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Reichswaldblatt - November 2021

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SCHWARZENBRUCK

SCHWARZENBRUCK Finanzierung der Pflege neu regeln Offizielle Eröffnung des Seniorenzentrums Gottfried Seiler in Feucht – Diskussion über Pflegekosten Feucht – „Pflege im Alter ist das Armutsrisiko Nummer 1 in Deutschland“, brachte es Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, bei der offiziellen Eröffnung des Seniorenzentrums Gottfried Seiler in Feucht vor rund 80 Gästen auf den Punkt. Darunter waren auch Landrat Armin Kroder, der Feuchter Bürgermeister Jörg Kotzur, Kommunalpolitiker sowie der komplette Vorstand der Rummelsberger Diakonie mit Finanzvorstand Dr. Tobias Gaydoul, Diakonin Elisabeth Peterhoff, Älteste der Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft und Diakon Peter Barbian, Leiter der Rummelsberger Brüderschaft. „Die Politik sollte und muss endlich umsetzen, was Wohlfahrtsverbände schon seit Jahren fordern: Pflegebedürftige zahlen nur für Unterkunft und Verpflegung und beteiligen sich an den Investitionskosten der Einrichtung. Die Pflege hingegen soll komplett von den Pflegekassen übernommen werden“, machte Schulz deutlich. Seit August 2021 kostet ein Platz im Seniorenzentrum Gottfried Seiler 2.800 Euro Eigenanteil. Dieser berechnet sich, so Vorstand Schulz, nach der aktuellen Gesetzeslage. Die Pflegesätze werden mit dem Bezirk und den Pflegekassen ausgehandelt. Vergleichbare neue Einrichtungen bewegten sich auf gleichem Niveau. Nur könnten sich die meisten Menschen diese monatlichen Beträge nicht leisten. Deshalb müssten politische Lösungen her. Er mahnte eindringlich: „Hier braucht es eine wirkliche grundlegende, strukturelle Veränderung im System. Sonst wird es über kurz oder lang kollabieren. Die Politik muss jetzt tätig werden, es kann doch nicht sein, dass der schwarze Peter weiter bei den Angehörigen, den Bewohner*innen und den Mitarbeiter*innen liegt.“ Als ein erster Schritt trete ab 1. Januar eine neue Pflegereform in Kraft und dann sinken die Eigenanteile für Pflegebedürftige. Das neue Modell ist gestaffelt nach der Zeit, die die Menschen in einer Pflegeeinrichtung verbringen. „Wer Pflegegrad 3 hat und dieses Jahr erstmals in eine Senioreneinrichtung gezogen ist, der zahlt nach aktuellen Vorausrechnungen im Gottfried künftig knapp 60 Euro weniger im Monat“, nannte Karl Schulz ein Beispiel. Das Seniorenzentrum in der Zeidlersiedlung ist eine moderne Einrichtung mit 30 Apartments und 80 stationären Pflegeplätzen. Außerdem gibt es im Erdgeschoss eine Tagespflege, in der 20 Gäste aus Feucht tagsüber eine Beschäftigung finden. Die viergeschossige Einrichtung ist in H-Form gebaut und im Innenhof befindet sich ein Garten, den auch Menschen mit einer demenziellen Erkrankung genießen können. Das Konzept für das „Gottfried“ hat die Rummelsberger Bei der offiziellen Eröffnung des Seniorenzentrums Gottfried Seiler in Feucht sprach der evangelische Pfarrer Roland Thie Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen seinen Segen aus. Diakonie auf die Wünsche der Marktgemeinde Feucht abgestimmt. Insgesamt hat die Rummelsberger Diakonie 16 Millionen Euro in die Hand genommen, um dieses lang erwünschte Angebot für Senior*innen zu verwirklichen. Bei der offiziellen Eröffnung sprach der evangelische Pfarrer Roland Thie Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen seinen Segen aus. Der Festakt wurde musikalisch begleitet vom Mitarbeiter*innenchor und von Pavel Sandorf. Landrat Armin Kroder positionierte sich bei der Eröffnung des Gottfrieds für die kommunale Familie: „Die Pflegekosten über die Pflegeversicherung abzubilden wäre eine gute Lösung.