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Wendelstein + Schwanstetten Oktober 2020

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AUS UND UM WENDELSTEIN

AUS UND UM WENDELSTEIN UND SCHWANSTETTEN Nach Generalsanierung mit Anbau feierte der Kindergarten „Arche“ jetzt Einweihung Mit der Sanierung gewachsen und auch mehr Angebot 14 Mit einem gemeinsamen Lied verabschiedeten die Kindergartenkinder der Arche bei der Einweihungsfeier Pfarrer Norbert Heinritz, der nach 13 Jahren als Pfarrer in Wendelstein ab Oktober eine neue Stelle antritt. Großschwarzenlohe - Wenn es ein Motto gäbe für die Sanierung mit Hortanbau bei der KiTa der „Arche“ in Großschwarzenlohe, es müßte wohl „Was lange währt, wird endlich gut“ lauten - in dieser Beurteilung waren sich alle einig, als jetzt bei idealem Festwetter die Einweihung des erweiterten Kindergartens gefeiert werden konnte. Wie umfangreich das neue Gesamtangebot in der erweiterten Kita ist, erlebten die zahlreichen Besucher - vor allem die Eltern der Kindergartenkinder - nach der Einweihungsfeier bei Führungen durch das Gebäude und das Freigelände, zu dem auch als Neuerung ein nahes Waldstück für eine Waldkindergartengruppe gehört. Bei der Begrüßung zur Einweihungsfeier zeigte sich Pfarrerin Alexandra Büttner erfreut über das große Interesse vor allem der Familien mit derzeitigen Kindergartenkindern und hieß auch einige Ehrengäste mit Pfarrer Norbert Heinritz und 1.Bürgermeister Werner Langhans an der Spitze zur Feierstunde herzlich willkommen. Eigentlich, so die Pfarrerin, gebe es nicht nur ein besonderes Ereignis zu feiern: Gemeinsam mit dem Abschluß der Generalsanierung des Kindergartens dürfe auch die Einweihung des Hortanbaus gefeiert werden und mit der Eröffnung der Waldkindergartengruppe ergänzend zur Arche gebe es einen dritten schönen Grund zum Feiern. Es gäbe zwar noch „Kleinigkeiten“ zu erledigen, aber nach insgesamt vier Jahren Bauzeit ab dem Beschluß zur Sanierung und Erweiterung 2016 gelte vor allem eines: Die Kinder, so Alexandra Büttner, dürften jetzt endlich wieder in ihren Kindergarten anstelle der Ausweichquartiere. Im Hinblick auf die Finanzierung der Gesamtmaßnahme dankte sie der Evangelischen Kirchengemeinde und dem Markt Wendelstein für die Unterstützung. Auch den Eltern und Nachbarn galt ein besonderer Dank, da sie in den letzten Jahren mit viel Geduld diese Ausnahmesituation ideell mitgetragen hätten, und der benachbarten Grundschule als Ausweichdomizil in Containern. Gemalte „Himmelsleitern“ erinnern zukünftig an die Einweihung Mit Verweis auf die Bibelstelle von der „Himmelsleiter“, die Jakob sieht, bat sie zudem die Kinder die Felder von zwei aufgemalten Leitern auf Holzbrettern zu bemalen, da beide als Erinnerung an diesen besonderen Tag ausgestellt bleiben sollen. Bei aller Freude gab es auch einen Moment des Abschieds, denn mit einem gemeinsamen Lied verabschiedeten sich die Kinder und das Team des Kindergartens von Pfarrer Norbert Heinritz, der nach 13 Jahren die Kirchengemeinde verläßt und eine neue Dienststelle ab Oktober antritt. Die Grußworte von 1.Bürgermeister Werner Langhans und Kindergartenleiterin Christine Müller beschlossen die Feierstunde. Der Bürgermeister dankte der Kirchengemeinde als Träger der Einrichtung für die richtige Entscheidung 2016, die Generalsanierung durchzuführen, um den Kindern nach fast 30 Jahren Gebäudebestand eine moderne Heimat für eine wichtige Zeit ihrer Kindheit zu bieten. Mit dem Neubau eines Hortgebäudes für zwei Gruppen ergänzend zum Gebäudebestand sei es nun möglich, drei Hortgruppen, zwei Kindergartengruppen, die Krippengruppe und neu eine kooperative flexible Ganztagesgruppe unterzubringen. Eine Besonderheit ist auch die Wald-Kindergartengruppe, die jetzt in ihrem Waldareal bei der Waldhalle ein Zusatzangebot bietet. OKTOBER 2020 Die Bibelgeschichte von Jakobs „Himmelsleiter“ stand im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier. Auf zwei Brettern mit