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Reichswaldblatt - November 2022

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FEUCHT Verein für

FEUCHT Verein für Gartenbau und Landespflege Feucht e.V. Herbstaktion Streuobstwiese und Schaublumenbeet Nach einem relativ trockenen Sommer brachte der herbstliche Regen noch einmal einen großen Austrieb in die bewirtschafteten Flächen des Gartenbauvereins. Dem entsprechend notwendig war ein Arbeitseinsatz auf diesen. Gemeinsam mit Baumpaten –Innen und freiwilligen Helfern wurden die Herbstarbeiten an der Streuobstwiese und dem Schaublumenbeet im Gauchsbachtal am Montag den 17.10.2022 durchgeführt. Neben der Auflockerung des Bodens um die Bäume mussten die Baumscheiben wieder von Wildwuchs befreit werden, um Fäulnis und Pilzbefall während der Wintermonate zu vermeiden. Bei dieser Gelegenheit konnte auch das hochgewachsene Gras um die Bäume entfernt werden. Erstmalig in diesem tragen trugen auch zwei Quittenbäume der 23 unterschiedlichen Obstbäume Frucht. Nach mehreren Wochen des Wachstums verschwanden die noch unreifen Früchte aber auf unerklärliche Weise von den Bäumen. Nach der Streuobstwiese machten sich die Helfer über das Schaublumenbeet auf der anderen Seite des Fußweges. Hierbei wurde zuerst die Steinumrandung abgebaut, ein breiterer Streifen Grasnarbe entfernt und etwas Boden abgehoben. Der Streifen mit Flies unterlegt und die Beet Umrandung neu aufgebaut. Zur besseren Mähbarkeit und um das Eindringen von Graswurzeln zu reduzieren, wurde um die Steinumrandung noch ein kleiner Streifen mit Hackschnitzeln angefügt. In einer letzten Aktion wurden die Pflanzen im Beet zurückgeschnitten, der Boden gelockert, sowie verblühte und abgestorbene Triebe entfernt. Eine gemeinsame Brotzeit rundete die Herbstaktion ab. Karl Pickel „Kein ICE-Werk im Reichswald“ Transparenz und Glaubwürdigkeit? Die Deutsche Bahn, unterstützt durch politische Vertreter und Funktionäre der DB-Gewerkschaft kamen mit dem vollmundigen Versprechen nach Feucht, durch den Bau und den Betrieb des ICE- Instandhaltungswerks in der Muna würden alle militärischen Altlasten restlos beseitigt. Ein kritischer Blick in die Planungsunterlagen, die im Rahmen des Raumordnungsverfahrens von der Deutschen Bahn eingereicht wurden, zeigt aber bereits, dass das größte Gefahrenpotenzial in der Muna auch weiterhin bestehen bleiben soll. Ganz im Gegenteil, die tonnenschweren ICE-Züge sollen sowohl bei der Variante Muna-Nord als auch bei der Variante Jägersee-Forst im Abstand von nur ca. 40 m um den Sarkophag täglich herumfahren. Mittlerweile weiß aber doch bereits jedes Kind im Landkreis, dass das größte Gefahrenpotenzial in der Muna der Sarkophag mit seinen hochtoxischen Kampfstoffen „Lost“ und „Clark 1“ ist. Die Deutsche Bahn scheint das aber nicht zu interessieren. Denn wie lässt es sich sonst erklären, dass sie aktuell auf dem Muna-Gelände sogenannte Sondierungen durchführt, um herauszufinden, was an Munitionsresten und militärischen Kampfstoffen auf dem Gelände noch vorhanden sein könnte. Zudem stellt sich insbesondere auch die Frage, warum diese Untersuchungen (1.10. 