“ Er wies auch darauf hin, dass die Babyboomer demnächst in Rente gingen und auch gepflegt werden müssten. Seiner Meinung nach müsste das Ansehen von Menschen mit Pflegeberufe in der Gesellschaft deutlich verbessert werden und junge Menschen animiert werden, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Denn auch im Gottfried herrscht Fachkräftemangel. „Von den 80 Plätzen im Pflegewohnen sind noch 30 frei. Und das nicht, weil keiner kommen will. Wir haben bereits eine lange Warteliste. Leider können wir uns nicht um mehr Menschen kümmern, weil uns vor allem Pflegefachkräfte fehlen“, informierte Karl Schulz. Die Rummelsberger Diakonie ist aktiv in der Personalsuche. Mit der Traumberufe- Kampagne sucht sie in der Metropolregion mit Plakaten und Aktionen nach neuen Mitarbeitenden. Zusammen mit dem Rummelsberger Stephanushaus engagiert sich das Gottfried im Netzwerk care4future. Die Rummelsberger Diakonie, die Zentrale Diakoniestation im Dekanat Altdorf, die Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe Nürnberg sowie die Mittelschule Feucht und die Staatliche Realschule Feucht wollen mit einem Bildungsprogramm Pflegeberufe ins Bewusstsein der Schüler*innen rücken. Feuchts Bürgermeister Jörg Kotzur bedauerte, dass Pflegekräfte im Gottfried fehlten und betonte, wie froh er sei, dass diese Einrichtung in Feucht mit der Rummelsberger Diakonie als kompetenter Partner realisiert werden konnte. „Ich freue mich, dass wir als flächenmäßig eine der kleinsten Gemeinden im Landkreis eine Fläche gefunden haben, auf der das Seniorenzentrum gebaut werden konnte.“ Text und Foto: Heike Reinhold „BW Bildung und Wissen Verlag“ führt Jugendliche wieder an den Unterricht heran Das Projekt „Back to school“ der Rummelsberger Diakonie erhält großzügige Spende 42 Schwarzenbruck – Das Projekt „Back to school“ wird von dem Verlag „BW Bildung und Wissen“ mit einem Betrag von 4.000 Euro unterstützt. Das Projekt „Back to School“ hat zum Ziel, schulpflichtige Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren, Schritt für Schritt wieder in den Schulunterricht zu integrieren. Erreicht werden sollen Jungen, die in stationären oder teilstationären Einrichtungen der Jugendhilfe betreut werden, oder die noch bei ihren Familien im Nürnberger Land leben. Ulrike Sippel, die Geschäftsführerin vom „BW Verlag“ in Nürnberg spendete bereits einige Male für die Rummelsberger Diakonie. Das Projekt „Back to school“ findet sie besonders wichtig. “Kinder und Jugendliche sollen die gleichen Chancen im Leben haben. Daher finde ich Projekte, die sich das zum Ziel setzen besonders unterstützenswert“, so Ulrike Sippel. Zur Spendenübergabe im Raumerhaus in Rummelsberg kam Thomas Bärthlein, Dienststellenleitung der Jugendhilfe Nürnberger NOVEMBER 2021 Land, der vor rund drei Jahren das Projekt mit initiierte. Gemeinsam mit Ulrike Sippel besichtigte er die Räumlichkeiten, die extra für das Projekt eingerichtet worden sind. „Hintergrund war, dass für einige Kinder die Belastungen um sie herum oft so groß sind, dass sie überhaupt nicht im Schulalltag ankommen können. Die Kinder kommen unter anderem von der Förderschule und auch vom Pädagogisch-Therapeutischen Intensivbereich. Es können aber auch Kinder kommen, die bereits seit einem oder zwei Jahren nicht mehr in einer Schule waren und deren Eltern nicht mehr an sie herankommen“; erklärt Thomas Bärthlein. Bisher haben insgesamt