aufgemalter Leiter durften die Kinder deshalb bei der Feier ihre Bilder malen und beide Bretter werden zukünftig - im Gebäude aufgehängt - an dieses besondere Ereignis der hiesigen Kindergartengeschichte erinnern. Nach der Eröffnungsfeier konnten die Gäste erstmals die neugestalteten Räume des Kindergartens und das neue Hortgebäude besichtigen, wo das Kindergartenteam gern alle Fragen beantwortete und über die Raumnutzung informierte. Hier im Bild die Gruppe der Ehrengäste aus der Kommunalpolitik mit Bürgermeister Werner Langhans und die Mitglieder des Kirchenvorstands. Im Geiste mit Pfarrerin Büttner mitgelitten Als Leiterin der Kindertagesstätte blickte auch Christine Müller auf die mehrjährige Bauzeit zurück. Oft habe sie mit Pfarrerin Alexandra Büttner mitgefühlt und mitgelitten, wenn es wieder einmal Probleme und unerwartete Entwicklungen bei der Generalsanierung mit Anbau gegeben habe und dies natürlich auch ein Thema bei Besprechungen war. Deshalb schloss sie in ihren Dank alle beteiligten Handwerker und Firmen ein, die stets versucht haben, diese Probleme schnell und erfolgreich zu beheben. „Jetzt freuen wir uns darauf, in dem neugestalteten und erweiterten Bau wieder arbeiten und hier für unsere Kinder da sein zu dürfen“ beschloss sie ihr Grußwort. Nach der offiziellen Feier bot sich für die zahlreichen Gäste Gelegenheit, in - coronabedingt kleineren - Gruppen das neue Hortgebäude und den neugestalteten Kindergarten zu erkunden. In beiden Häusern sind die Räume jetzt besonderen Funktionen zugeordnet: Der Hortbau beherbergt einen Ruheraum, einen Kreativraum, einen Raum für Bewegungsmöglichkeit sowie eine Lese- und Lernwerkstatt, die Küche und eine Mensa für drei Hortgruppen. Ähnlich aufgegliedert sind die Räume im Kindergarten mit Krippe für die drei Gruppen der „Schmetterlinge“, „Spatzen“ und „Adler“ als Gruppe mit den Vorschulkindern. Als spannende Ergänzung des Betreuungsangebots präsentierte sich erstmals der Waldkindergarten mit einer Gruppe. Auf einem umzäunten Waldareal mit 1100 qm steht bereits einer von zwei Bauwägen - als Gruppenraum für Schlechtwettertage - und ein hölzerner Pavillon ergänzt die Baulichkeiten. Der Situation angepasste Toiletten als Komposttoiletten ohne Wasser zum Einstreuen tragen dem Umwelt- und Waldcharakter Rechnung. Wer noch einen Betreuungsplatz für sein Kind sucht und offen für eine neue Betreuungsform wie einen Waldkindergarten ist - in der Kindertagesstätte der Arche gibt es noch freie Plätze in der Wald-Kindergartengruppe. Text und Fotos: (jör)

Die Geschichte des „Neuen Rathaus“ als Thema beim „Tag des offenen Denkmals“ Das Kurhotel wurde mit „Zwischenstationen“ zum Rathaus AUS UND UM WENDELSTEIN UND SCHWANSTETTEN Wendelstein - Während der „Tag des offenen Denkmals“ heuer fast komplett „digital“ stattfand, bot sich aufgrund des Jahresthemas für Wendelstein bei zwei Führungen im Freien eine Ausnahme an: Am heutigen „Neuen Rathaus“ als Beispiel wurde deutlich, welche verschiedenen Nutzungen ein historisches Gebäude erfahren und trotzdem seinen Denkmalcharakter bewahren kann. Als „Kur-Hotel“ um 1880 erbaut, war es danach „Frauen-Invalidenheim“, TBC-Erholungsheim, Kindererholungsheim und ist seit 1975 das zweite Rathaus der Gemeinde. Die historischen Informationen übernahm Dr. Jörg Ruthrof und für humorvolle Einlagen - besonders zum „Kur-Leben“ - sorgten Anni Kniesburges und Bernd Kalb von der Theatergruppe des Wendelsteiner Heimatvereins bei der Führung. Neben der Hausgeschichte selbst gab es an beiden Führungen zu Beginn des Rundgangs auch Hintergrundinformationen, warum der Nürnberger Privatier Christian Höhn um 1880 beschloss in Wendelstein auf dem Plateau oberhalb der Schwabacher Straße ein „Kur-Hotel“ zu bauen. Die Marktgemeinde erlebte damals eine wirtschaftliche Blüte dank der Steinbrüche, dem Ludwigskanal und als Handwerkszentrum. Zugleich lag der Ort „nahe“ genug an Nürnberg, dass an den Wochenenden viele Nürnberger gern Wendelstein bei einer „Wochenend- Sommerfrische“ besuchten um hier die Natur und das „Landleben“ zu genießen. Zum Hotel mit einer großen Parkanlage gehörte auch ein „Restaurationssaal“, der gern für kulturelle Veranstaltungen wie Konzertabende genutzt wurde. Bewusst in nächster Nähe zum Hotel eröffnete später wohl auch Dr. med. Karl Lehner in einem eigenen Haus als erster Arzt im Ort damals seine Praxis. 