BÜRGERINITIATIVE Bürgerinitiative Röthenbach St. W. Fridays for Future Camp am Nürnberger Sebaldusplatz Alt und jung ziehen an einem Strang Würde man die Presselandschaft rund um Nürnberg, mit dem die Stadt und das Umland verbindenden Autobahnnetz vergleichen, könnte man hier in letzter Zeit von einem erhöhten Verkehrsaufkommen, was Pressemitteilungen, Artikel und Leserbriefe bezüglich des geplanten ICE-Werks der Deutschen Bahn im Nürnberger Umland betrifft, sprechen. Viel Widerstand regt sich mittlerweile öffentlich bezüglich der letzten drei möglichen verbliebenen Standorte MUNA, Jägersee (südlich MUNA) und Harrlach. Fast erinnert es einen ein bisschen an das letzte kleine gallische Dorf in den Asterix Comics, das nun als letztes den heran drängenden Römern eisern die Stirn bietet. Gut, hier sind es drei Gemeinden, die nun als letztes Bollwerk gegen ein ICE-Werk im gesetzlich geschützten Bannwald ausharren. Und was tut man dann? Späher ausschicken und neue Verbündete suchen! Diese fand die BI Röthenbach (www.reichswald-bleibt.de) am Dienstag, den 14.9.2021, bei einem gemütlichen und sehr informativen Plausch im Klima- Camp der Fridays for Future-Bewegung am Sebalder-Platz in Nürnberg. Denn wenn schon die kommunalen Politiker in Nürnberg den Wert eines Bannwaldes nicht zu schätzen wissen, und diesen auch nicht achten, dann aber bestimmt die wackeren Klimakämpfer der Fridays for Future Bewegung! Wir tauchten ein in die Welt der Klimastreiker und verbrachten einen sehr informativen Abend im Camp, bei dem wir auch sehr viel über deren gut organisiertes Miteinander und Ziele erfuhren. Von deren disziplinierten Gesprächsregeln und respektvollem Umgang miteinander haben wir viel gelernt. Herzlichen Dank für eure Einladung! Wir durften an einer ihrer demokratischen Plenumsdiskussionen teilnehmen und ihnen unsere Sorgen bezüglich der drohenden Bannwaldrodung vor den Toren Nürnbergs vortragen. Sie haben verstanden, im Gegensatz zu manchem Politiker, worum es uns bei der Ablehnung einer solchen Rodung geht: Ganz einfach um Klimaschutz für Nürnberg UND die umliegenden Gemeinden. Mag sein, dass ein Herr Bürgermeister König seine potenziellen Wähler in Altenfurt und Fischbach wieder gewonnen hat, indem er ihnen das geplante ICE-Werk außer Sicht- und Hörweite geräumt hat, indem er die Problematik an die umliegenden Gemeinden weiter getreten hat. Was Herr König aber nicht gern öffentlich sagt ist, dass auch das von ihm nun favorisierte Gebiet der MUNA ein ganz besonders wertvolles Stück Wald im restlich verbliebenen Bannwald rund um Nürnberg ist. Gerade hier konnte sich seit 70 Jahren Wald von menschlichen Eingriffen erholen und sich selbst aufforsten, wieder heimeliges Heim vieler wertvoller, vom Aussterben bedrohter, Arten werden. Ja, man mag einwerfen, dass dieser Wald ja aber nicht direkt von uns genutzt werden kann, denn schließlich ist er ehemaliges militärisches Sperrgebiet, eingezäunt und nicht begehbar. Nun, wir können auch keine Spaziergänge in den Regenwäldern dieser Erde machen. Zu weit weg, zu gefährlich. Aber wir alle sind uns einig, dass eine Abholzung der grünen Lungen der Erden uns selbst schaden wird? Und warum? Weil Wald eben einfach schon nur durch sein Dasein für uns da ist. Er nimmt CO2 auf, speichert Feuchtigkeit, kühlt die Region in Hitzeperioden, filtert Abgase, gibt Sauerstoff ab und ist uns Lärmschutz. Welche Daseinsberechtigung braucht er denn noch? Ach ja, gefährlich ist er noch, weil doch durch Kampfmittel verseucht und eine Bedrohung für uns ist. Ja, das mag sein und wir leben seit 70 Jahren damit, genauso wie mit einem Silbersee