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Wendelstein + Schwanstetten - November 2020

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AUS UND UM WENDELSTEIN

AUS UND UM WENDELSTEIN UND SCHWANSTETTEN Als es in Wendelstein noch zwölf Gastwirtschaften gab und wieviele überlebt haben Gastwirte waren früher auch „Melber“ oder Metzger im einem 18 Kurz nach 1800 neuerbaut und zunächst anderweitig genutzt, wurde dieses Haus am „Plärrer“ durch Übertragung einer Schank- und Taferngerechtigkeit 1849 zum Gasthaus. Unter der Familie Böcklein hatte es den Namen „Zum goldenen Engel“ und bot zusätzliche Annehmlichkeiten wie den „Saalbau“ für Vereinsfeiern oder eine Kegelbahn. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Saalbau umgebaut und beherbergte bis zum Abriss in den 1970er Jahren das Wendelsteiner Kino mit dem Namen „Apollo-Lichtspiele“. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es im Altort von Wendelstein insgesamt 12 Gastwirtschaften und darüber hinaus noch in den Steinbrüchen zwei Ausflugslokale sowie das „Kurhotel“ - heute das „Neue Rathaus“. Die letzte Altortführung durch Wendelstein für 2020 mit Historiker Dr. Jörg Ruthrof folgte den Spuren der örtlichen Wirtschaften und bot neben der Hausgeschichte auch Anekdoten, historische Aspekte wie alte Hausnamen, Vereinsdomizile und mehr. Unser Angebot für Sie am 15.11.2020: Hauptstraße 12 90530 Wendelstein Tel. 0 91 29 /22 29 Öffnungszeiten: täglich ab 10.00 Uhr Donnerstag und Samstag Ruhetag Fam. Fruth NOVEMBER 2020 Gasthaus ‚Goldener Stern‘ www.flaschner-wendelstein.de Ein herzliches Vergelt´s Gott für 18 Jahre Flaschner! Gänsebrust mit Klößen und Blaukraut Ochsenbäckchen mit Kartoffel- Rosenkohlstopfer und Gurkensalat Aufgrund der aktuellen Lage dürfen wir unsere Tischkapazitäten nicht voll auslasten. Deshalb nehmen wir Ihre Reservierungen gerne für die Zeiten von 11 bis 13 Uhr und ab 13.15 Uhr entgegen. Ihre Familie Fruth incl. einem Getränk für je nur 15, 00 € Bitte reservieren Sie bis spätestens zum 4.11.20 vor. 09129/22 29 oder 0179/1564552 Gerne auch zum Mitnehmen! Das Gasthaus „Zum schwarzen Kreuz“ am Marktplatz gehört zu den traditionellen Wirtschaften in Wendelstein. Ältere Hausnamen der Wirtschaft sind „Volkert“ und „Schalkhauser“, während der aktuelle Name „Park Central“ lautet. Die Theatergruppe des Heimatvereins ergänzte dabei humorvoll mit Texten und Gedichten passend die historischen Informationen. Zu Beginn der Führung am Marktplatz galten die Informationen der ehemaligen „Wirtschaftsdichte“ im Altort und der historischen „Einteilung“ der Gastronomie in Schank- oder Tafernwirtschaften mit Zusatzrechten wie der Brau- oder Branntweingerechtigkeit. Auch über Traditionswirtschaften wie den „Flaschner“ und wie dieses Gasthaus „Zum goldenen Stern“ zu seinem Hausnamen kam gab es Informationen. Eine weitere Wirtschaft mit langer Tradition ist der jetzige „Park Central“ oberhalb des Alten Rathauses mit altem Hausnamen „Volkert“ oder „Schalkhauser“, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch „Vereinslokal“ der Wendelsteiner Bauern und Bauernsöhne war. Das „Rote Kreuz“ gehörte als Wirtschaft mit vielfacher Vereinsnutzung ebenso dazu - an dessen Stelle steht heute die Apotheke am Marktplatz. Hier gründeten sich Ortsvereine wie der Obst- und Gartenbauverein und der „Radlerclub“ vor über 100 Jahren, die Feuerwehr hatte ihre Kleiderund Rüstkammer im Haus und im Biergarten gab es eine Kegelbahn zum Freizeitsport. Das „Salettla“ im Biergarten diente der örtlichen Schützengesellschaft lange Jahre als Freiluft-Schießstand. Mit dem Abriss des Hauses in den 1970er Jahren endete dieses Stück Ortsgeschichte, da die hygienischen Anforderungen nicht mehr dem modernen Stand entsprachen. Aus Gasthäusern wurden Geschäftsräume und Wohnhäuser Wie verschieden das „Nachleben“ früherer Gasthäuser ist, zeigte das Beispiel der Gastwirtschaft und Flaschenbierhandlung von Martin Pröll an der Hauptstraße - hier ist inzwischen ein Optikgeschäft untergebracht. Auch der Umbau zum Wohnhaus war ein Thema, wie die Gruppe bei der Führung am Beispiel mehrerer Wirtshäuser im Bereich der Markt- und der Kirchenstraße erfuhr. Die von der Wendelsteiner Brauerei im 19. Jahrhundert neugebaute Gastwirtschaft der Familie Buchinger „Zum Hirschen“ in der Fabrikstraße war vor allem für die politische Ortsgeschichte wichtig, da hier 1905 der Ortsverein Wendelstein der SPD gegründet wurde. Für die Wirte gab es früher zudem gute Nebeneinnahmen: Zeitlich aufeinander folgend beherbergten die Wirtschaft „Bruckmeyer“ bzw. „Goldenes Herz“ an der Schwarzach und der „Flaschner“ im Altort jeweils für mehrere Jahre den örtlichen „Poststall“ für die bayerischen Postkutschenlinien. Für die Räumlichkeiten zur Unterstellung der Postkutsche und der Pferde über Nacht und eine reservierte Kammer für die Postkutscher bekamen die Wirte früher eine Aufwandsentschädigung