1898 kaufte Carl Meinetsberger aus Nürnberg das Kurhotel, da sich der bisherige Besitzer zur Ruhe setzen wollte. Meinetsberger starb auf tragische Weise, als er Eisblöcke für die Hotelkühlschränke im Ludwigskanal schneiden wollte. Seine Witwe führte das Hotel danach allein weiter, verkaufte es jedoch 1912 an die LVA Mittelfranken. „Invalidenheim für Frauen“ und „TBC-Erholungsheim“ Die „Landesversicherungsanstalt“ (LVA) richtete im Kurhotel ein Pflegeheim ein - ein „Invalidenheim für Frauen“. Der für das Heim zuständige „Hausmeister“ wohnte in seinem eigenen „Bauernhof“, der ebenso dafür unterhalb an der Schwabacher Straße gebaut wurde wie ein Werkstatt- und Lagergebäude beim Hauptgebäude. Das Hausmeisteranwesen wurde in den 1970er Jahren abgerissen, der Werkstattbau blieb jedoch erhalten. An den Stationen der Führung ergänzten zudem Anni Kniesburges und Bernd Kalb von der Theatergruppe des Heimatvereins die historischen Informationen um humorvolle Texte und Gedanken zu den Nutzungsphasen. Als „Kur-Hotel“ um 1880 erbaut, hat das „Neue Rathaus“ in Wendelstein bis heute verschiedene Nutzungen erlebt und wurde mehrfach um- und angebaut. Bei zwei Führungen zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ - hier vor dem modernen Rathausanbau von 1999/2000 - erläuterte Dr. Jörg Ruthrof (rechts) die spannende Geschichte des Anwesens und wurde dabei durch humorvolle Einlagen zu Themen wie der „Kur“ oder dem „Amtsschimmel“ von Anni Kniesburges (links) und Bernd Kalb (Mitte) von der Theatergruppe des Heimatvereins Wendelstein unterstützt. 1952 stand der nächste Nutzungswechsel an und aus dem Pflegeheim wurde ein „Erholungsheim für TBC-Erkrankte“. Nach 1945 war die „Lungen-Tuberkulose“ (Tbc) eine gefürchtete Krankheit der Nachkriegszeit aufgrund der schlechten Ernährungsversorgung und der unzureichenden medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung - seitdem hieß das Haus bei den Wendelsteinern „Hustenburg“: Bauliche Zeugen aus dieser Nutzungsphase sind im Rathauspark zwei früher offene „Liegehallen“ mit Pultdach - heute Lagerraum der Gemeinde - in denen ursprünglich die lungenkranken Patienten täglich Übungen zur Lungenstärkung machen mussten. Ab 1960 „Kindererholungsheim“ und seit 1975 das zweite Rathaus im Ort Aufgrund der medizinischen Erfolge gegen die TBC wurde die „Hustenburg“ 1960 aufgegeben und erneut umgebaut. Jetzt diente das Anwesen als „Kindererholungsheim“ der LVA. Für die Kinder - die meist 3-4 Wochen hier blieben - war viel geboten mit einem Planschbecken im Park, einer Kegelbahn und Kreativangeboten wie Spiel- und Bastelzimmer. Die nachlassende Vollbelegung - bis zu 40 Kinder konnten hier betreut werden - führte ab 1971 dazu, dass die LVA sich entschied, ihre Wendelsteiner Immobilie zu verkaufen. Hans Seufert erkannte als damaliger Bürgermeister die Vorteile und kaufte das Anwesen für die Marktgemeinde. Mit Blick auf die damals beginnende Gemeinde- und Landkreisgebietsreform erwies sich der Kauf als vorausschauend. 1975 wurde das Anwesen als zweites örtliches bzw. „Neues Rathaus“ nach umfassender Renovierung wieder eröffnet und bot für viele Jahre genug Platz für die Gemeindereferate. Der letzte prägende Umbau war 1999/2000: Dabei wurde der alte Gemeinderatssaal – ursprünglich der Speise- und Festsaal des Kurhotels - abgerissen und neben dem Gebäude ein ebenfalls dreigeschossiger Neubau mit Treppenhaus als Verbindungsbau errichtet samt neuem Saal für die Gemeinderatssitzungen. Text und Fotos: (jör) OKTOBER 2020 15

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