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Reichswaldblatt März 2018

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Die Geschichte der FELLA

Die Geschichte der FELLA Werke in Feucht 1918 Gründung Am 9. Februar 1918 wurde die Firma: Bayerische Eggenfabrik A.G., Feucht bei Nürnberg, als Aktiengesellschaft in München von dortigen Industriellen gegründet. Das Werk, das vor kurzem von Fella-Werke GmbH in Agco GmbH umbenannt wurde begeht also heuer sein 100. Firmenjubiläum. Erster Geschäftsführer war Albert Löffler von den Isaria-Zählerwerken in München. Sein Wohnhaus, die Löffler-Villa stand bis zum Abriss 1980 dominierend an der Ecke Bahnhof / Nürnberger Straße dem heutigen Sitz der Raiffeisenbank. Werksgelände Der Firmensitz entstand nördlich der Bahn nach Altdorf, rechts vom Fischbacher Weg durch Um- und Anbauten an die bestehende Firma: Harzprodukte GmbH, die ihre Tätigkeit einstellte, da ihre Produkte aus ausgekochtem Fichtenholz (Terpentin, Kolophonium) für Militär-Zwecke nicht mehr gebraucht wurden. Auf der linken Seite des Fischbacher Weges lag die ehemalige Gastwirtschaft: Zum Reichswald, die mit Kegelbahn und Garten früher ein beliebtes Ausflugsziel war. Nach vielen An- und Umbauten wurde sie zuerst als Wohnhaus und dann als Verwaltungsgebäude für die neue Firma genutzt. Fertigung von Eggen Wie der Firmenname besagte, wurden Feld- und Wiesen-Eggen und Vorderwagen für Pflüge gefertigt. Das Rohmaterial kam überwiegend vom Eisenwerk Maxhütte AG in Sulzbach-Rosenberg, einem Hauptaktionär der Firma. ehemalige Gastwirtschaft „Zum Reichswald“ Fertigung von Pflügen 1924 kam der Bau von Pflügen unter der Marke Fella (Fellah = ägyptischer Bauer) dazu. Die Firma wurde umbenannt in: Eggen- und Pflugfabrik Feucht AG. Fertigung von Erntemaschinen 1931 wurde von der Firma: Epple & Buxbaum, Augsburg, die Fertigung von Grasmähern, Gabelheuwendern und Pferderechen übernommen. 1932 wurde die Fertigung von Bindemähern für Getreide der Firma: Deutsche Werke, Berlin erworben und nach Feucht verlagert. Mit Konstruktionsleiter Mattejat übersiedelten einige Facharbeiter mit ihren Familien von Berlin nach Feucht, deren Namen (Liesek, Hordorff, Möbius etc.) noch bekannt sind. Neuer Name Zu den neuen Erzeugnissen passte der Firmenname: Eggen und Pflugfabrik nicht mehr. Die Firma wurde nach ihrem Markennamen umbenannt in: Fella-Werk AG, unter dem sie bis heute bekannt ist. Markenname Fella Diese Sonderseite „Chronik Markt Feucht“ veröffentlichen wir in loser Reihenfolge. Der Text und die Bilder werden uns vom Markt Feucht (Arbeitskreis Chronik Feucht) zur Verfügung gestellt. Eggenfabrik Lehrlinge Belegschaft

Belegschaft Werkansicht Eggert & Pflug Leipzig Gründungsurkunde Zweischarpflug Bindemäher Erweiterung des Werksgeländes Die neuen Produkte erforderten eine Ausweitung der Produktionsflächen. Durch weiteren Grunderwerb links und rechts des Fischbacher Wegs wurden neue Hallen für Produktion, Lagerhaltung, und Bahnversand geschaffen, sodass das Areal bis zur endgültigen Größe von 180 ha angewachsen war. Die neuen Produkte waren erfolgreich am Markt und wurden in großen Stückzahlen bis in die Nachkriegszeit gefertigt. Unter den diversen Bindemähern hatte der Fella Pony- Binder einen legendären Ruf. Bis 1945 wurden unter anderen 80.000 Grasmäher und 45.000 Bindemäher gefertigt. Belegschaft Fella war inzwischen zum größten Arbeitgeber in Feucht geworden. Von zirka 170 in den 20er Jahre war die Belegschaft bis 1939 auf über 900 Mitarbeiter angewachsen. Sie kamen zur Hälfte aus Feucht, der Rest aus der Umgebung mit den Lokalbahnen von Wendelstein, Altdorf, Allersberg und Neumarkt. Großen Wert legte man auf die Lehrlingsausbildung. Fella besaß eine moderne Lehrwerkstätte und eine eigene staatlich genehmigte Werksschule. Kriegszeiten 1939 - 45 Der Rückgang der Belegschaft durch die Einberufungen im Krieg wurde ab 1941 mit Hilfe von bis zu 490 russischen Kriegsgefangen ausgeglichen, die in drei Baracken hausten und zu den üblichen schlechten Bedingungen für Ostarbeiter arbeiten mussten. Wegen der Lieferung in die eroberten Ostgebiete wurde der Betrieb als kriegswichtig eingestuft, daher konnte während des Krieges gebaut werden: Neubau von Versandhallen nach einem verheerenden Brand im Januar 1940, bei dem 3.000 Maschinen vernichtet waren, Neubau einer Halle, die 1942 unter Schneelast zusammengebrochen war und andere Gebäude und Umbauten. Auch die schweren Gebäudeschäden des Werks durch einen Luftangriff auf Feucht am 11. August 1943, bei dem auch das wertvolle Holzlager in Flammen aufging, konnten beseitigt werden. Für diese Vorhaben musste ein enormer Schriftverkehr mit dem Rüstungsministerium und Bewirtschaftungsämtern geführt werden. Das Fella-Werk AG war inzwischen eine Tochterfirma der Maxhütte, Sulzbach Rosenberg, die sich im Besitz des Flick-Konzerns befand und wurden 1944 in Fella-Werke GmbH umfirmiert. Kriegsende 1945 Im April 1945 wurde das Werk von der amerikanischen Armee besetzt, die mehrere Hallen requirierte und im Verwaltungsgebäude residierte. Fortsetzung folgt. Preislisten

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