AUS UND UM WENDELSTEIN UND SCHWANSTETTEN Feucht ∙ Wendelstein ∙ Neumarkt ∙ Herpersdorf Auch das „Rote Kreuz am unteren Ende des Marktplatzes gehörte zu den „alten Traditionswirtschaften“: Hier gründeten sich heute noch bestehende Vereine wie der „Obstund Gartenbauverein“ (1912) oder der „Radlerclub“ (1913) und weitere Vereine wie die 1899 gegründete „Schützengesellschaft“ und die Feuerwehr nutzten Räume auf dem Gasthausareal. Dieses Gasthaus wurde in den 1970er Jahren abgerissen. von der staatlichen Post. Eine weitere besondere Kategorie des örtlichen „Wirtschaftslebens“ waren zudem die zwei Ausflugslokale in den örtlichen Steinbrüchen. Wo früher in Wendelstein Bier gebraut wurde Gasthäuser ohne Bier? Ab 1818 bis etwa 1990 war dem keineswegs so: Im Areal der früheren Brauerei „Lang & Maisel“ - 1818 von der Familie Ammon begründet - bei der St.Georgskirche wurde bis in die 1970er Jahre Bier gebraut. Später war in den Gebäuden die Diakonie untergebracht. Von der Vielfalt an Freizeitangeboten in den Wirtschaften früher erfuhren die Führungsteilnehmer bei der Böcklein’schen Wirtschaft am „Plärrer“. Hier gehörten neben einer Kegelbahn und einem Biergarten auch ein Saalbau zum Ensemble und ein Festsaal, der nach dem 2. Weltkrieg ein örtliches Kino mit dem Namen „Apollo Lichtspiele“ beherbergte. Als Anekdote der „Wirtshausgeschichte(n)“ gehörte mit dazu, wie der Wendelsteiner „Brüderverein“ als Geselligkeitsverein der örtlichen Bauernsöhne zu seinem Spitznamen „Holmschneider“ kam und was als rivalisierender Geselligkeitsverein der „Gesellenverein“ der örtlichen Handwerkergesellen aus den hiesigen Drechslereien und Metalldrückereien zu tun hatte. Von Anni Kniesburges und Bernd Kalb gab es humorvolle Texte und Gedichte zum Führungsthema. So wurde auf informative wie humorvolle Art deutlich, warum um 1900 noch 12 Gastwirtschaften zwischen „Plärrer“ und der Nürnberger Straße ohne Konkurrenz miteinander auskamen. Text und Fotos: (jör) ✃ Wendelstein · Äußere Further Straße 1 · Tel. 0 91 29/27 82 13 Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 -18.00 Uhr Sie finden uns auch in: Feucht · Pfinzingstraße 2 · Tel. 0 91 28/72 85 31 Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 -18.00 Uhr Herpersdorf ·An der Radrunde 168 · Tel. 0 9 11/89 18 88 33 Öffnungszeiten: Mo 9.00 -13.00, Di und Do 9.00 -13.00 u. 14.00 -18.00 Uhr Neumarkt · Ringstraße 1 · Tel. 0 91 81/29 62 72 Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 -18.00 Uhr Hörgeräte Meck Schwabach · Ludwigstraße 12 Tel. 0 91 22/83 66 61 Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 -18.00 Uhr und Sa. 10.00 -13.00 Uhr www.terzo-zentrum.de NOVEMBER 2020 19

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