in Nürnberg. Deswegen befand ja auch ein Gutachten 2003, dass eine Räumung des Munageländes zu gefährlich sei, im Jahr 2006 für ca. 10 Millionen ein abdichtender Sarkophag darauf müsse und man das Gebiet am besten durch die Natur versiegeln lasse. Fridays for Future hat all diese Argumente verstanden und auch generell die, die gegen alle drei verbliebenen möglichen Standorte sprechen: Kein Greenwashing der Bahn durch klimakillende Waldrodungen! ICE-Werk für die Verkehrswende ja, aber genau deswegen neue Standortsuche auf bereits versiegelten industriellen Brachflächen. Und so sind es nun wieder zumindest 4 kleine Gallische Dörfer, die gemeinsam für den Wald, den Bahninteressen und Politikerabsprachen (und Mauscheleien?) trotzen wollen. Beginnen werden wir die Zusammenarbeit mit Fridays for Future durch die Teilnahme der BIs am großen Klimastreik der Fridays for Future am kommenden Freitag, 24.9.2021, auf der Wöhrder Wiese in Nürnberg. Und vielleicht haben wir auch dich neugierig gemacht? Dann komm und rette mit uns den Bannwald unserer Heimat! Und die ganze Welt! Sabine Kronmeister/Friedrich Zeller www.reichswald-bleibt.de Bürgerinitiative „Reichswald bleibt“ Einladung ins Wendelsteiner Rathaus 38 BI Röthenbach St. W. - Im Zentrum der Macht Wendelsteins Kampf gegen das ICE Werk Was lange währt wird endlich … ein Dialog. Bereits seit Monaten kämpften acht der ursprünglich durch das geplante ICE-Werk der Deutschen Bahn betroffenen Gemeinden zusammen mit ihren Kommunalpolitikern gegen geplante klimaschädliche Waldrodungen in der Region für ein neues ICE-Werk der Deutschen Bahn. Seit kurzem ist auch Wendelstein und v.a. Röthenbach St. W. erwacht und hat sich als letzte Gemeinde dem Widerstand angeschlossen. Und schon musste die junge Bürgerinitiative Röthenbach (www.reichswald-bleibt.de), gegründet am 02.09.2021, einen schweren Schlag, gleich am Tag nach der Gründung, hinnehmen. Von einstmals neun möglichen Standorten, müssen nun nur noch die Gemeinden Wendelstein, Feucht, und der Ort Harrlach um ihren gesetzlich geschützten Bannwald bangen. Hinzu kam die Angst der BI in Wendelstein, vielleicht doch ganz oben auf der Wunschliste der Bahn mit den Gebieten MUNA und Jägersee zu stehen, da sich bis heute zwar alle anderen Kommunalpolitiker der bisher betroffenen Gemeinden klar gegen einen Standort bei ihnen positionierten, die Wendelsteiner Politiker dies aber bis heute nicht taten und auch eher einen Deal über Entmunitionierung der MUNA gegen ein ICE-Werk mit der Bahn in Betracht zogen. OKTOBER 2021 Warum die BIs Röthenbach, Feucht und Harrlach sich aber auch gegen eine Rodung dieses wichtigen gesetzlich geschützten Bannwaldes stellten, war bisher hinreichend in der Presse oder auf der Homepage (reichswald-bleibt.de) zu lesen. Wir wollten aber den Dialog und gemeinsamen Kampf mit unseren Wendelsteiner Kommunalpolitikern gegen das ICE-Werk auf allen Standorten suchen. So weit sind wir leider noch nicht, aber am 15.09.2021 erfolgte eine Einladung der BI seitens der Gemeinde Wendelstein ins Rathaus zum Dialog, Meinungs- und Informationsaustausch. Sehr gerne nahmen wir diese an. Über zwei Stunden wurde respektvoll und sachlich mit Vertretern von Gemeinderat incl. Herrn Bürgermeister Werner Langhans und der Gemeindeverwaltung diskutiert. Auf einen endgültigen gemeinsamen Standpunkt konnten wir uns am Ende des regen Austausches zwar noch nicht einigen, beide Seiten stellten aber fest, dass sie in einigen Punkten gar nicht so weit auseinander liegen. Vielleicht ist ein Anfang zum gemeinsamen Schutz unseres Bannwaldes auf allen der drei von der Bahn ins Auge gefassten Gebiete gemacht. Wir werden weiter dafür kämpfen. Und wir werden hart kämpfen. Wir danken für den freundlichen und aufgeschlossenen Empfang und freuen uns auf weitere fruchtbare Gespräche. Sabine Kronmeister/Friedrich Zeller
