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Reichswaldblatt - März 2021

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ICE-Werk und Muna: Wie Pest und Cholera Zur Zeit wird nicht nur in vielen Medien lebhaft über den möglichen künftigen Standort des geplanten ICE-Instandhaltungswerkes der Deutschen Bahn diskutiert - auch bei den Franken in Feucht wird das Thema hitzig diskutiert: Wir sind uns einig, dass dieses Projekt im Raum Nürnberg zu halten ist. Die Metropolregion Nürnberg hat in den vergangenen Jahrzehnten bereits viele Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe verloren. Neben den großen Namen - wie Grundig oder Quelle - sind auch viele kleine und mittelgroße Unternehmen geschlossen worden oder haben der Stadt den Rücken gekehrt. Weitere Unternehmen werden folgen, ihre Standorte verkleinern oder schließen: Noch immer ist in Nürnberg der Motorenbau verankert, der Wandel der Automobilindustrie hin zur E-Mobilität wird also in der nahen Zukunft noch weitere Arbeitsplätze verschwinden lassen. Es ist also klar: Die Region braucht das ICE-Instandhaltungswerk. Es komm nur auf den Standort an. Es mutet von Seiten der Deutschen Bahn schon grotesk an, dass man in der unmittelbaren Vergangenheit die eigenen Flächen gewinnbringend verkauft hat, um jetzt neue Flächen zu fordern. Offensichtlich fehlt auch diesem Unternehmen eine langfristig angelegte Strategie. Nun wurde wiederholt das Gelände der ehemaligen Heeresmunitionsanstalt (Muna) als angeblich sinnvolle Option genannt. Doch auch hier muss Für und Wider des Standortes mit Fingerspitzengefühl und Sachverstand gegeneinander abgewogen werden. Den wenigsten Menschen in Feucht ist bekannt, was in der „Muna“ heute noch lagert: Es ist eine tickende Zeitbombe. Alleine 18 Tonnen der Kampfstoffe „Lost“ und „Clark I“ waren dort eingelagert - ihr Verbleib ist nicht mehr vollständig genau bekannt. Das lässt die übrigen dort wild im Wald liegenden Sprengkörper fast wie eine Nebensächlichkeit erscheinen! Von den 268 Hektar Fläche, mit denen die Heeresmunitionsanstalt ursprünglich ausgewiesen war, wurden laut Bayerischem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in einem Abschlussbericht 242 Hektar als Verdachtsfläche eingestuft. Für das geplante ICE-Werk sind 46 Hektar Fläche angedacht - gerade einmal also etwa ein Fünftel der Gesamtfläche. Es ist darum abzuwägen, ob man die Restfläche so belassen sollte, weiterhin also die permanente Verseuchung des Grundwassers durch z.B. Barium oder die Gefahr der unbekannt lagernden Sprengkörper in Kauf nehmen sollte - oder die Gelegenheit nutzen und das gesamte Gelände zu entseuchen. Für die Franken in Feucht ist klar: Ein ICE-Werk auf dem Muna-Gelände kann es nur geben, wenn der Staat die gesamte Fläche entseucht und die für das Werk nicht benötigte Fläche mit Mischwald wieder aufforstet. Damit entstünde ein frei zugänglicher und sicherer Wald, auch für die nachfolgenden Generationen. Uns ist klar, eine komplette Entseuchung wird viel Zeit und auch Geld kosten. Es ist aber definitiv besser, die ganze Fläche auf einmal anzupacken, als nur das Nötigste zu machen und nach der Methode Strauß zu verfahren: Kopf in den Sand, was den Gesamtüberblick angeht. So lange also nicht ein konkreter Zeitplan für eine Gesamtentseuchung festgelegt ist, lehnen wir die Bebauung des Muna-Geländes mit dem ICE- Instandhaltungswerk ab, da diese nicht zu einer Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts