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Wendelstein+Schwanstetten - Oktober 2022

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AUS UND UM WENDELSTEIN

AUS UND UM WENDELSTEIN UND SCHWANSTETTENWendelsteiner „Backofenfest“ war bei idealem Sommerwetter ein „Besuchermagnet“Musik und gute Stimmung rund um historischen BackofenÜberrascht und begeistert vom großen Besucherandrang warensowohl der Heimatverein wie auch der örtliche Brauverein. Beiidealem Spätsommerwetter lockte das Backofenfest in Wendelstein- coronabedingt erstmals wieder seit 2019 - mehrere hundertGäste zum Festplatz am historischen Backofen an der Zandersstraße.Für gute Stimmung sorgte die „Lehrerhaus-Musik“ undauch die Freunde von Backofenbrot kamen auf ihre Kosten, denndie Helfermannschaft um „Backofenmeister“ Thomas Pfaffingersorgte beim Fest für frisches Brot aus dem historischen Backofen.Die Versorgung mit „flüssigem Brot“ übernahm erstmals derBrauverein, dessen Bestände an Kellerbier und Rotbier am Abendkomplett „ausgetrunken“ waren.Das diesjährige Backofenfest rund um den historischen Brotbackofenan der Zandersstraße war für den Wendelsteiner Heimatvereinmehr als der Wiederbeginn dieser coronabedingt seit 2020ausgefallenen Traditionsveranstaltung. Beim Gesamtangebot gabes heuer Neuerungen: Aufgrund der Absage des Obst- und Gartenbauvereinswegen Helfermangels als Mitveranstalter übernahmder Heimatverein diesmal den Verkauf von Kuchen und KaffeeSowohl das „Einschießen“ der Brotlaibe in den vorgewärmten Backofenwie auch das Herausnehmen nach dem Backen konnten die Festbesucherjetzt wieder am Wendelsteiner Backofenfest aus nächster Nähemiterleben und zugleich in Form von belegten Brotscheiben das zuvorgebackene frische Brot „genießen“.mit. Dafür gab es für die Gäste erstmals die Biere vom örtlichenBrauverein. Ein schöner Beweis für die Qualitätsarbeit des nochjungen privaten Bierbrauervereins war dabei, dass abends sowohlvom Kellerbier wie vom Rotbier alle Vorräte aufgebraucht waren.Für die Festbesucher hielt der Heimatverein außerdem belegteBrote mit verschiedenen Beilagen bereit. Sowohl die Brote wieauch die für das Backofenfest gebackenen Brotlaibe, die am Festverkauft wurden, waren zur Freude des Heimatvereins am Endeder gemütlichen Feststunden komplett verkauft. Nach zwei situationsbedingt„veranstaltungslosen“ Jahren freuten sich beideVereine umso mehr über den Erfolg des diesjährigen Fests undsehen die Premiere der guten Zusammenarbeit als gute Basis fürweitere gemeinsame Aktivitäten im Sinn lebendiger Heimat- undTraditionspflege.Text und Fotos: (jör)Diakonievereins Schwanstetten e.V.Jahresversammlung 2022• Mittwoch, 12. Oktober, 19.00 Uhr• in den Bürger Stub´n, Rathausplatz 2, Schwanstetten28Oktober 2022Tagesordnung1. Begrüßung2. Andacht3. Protokoll der Jahresversammlung 20214. Bericht des 1. Vorsitzenden5. Kassenbericht6. Bericht der Kassenprüfer7. Aussprache zu den Berichten8. Entlastung der Vorstandschaft und desAusschusses9. Anträge und Wünsche10. Sonstiges11. SchlusswortPfarrer Wilfried Vogt1. Vorsitzender

