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Wendelstein + Schwanstetten - Oktober 2021

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AUS UND UM WENDELSTEIN +

AUS UND UM WENDELSTEIN + SCHWANSTETTEN Fotos: Seifert Medien 2. Hof-Flohmarkt IN WENDELSTEIN Raritäten und Kurioses, alte Möbel, Markenkleidung, Tracht, feine Gläser, Geschirr und viel Spielsachen– all das fanden Interessierte beim Hofflohmarkt im Wendelsteiner Altort. Unter Einhaltung der notwendigen Corona-Vorschriften fand dieser besondere Flohmarkt am Samstag, 18. September statt. Von der Nürnberger Straße, der Fabrikstraße, Marktstraße, Kirchenstraße über die Hauptstraße bis zur Zanderstraße waren die Höfe und Gärten geöffnet. Immer mehr Teilnehmer im Altort nutzten die Gelegenheit, ihren Trödel, ihre Kuriositäten und kleinen Kostbarkeiten an den Mann und die Frau zu bringen. Etliche Gastteilnehmer konnten in den Höfen im Altort eine Verkaufsfläche finden. Zahlreiche Besucher ließen sich die Gelegenheit den Altort mal von einer anderen Seite als bislang zu erleben nicht entgehen. Besonders lockte der Blick in die sonst für die Öffentlichkeit verschlossenen Hinterhöfe. Der Hofflohmarkt ist ein Projekt für gelebte Nachbarschaft, Nachhaltigkeit und Altortliebe, so Doris Neugebauer (Organisatorin). Mit Sicherheit wird es 2022 eine Wiederholung geben. Doris Neugebauer 22 OKTOBER 2021