führen würde. Als mögliche Alternativen zu den bereits bekannten Standortkandidaten wären zu nennen: • Nürnberg Lichtenreuth. Die Stadt Nürnberg sollte prüfen, das geplante Stadtquartier auf dem ehemaligen Bahnareal an der Brunecker Straße geringfügig so zu reduzieren, dass weiterhin eine Teilnutzung durch die Schiene - so wie bisher - möglich wäre. • Fürth Hauptbahnhof. Bekanntlich ist ein Güterzugtunnel geplant, um den Fürther Bahnhof zu umgehen. Hier sollte geprüft werden, ob man den Güterzugverkehr früher als bisher geplant in den Untergrund verlegen kann und das ICE-Werk auf der dadurch gewonnen Fläche zu realisieren. Was hier tatsächlich möglich ist, müssen Planer bewerten und abwägen. Aber bei den bisher angedachten Standortmöglichkeiten wurde oft zu kurz gedacht. Grundsätzlich finden wir, Stadtplaner, Architekten und Vertreter der Verbände sollten einen runden Tisch bilden, um das Projekt gemeinsam - möglichst verträglich verbindlich - hier in die Region zu halten. PARTEIEN Fahrradstraße in Feucht Wir begrüßen ausdrücklich, wenn man sich Gedanken über den Verkehr und die Mobilität in Feucht macht, Ideen verfolgt und neue Wege geht. Nur: eine bestehende Straße einfach in eine Fahrradstraße umzuwidmen, wenn der Fahrradweg am Bahndamm keine 300 m entfernt verläuft, führt wahrscheinlich zu keiner echten Verbesserung. Wer aus Süden oder Osten (Sudetendeutsche Straße) in Richtung Bahnhof fahren will, wird nicht den Umweg über die neue Fahrradstraße nehmen. Um den Fahrradverkehr umzulenken, müsste man darüber hinaus die Möglichkeit schaffen, am Ende dieser Fahrradstraße sicher weiter fahren zu können. Denn diese Möglichkeit sehen wir von den Franken nicht: Der durch die Fahrradstraße entstandene Vorteil ist spätestens vorbei, steht man vom Kirchweihplatz kommend an der OMV-Tankstelle und will die Altdorfer Straße überqueren oder links in diese einbiegen. Das Gleiche gilt übrigens an der Nürnberger Straße. Diese beiden Straßen als Fußgänger oder Fahrradfahrer in der Hauptverkehrszeit zu überqueren, ist nicht so einfach. An der ampelgesteuerten Kreuzung in der Hauptstraße oder am Kreisverkehr ist das wesentlich leichter zu bewerkstelligen. Uns ist durchaus bewusst, dass gerade diese Achse durch Feucht ein Problem darstellt. Aber die Bebauung lässt sich nicht kurzfristig ändern. Für uns bleibt die alte Forderung, den ÖPNV in Feucht im Zusammenschluss mit unseren Nachbarkommunen attraktiv auszubauen, um eine attraktive Alternative zum Auto zu schaffen. Denn ein ausgebauter ÖPNV kommt auch älteren und sozial schwächeren Mitbürgern zugute. Christian Nikol Meisterwerkstatt mit Markenqualität Reparatur und Inspektion für PKW aller Marken Klimaservice – HU/AU – Reifenservice – Hol- und Bringservice – Karosserie und Lack – 24 h Annahmeservice Bald ist Frühlingsanfang! Jetzt schon den an den Urlaub denken. Ist Ihr Fahrzeug fit ? • Sommerreifen führender Hersteller im Angebot • Räder umstecken für PKW ab 19,90 € • Frühjahrscheck ab 9,95 € • Jahresinspektion ab 69,00 € laut Herstellerangaben (o. Material und Zusatzarbeiten) • Zahnriemenwechsel fällig? Immer mittwochs: TÜV im Haus – Andere Tage nach Vereinbarung möglich – Kompetenz & Zuverlässigkeit zum günstigen Preis! Kfz.-Meisterbetrieb, Inh. Harald Leichmann, Industriestr. 89 b, 90537 Feucht, Tel. (09128) 1 22 11, Mobil 0175 2324083, E-Mail: H.Leichmann@web.de, www.auto-fit.net MÄRZ 2021 19

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