2022 bis 29.2.2023) gerade jetzt erforderlich sein sollen und tatsächlich auch durchgeführt werden? Die Deutsche Bahn weiß doch bereits seit vielen Monaten, dass eine Baugrundbewertung zur Abschätzung der Kosten- und Terminrisiken durchgeführt werden muss. Warum also gerade jetzt? Wo doch das Bundesnaturschutzgesetz eindeutig festlegt, dass derartige Arbeiten aus Gründen des Artenschutzes nach dem 1.Oktober unbedingt unterbleiben müssen. Welches grundlegende Rechtsverständnis haben die BIMA als Eigentümer und die höhere Naturschutzbehörde, wenn diese sich mit den Begriffen „Sondierungen“ und „niederschwellige Eingriffe“ über die Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes einfach hinwegsetzen? Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Gutachten, die bereits über Jahre hinweg die Ergebnisse derartiger Untersuchungen und Analysen für alle Risikopotenziale der Muna dokumentieren. In diesem Zusammenhang stellt sich zudem die Frage, wie repräsentativ und damit aussagekräftig diese Ergebnisse der aktuell an einigen Stellen durchgeführten Untersuchungen überhaupt sind? Letztendlich ist eines klar, die Verlierer sind die „Bewohner des Waldes“, die durch das Bundesnaturschutzgesetz vor derartigen Eingriffen nach dem 1.Oktober geschützt werden sollen und der Bürger, der diese Arbeiten mit seinen Steuergeldern auch noch bezahlt. gez. Herbert Fahrnbauer (für das Bündnis „Kein ICE-Werk im Reichswald“ und die BI-Reichswald bleibt e.V.) 24 NOVEMBER 2022

FEUCHT Verein für Gartenbau und Landespflege Feucht e.V. Kürbisvielfalt – Informationsstand am Feuchter Bauernmarkt Herbstzeit ist Kürbiszeit - einfach nur Kürbis - das war dem Feuchter Gartenbauverein wieder einmal einfach zu wenig. Nach den Themen Kräuter, Zwiebel und Kartoffel wendete sich der Verein einem neuen Thema zu. Mit seinem Herbstinformationsstand am Feuchter Bauernmarkt versuchte der Verein die große Vielfalt – es gibt über 800 Kürbissorten - der sehr unterschiedlichen und vielseitigen Kürbisarten den Marktbesuchern näher zu bringen. Als Beispiele wurden 13 verschiedenen Kürbisarten gezeigt, welche sich durch in die Gruppen der Essbaren und Nichtessbaren einteilen lassen und sich zusätzlich durch ihre unterschiedliche Farbe, Form und Geschmack deutlich unterscheiden. Neben geläufigen Sorten wie Hokkaido, Butternuss, Muskat oder Halloween Kürbis waren auch Exoten wie der Eichelkürbis, Mikrowellen-Kürbis, Spagetti- Kürbis und Bischofsmütze usw. zu sehen. Daneben rundete eine Vielzahl von Zierkürbissen das Angebot ab. Viele Informationen zu den gezeigten Kürbisarten gab es für die interessierten Besucher wieder als Informationsmaterial zum Mitnehmen. Als kleine Kostprobe wurden 3 Kürbisse (Hokkaido, Butternuss und Eichelkürbis) im rohen Zustand zum Probieren angeboten. Hauchdünn geschnitten konnten die Marktbesucher den geschmacklichen Unterschied feststellen. Der Informationsstand fand bei den Marktbesuchern wieder großen Anklang und so ergaben sich viele interessante Gespräche. Ganz nebenbei konnten auch wieder die eine oder andere Gartenfrage beantwortet bzw. hilfreiche Tipps geben werden. Viele der gezeigten Kürbissorten findet man bei den regionalen Anbietern, auf Bauermärkten bzw. mit etwas Glück auch im Einzelhandel. Karl Pickel Bündnis KEIN ICE-Werk im Reichswald Das Bangen um unseren Reichswald lässt uns wachsam bleiben Ein Camp in der Waldsiedlung Weissensee Feucht wurde gewählt, um den Besuchern die Gelegenheit zum Verweilen, zum Austausch, zum Kennenlernen, als Informationsbörse und zum Ausbau der Netzwerke anzubieten. Die aktiven