AUS UND UM WENDELSTEIN + SCHWANSTETTEN Jegelscheune Wendelstein Die Musik-Kabarettisten „Star Fours – Die letzten Jodler“ aus Ingolstadt ließen es in der Schwarzachhalle krachen Nein, nicht das Imperium und Star Wars schlugen zurück, sondern es waren „Star Fours – Die Musik schlägt zurück“. Was die vier Herren aus dem Raum Ingolstadt in der gut besuchten Schwarzachhalle in Röthenbach / St.W. boten, war Musik-Kabarett vom Feinsten und begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer. Das Herbst-Programm 2021 der Wendelsteiner Jegelscheune - pandemiebedingt war die Vorstellung der „Star Fours“ in die Schwarzachhalle verlegt worden – hatte dieses Mal eine bayerisch-bissige Gruppe zu Gast, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Die vier Jungs aus dem bayerischen Süden in Lederhose glänzten mit einem perfekten mehrstimmigen Gesang, mit einer Fülle von Instrumenten und mit bissigen musikalischen Rundumschlägen, in denen vor allem die CSU und Markus Söder, aber auch Laschet und Konsorten ihr Fett wegbekamen. Eigentlich war das Gastspiel in Röthenbach Teil einer Revival-Tournee, 17 Jahre nach der Selbstauflösung der Gruppe. Dabei ließen Dominik Harrer aus Möckenlohe, Johannes Kutschera, Alexander Berger aus Gaimersheim und Andreas Hofmeir alte „Hits“ wiederaufleben, von „Enough love“ über „Meggalou und Öwe“ (Meckenlohe und Egweil) bis hin zu „Oden“ an diverse Körperteile wie Nase und Augen. Mit dabei beim neuerlichen Angriff der Tonkrieger waren aber natürlich wieder über zwei Dutzend Instrumente, von Tuba und Krummhorn über Block- und Nasenflöten, Vibraphon bis hin zum „Gasmaskophon“ und vier „engelsgleichen“ Stimmen. Das Repertoire der Herren war verblüffend vielseitig. Es reichte von Motetten und Madrigalen über Volksmusik, Opern und Oratorien bis hin zum Schlager. Das Konzert, ausgerechnet am Abend vor der Bundestagswahl, stand ganz im Zeichen von bissigen Angriffen gegen die CSU. Wie ein roter Faden zog sich der ironische Satz „Ich wähle die CSU, weil ...“ als Running Gag durch das Programm. Kleine Kostprobe: „Ich wähle die CSU, weil ich einfach auf Ärsche stehe“. Oder: „Ich wähle die CSU, weil München nicht länger in der Hand von Bolschewiken bleiben darf“. Alle Texte für „Star Fours“ schrieb Andreas Martin Hofmeir, der als Tubist und Kabarettist auch in Wendelstein kein Unbekannter Ist. Hofmeir spielte bei LaBrassBanda und lehrt heute als Professor für Tuba an der Universität Mozarteum Salzburg. Als Moderator führte er mit schrägen Ansagen durch das Programm. Er frotzelte immer wieder über die angeblich so zurückhaltenden Franken, ein Umstand, der sich aber beim Konzertpublikum nicht bewahrheitete. Ätzend, was sie über Hausbesitzer sangen, die den Sternsingern nichts geben, „weil sie ja selber nix haben“, ätzend auch ihre Kritik an Dobrinth, Andi Scheuer und Markus Söder. „Du hältst dir einen kläffenden Hofhund namens Hubert“, warfen sie Söder vor. Der Söder hätte Kanzler werden sollen, denn: „Was mechst´n mit dem Laschet?“ Wunderschön ihre mehrstimmig gesungene Ode an Ingolstadt („Du kommst gleich hinter dem lieben Gott!“). Hofmeir stellte das „Gasmaskenphon“ als „phänomenales Instrument“ vor, das 2003 „zum Schutz des Altmühltals“ erfunden wurde. Auch der gesungene „Möckenloher Wurstsalat“ schmeckte dem fränkischen Publikum prächtig. Nachdem man mit einem Ketchup-Song als Wiesenhit beim Oktoberfest kläglich gescheitert war, dichtete man ihn auf „Senf“ um. Und den Satz „Ich bin schwul und das ist gut so“ des ehemaligen Berliner Bürgermeisters Klaus Wowereit dichteten die „Star Fours“ um auf „Ich bin ein Hetero und das ist nicht gut so“ und machten ein Lied daraus. Dass es auch eine „Musik-Hure“ und einen Kurzhaardackel gibt, der sich in Wirklichkeit als Pitbull entpuppt, erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer. Zwischendurch meldete sich „das Kundenzentrum der deutschen Telekom“ und nervte die Musiker. Und das verblüffte Publikum erfuhr, dass die Einnahmen aus den „überteuerten Eintrittspreisen des heutigen Abends“ einem angeblich geplanten „Logopädie-Zentrum Möckenlohe“ zugute kommen sollen. Erst nach drei Zugaben entließ das begeisterte Publikum die „Star Fours“ in den Feierabend. Aus dem Song „Ich brech´ die Herzen der stolzesten Frau´n“ der Comedian Harmonists machten sie „Ich brech´ die Haxen der stolzesten Frau´n“, dann folgte „ein deutscher Schlager mit (schlechtem) englischem Text“ und furchtbarer Aussprache namens „Enough love“ und schließlich beschrieb einer der Musiker seinen Heimatort in einer kurzen absurden Rede im Möckenloher Dialekt mit Simultan-Übersetzung. Da staunte das fränkische Publikum, was die in Möckenlohe für einen Slang draufhaben. Text und Foto: Robert Unterburger Treffen der Briefmarkenfreunde Das nächste Treffen der Briefmarkenfreunde findet statt am 15.10.2021, das übernächste Treffen am 19.11.2021, jeweils ab 18.00 Uhr in Kleinschwarzenlohe, Rangaustraße 3, an der Kirche. Glaserei Weikersdorfer Innungsfachbetrieb Bau • Innenausbau • Reparaturen OKTOBER 2021 23

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