AUS UND UM WENDELSTEIN UND SCHWANSTETTENOrtsführung entlang der „Industrieachse“ Wendelsteins im 19. und 20. JahrhundertVon Kunigunde Kreutzers Hof und Adenauers Besuch 1957Bis 1913 gab es in Wendelsteinein „Kurhotel“ für die Sommerfrischeund der Ort hatte Bayernskürzeste Lokalbahnstrecke. Einaktueller ortsgeschichtlicherRundgang durch Wendelsteinbot hierzu, zu Konrad Adenauer,einem Siedlungsbürgermeister,zu Kunigunde Kreutzer und mehrInformationen. Die Teilnehmerdes Rundgangs mit HistorikerDr. Jörg Ruthrof erfuhren, wasWendelstein früher „steinreich“machte und wie groß diegewerbliche Vielfalt früher vonder „Fassondreherei“ über eineFabrik für Dampfmaschinen bishin zur „Mineralwasserfabrik“ inder Nürnberger Straße war. AnniKniesburges und Bernd Kalb vonder Theatergruppe des Heimatvereins ergänzten die Informationendurch humorvolle Texte und Sprüche.Der jüngste Altortrundgang durch Wendelstein führte an der NürnbergerStraße entlang durch „Wendelstein am Berg“ - den Bereichvon Wendelstein, der nördlich der Schwarzach liegt. Die Schwarzachwar für die heutige Gemeinde über Jahrhunderte nicht nur dieGrenze zwischen der Reichsstadt Nürnberg und der Markgrafschaft,sondern auch eine Grenze der Kirchenpfarreien. Wer im Mittelaltervon der Bevölkerung „am Berg“ zum Gottesdienst gehen wollte, hätteeigentlich bis nach Kleinschwarzenlohe in die Allerheiligenkirchegehen müssen. Die meisten Leute wählten wohl damals trotzdemden kürzeren zur näheren St.Georgskirche im Altort.Schon im 19. Jahrhundert gab es außerdem „Tagestourismus“, dennvor allem für die Nürnberger Bevölkerung waren Wochenendausflügeaus der Stadt ins Umland zur „Erholung“ von der Arbeitswochemodern: Ein zeitgenössisches Freizeitangebot damals war das„Kurhotel“ am „Doktersbuck“, das um 1880 entstand und Wendelsteinauf Postkarten als „Luftkurort“ bewarb. Nach verschiedenenFolgenutzungen als „Frauen-Invalifenheim“, „Hustenburg“ fürTBC-Genesene und Kindererholungsheim ist das Gebäude heute inveränderter und erweiterter Bauform nach mehrmaliger Umnutzungdas „Neue Rathaus“ der Marktgemeinde.Bei der aktuellen Ortsführung durch Wendelstein zur „Industriegeschichte“ im 19. Jahrhundert gab es nebendem Ludwigskanal und dem ehemaligen Bahnhof samt benachbarter „Siedlung“ auch mehrere Stationenin und nahe der Nürnberger Straße. Am Tor zum herrschaftlich wirkenden früheren Anwesen der FamilienAmmon/Jegel aus den 1820er Jahren - der Familie gehörte neben einem Steinbruch auch die hiesige Brauereibis in die 1840er Jahre - gab es für die Teilnehmer der Führung Informationen über die große wirtschaftlicheBedeutung der Steinbrüche am Wendelsteiner Ortsrand.Handwerk und Industrie ergänzten sichIn der Nürnberger Straße als „Industrieachse Wendelsteins“ fandennicht nur Handwerksbetriebe während des 19. Jahrhunderts für ihreWerkstätten Platz, auch neue Industrien siedelten sich hier an.Dazu gehörte die „Fabrik“ von Johann Ruttmann mit der Herstellungvon Dampfmaschinen als direkter Nachbar des herrschaftlichenAnwesens der Steinbruchbesitzerfamilie Ammon-Jegel. Einanderes Beispiel ist die Firma Reu: 1907 als Möbeldrechslerei hiergegründet, firmierte sie nach dem 2.Weltkrieg als Füllfederhalterfirma„Wende-Reu“ und arbeitet heute als moderne Firma amRichtweg mit Kunststoffen.Unweit davon stellte die „Fassondreherei“-Firma EngelhardtSchrauben und Gewinde her und auch an die „Mineralwasserfabrik“der Familie Reck-Sickenberger wurde im Rahmen der Führung erinnert.Die nächsten Stationen lagen direkt am „Ludwig-Donau-Main-Kanal“: Beim Kanalhafen waren der Warentransport mit Kanalschiffenund der spätere Konflikt um den schnelleren Gütertransport indirekter Konkurrenz zwischen Schiff und Eisenbahn die Themen. Amalten Bahnhofsgelände der Lokalbahnlinie Wendelstein-Feucht mitnur 5,3 km Länge ging es zudem um den berühmtesten Fahrgast aufdieser Linie 1957, Bundeskanzler Konrad Adenauer.Als „dritter Ortsteil Wendelsteins“ gehört weiterhin die „Siedlung“am Ludwigskanal fest zur örtlichen Industriegeschichte: Von Handwerksmeisternnach 1900 als neue Siedlung gegründet, entstand indirekter Nachbarschaft in den 1920er Jahren eine Baugenossenschaft,die 1942 zwangsweise mit dem Schwabacher „Gartenheim“ fusionierte.Aber auch Kunigunde Kreutzer und Hans Sachs galten bei derFührung in Höhe des jetzigen „Bergbauern-Hof“ der Familie LöhleinInformationen. Aus diesem Hof stammte Kunigunde Kreutzer und ihrGrundbesitz als Erbe war für Hans Sachs einer der Heiratsgründe.Text und Foto: (jör)Oktober 202229

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Mitteilungsblatt Nürnberg-Katzwang/Worzeldorf/Kornburg

Monatsblatt Heilsbronn

Mitteilungsblatt Nürnberg-Eibach/Röthenbach/Reichelsdorf

Reichswaldblatt-Feucht

Mitteilungsblatt Schwarzenbruck