Mitglieder der Weißensee- Siedlung, des Bündnisses „Kein ICE-Werk im Reichswald“ und der BI-Reichswald bleibt, gaben ihr Bestes um wirklich allen ein interessantes, spannendes und informatives Waldcamp-Wochenende zu ermöglichen. Gerade von jungen Familien mit Kindern wurden die angebotenen Aktivitäten wie Bannermalen, Baumscheiben bearbeiten, Holzschnitzen mit Schnitzdiplom, Waldquiz oder ein kleiner Flohmarkt begeistert angenommen. Für die größeren Kinder und Erwachsenen gab es die Möglichkeit die ersten Kletterversuche unter fachkundiger Anleitung beim Baumklettertraining zu unternehmen. Wie wertvoll das vorhandene Waldökosystem tatsächlich ist, konnten viele bei den geführten Fahrradtouren, den Kräuterwanderungen oder der von Heinz Neudert vom LBV und Sebastian Haas, Dipl. Biologe, durchgeführten Fledermausführung erfahren. Die häufig gestellte Frage: „Warum muss das ICE-Werk gerade hier gebaut werden“? konnte immer nur damit beantwortet werden, dass die politischen Vertreter der Stadt Nürnberg dieses ICE-Werk nach Nürnberg geholt hatten, nach heftigen Bürgerprotesten dieses aber nach Feucht bzw. Harrlach weitergeschoben haben. Aktuell sehen die Vertreter der Stadt Nürnberg deshalb auch keinerlei Gesprächsbedarf mehr zu den gravierenden Auswirkungen auf Feucht, Röthenbach, Harrlach, aber auch für die Nürnberger Bevölkerung, wenn dieses ICE-Werk tatsächlich gebaut werden sollte. Im Rahmen der Vortragsreihe wurden von Andreas Teichert (BI-Reichswald bleibt) die intransparenten und damit die nach wie vor nicht nachvollziehbaren Planungsaktivitäten der Deutschen Bahn beschrieben. Verena Masopust von der BI-Harrlach stellte nochmals die enorm wichtige Bedeutung der natürlichen Grundwasserbildung im Harrlacher Wald für die zuverlässige Versorgung der Bevölkerung mit unserem wichtigsten Lebensmittel Trinkwasser heraus. Albrecht Röttger vom BN-Nürnberg referierte ein weiteres Mal über die Standortalternative am Nürnberger Hafen, die zunächst die gewünschte Lösung zu sein schien. Letztendlich aber durch den Nürnberger Stadtrat und die Hafenverwaltung wieder leichtfertig verworfen wurde. Der BN verfolgt aber weiter diesen Standort, der mit entsprechender Planung möglich wäre. Die Botschaft des ehemaligen Dekans aus Würzburg Dr. Günter Breitenbach in seiner Andachtsansprache war eindeutig: Gott hat diesen Wald geschaffen um den Menschen Ruhe, Erholung und Lebensqualität zu schenken. Der Wald ist damit nicht für das ICE-Werk bestimmt. Der Bürgermeister von Wendelstein, Werner Langhans, wählte diesen Programmpunkt für seinen Besuch und betonte in einer anschließenden Diskussion nochmals den Schutz des Waldes. Jörg Kotzur, Bürgermeister von Feucht, mit seiner Familie anwesend zwischen den beiden Vorträgen, sprach sich lobend über den Einsatz des Bündnisses aus. Den Höhepunkt dieser erfolgreichen Veranstaltung bildete der Vortrag von Prof. Dr. Erwin Hussendörfer von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Dieser über die Grenzen hinaus anerkannte Fachmann fesselte mit seinen Argumenten und nachvollziehbaren Fakten. Alles in allem ein gelungenes Waldcamp, viele neue Erfahrungen, spannende Spiele und vor allem die Botschaft der Bürgerinitiativen: „Bei den BI‘s ist die Luft noch lange nicht raus! Herbert Fahrnbauer Inge Jabs NOVEMBER 2022 25

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