acht Kinder das Projekt durchlaufen. Auf Grund von Corona konnten nicht so viele Kinder das Projekt besuchen wie erhofft. Die Spende von Ulrike Sippel wurde in therapeutische Spielmaterial, Materialien zum Handwerken und auch in zwei Räume, sogenannte Snozelenräume investiert. In den Snozeleräumen, gibt es unter anderem eine VR-Brille sowie einen großen Fernseher. Mit dieser VR-Brille kann sich ein Jugendlicher zum Beispiel einer virtuellen Situation aussetzten, die sonst vermieden wird oder schwierig ist. So können Situationen, die den Jugendlichen schwerfallen geübt werden. Ein Snozelenraum ist weiterhin ausgestattet mit einem Wasserbett sowie verschiedenen Farb- und Lichtspielen. Snozelen ist ein Kunstwort aus dem Niederländischen und setzt sich zusammen aus „Schnüffeln und dösen“. Im Snozelenraum geht es auch darum, dass Kinder basale Reize erfahren und sich spüren und erspüren können. Wichtig dabei ist, dass dem Kind eine klare und haltgebende Struktur ermöglicht wird. Lara März

WINKELHAID Gemeinde Winkelhaid 100-jähriger Geburtstag Franz Bauer konnte am 8. Oktober seinen hundertsten Geburtstag feiern. Er stammt aus dem Sudetenland und kam nach Krieg und Gefangenschaft 1946 nach Altdorf, wo er viele Jahre mit seiner Frau lebte. Seit 2016 wird er im Senioren- und Pflegeheim Horänder in Penzenhofen bestens betreut. Erster Bürgermeister Michael Schmidt gratulierte mit einem Präsentkorb und überbrachte die besten Wünsche der Gemeinde Winkelhaid. BURGTHANN WEIHNACHTSBAUM - GESCHENKEAKTION im REWE Markt Burgthann Der Weihnachtsbaum, der vielen bedürftigen Menschen Freude bereitet, findet jedes Jahr großen Zuspruch und Unterstützung in Burgthann und in der Umgebung. An diesem Baum hängen rote Herzen, auf denen Wünsche von Menschen stehen, die Unterstützung benötigen. Die Hilfsorganisation Burgthann hilft e.V. unterstützt die Kinder in den Kinderheimen Feucht und Altdorf, viele Obdachlose aus Nürnberg, die Menschen von der Tafel Burgthann und Schwarzenbruck, behinderte Menschen vom Wurzhof Postbauer und Wichernhaus Altdorf. Dieses Jahr kommen die Heimbewohner aus der AWO Einrichtung in Mimberg dazu. Viele alte Menschen müssen von der Sozialhilfe unterstützt werden und haben selber nur ein kleines Taschengeld, wo man sich Wünsche oft nur schwer erfüllen kann. Burgthann hilft e.V. möchte auch diesen Menschen unbedingt eine kleine Freude bereiten und deshalb werden auf den roten Wunschherzen dieses mal auch die Wünsche der Heimbewohner stehen. Der Weihnachtsbaum wird ab dem 24.11.21 bis zum 8.12.21 im REWE Markt Burgthann stehen. Jeder, der einem anderen Menschen zu Weihnachten eine Freude bereiten möchte, kann sich ein Herz von dem Baum nehmen und das Geschenk besorgen. Dann bitte das Geschenk ZUSAMMEN MIT DEM HERZ zurückbringen und bei REWE BURGTHANN oder direkt bei Gudrun Hartmann, Mimberg Tel. 091833719 wieder abgeben. Die Geschenke werden an alle Einrichtungen vor Weihnachten verteilt, dass alle ihr Geschenk rechtzeitig bekommen. Die Hilfsorganisation möchte noch einmal darum bitten, wenn sich jemand ein Herz mitnimmt, bitte wieder zurückbringen und nicht vergessen, das Geschenk zu besorgen. Leider kam dieses in den letzten Jahren ein paarmal vor und die Menschen, die es trifft, sind dann traurig, wenn sie ihr Geschenk nicht bekommen. Bei weiteren Fragen können Sie gerne Gudrun Hartmann telefonisch kontaktieren oder auch Robert Mack vom REWE Burgthann, der diese Aktion immer sehr tatkräftig unterstützt. Gudrun Hartmann NOVEMBER 2021 43

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