch irgendwie eine Einnahmequelle zu haben. Und natürlich wollen wir auch DANKE sagen an jeden einzelnen von euch, für das Vertrauen, den Zuspruch und die Unterstützung. Ohne so eine großartige Unterstützung von allen Seiten wäre das nicht möglich gewesen. Umso glücklicher sind wir, dass wir erneut die Möglichkeit bekommen, unseren Imbiss ab 01. September wieder an gleicher Stelle, allerdings mit geänderten Öffnungszeiten, zu eröffnen. Die neuen Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Bleibt gesund und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen! Familie Friedlsperger Seckendorfstraße 8, 90455 Nürnberg Tel. 0177 42 42 486 info@friedlsperger.de www.friedlsperger.de SEPTEMBER 2020 15
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