PARTEIEN OV Bündnis 90/Die Grünen Schwanstetten Innovationen und Mut zum Bauen Zu einem Vortrag des Landtagsabgeordneten Martin Stümpfig, über die vielfältigen Möglichkeiten beim Bauen CO2 einzusparen, lud am vergangenen Freitag der OV Bündnis 90/Die Grünen in Schwanstetten ein. Zum Thema – Klimaschutz ohne Wenn und Aber – am Beispiel eines neuen Baugebiets – begrüßte der Fraktionssprecher der Bündnis 90/Die Grünen in Schwanstetten, Mario Engelhardt den Landtagsabgeordneten Martin Stümpfig aus Feuchtwangen in den Bürger Stub’n. Stümpfig ist stellvertretender Vorsitzender des Landtagsausschusses für „Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie“ und gilt als Fachmann für Fragen rund ums Bauen und Infrastruktur in Zusammenhang mit Klimaschutz. Nach einem Ortstermin an der Alten Straße und im geplanten Baugebiet Oberlohe, zeigte Martin Stümpfig in seinem Vortrag vor interessierten Bürgerinnen und Bürgern wie viele Möglichkeiten es gibt CO2 einzusparen. Der aktuelle IPPC Bericht macht deutlich, dass die bisherigen Annahmen zu konservativ gerechnet wurden und ein „weiter so“ nicht geht. Alle Ebenen der politischen Entscheidungsebenen – von der EU bis zu den Kommunen – müssen an einem Strang ziehen, um die Klimaerwärmung auf 1,5° Celsius zu stabilisieren. Dies erfordert innovative Ideen und die Umsetzung neuer Technologien besonders bei Bauvorhaben. Hier hat die Gemeinde alle Möglichkeiten der Gestaltung für ein klimafreundliches Baugebiet in der Hand. Der größte Faktor der CO2 Emission ist die Wärme. Nur 15% unserer Wärme wird aus erneuerbaren Energien gewonnen. Hier muss vor allem deutlich gemacht werden, dass Gas kein klimafreundlicher Brennstoff ist. Auch Holzheizungen – egal, in welcher Form, müssen kritisch beleuchtet werden, da der Zuwachs in unseren Wäldern abgeschöpft und zusätzlich noch das Schadholz verwertet wird. In bayerischen Wäldern gibt es derzeit keinen Zuwachs an Holz. In seinem Vortrag zeigte Stümpfig verschiedene Möglichkeiten auf, wie Häuser auf klimaneutrale Art und Weise gebaut, isoliert und beheizt werden können. Ob über Strom, Wärmepumpen oder ein Kaltes-Nahwärmenetz, überall gibt es Möglichkeiten CO2 einzusparen. Die Kommune muss sich Gedanken machen und ein Gemeinde- oder Stadtrat muss sich trauen, neue Wege zu gehen. Mario Engelhardt SPD Wendelstein Bundestagswahl 2021 Gratulation – Jan Plobner ist im Deutschen Bundestag SPD mit den Ortsvereinen Großschwarzenlohe, Kleinschwarzenlohe, Röthenbach und Wendelstein sagt Danke an die Wähler und Wählerinnen! Bei der Bundestagswahl 2021 konnte die SPD in Wendelstein das beste Ergebnis der SPD – Ortsvereine im Landkreis Roth erzielen. Sowohl bei den Erststimmen mit 18,98 % wie auch bei den Zweitstimmen mit 22,26 % lag die SPD im Landkreis Roth vorne. Im Durchschnitt konnte die SPD im Landkreis Roth 13,84 der Erststimmen und 19,45 % der Zweitstimmen erreichen. Im Wahlkreis 246 Nürnberger Land/Roth waren die Ergebnisse 16,89 % und 20,55 % bei den Zweitstimmen. Über seinen Listenplatz konnte Jan Plobner in den Bundestag einziehen. Damit ist die SPD im Wahlkreis 246 Nürnberger Land/Roth erstmals seit vielen Jahren wieder im Deutschen Bundestag vertreten. Die SPD in Wendelstein bedankt sich herzlich bei allen Wählern und Wählerinnen, die uns ihre Stimme bei der Bundestagswahl gegeben haben! Dr. Kurt Berlinger OKTOBER 2021 39
Laden...
Laden...