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Reichswaldblatt - Juni 2021

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PARTEIEN ICE-Werk bei

PARTEIEN ICE-Werk bei Feucht oder weiterhin schadstoffbelasteter Wald? In einer Onlineveranstaltung wurde der Feuchter Gemeinderat seitens der Bahn über das geplante ICE-Werk und die möglichen Standorte im Feuchter Gemeindegebiet informiert. Weiterhin sind außerdem weitere Standorte in der Auswahl. Für die FDP und die Franken in Feucht bleibt nach der Veranstaltung nur eine Abwägung der Vor- und Nachteile. Es hat sich gezeigt, dass die FDP und die Franken mit ihren jeweiligen Ortsverbänden in Feucht hier dieselbe Meinung vertreten. Wir stellen uns der Herausforderung und werden nicht gleich von vornherein eine sich anbietende grundsätzlich ablehnende Haltung annehmen. Für Feucht sind aktuell zwei Standorte im Gespräch. Einer davon ist die ehemalige Heeresmunitionsanstalt Feucht (Muna), der Zweite liegt etwas südlicher, im Bereich oberhalb der beiden Jägerseen. Den letztgenannten Standort lehnen Franken und FDP ab, da hier kein Ausgleich für Feucht zu erwarten ist: Der Grund gehört der Kommune Wendelstein. Das Werk würde am Gemeinderand von Wendelstein entstehen, bedeutete für Feucht nur Beeinträchtigungen und selbst die Gewerbesteuer würde nach Wendelstein abfließen. Außerdem besteht in diesem Gebiet bis jetzt keine Infrastruktur, wie etwa Straßen oder Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Grundsätzlich verhält es sich auf den ersten Blick mit der Fläche der ehemaligen Muna genauso. Geht man aber tiefer unter die Erde, kommt hier das Problem der Hinterlassenschaften aus dem zweiten Weltkrieg zum Vorschein – und das kann hier zum Standortvorteil werden. Die alte Muna ist auf einer Fläche von ca. 180ha mit Altlasten verseucht. Dieser Wald darf nicht betreten werden. Innerhalb dieser Fläche befindet sich ein Bereich, der mit Kampfgas belastet ist und lediglich kostengünstig mit Beton vergossen wurde. Hält das ewig? Was passiert, sollte sich hier mal ein Riss in der Decke bilden? Weiter treten permanent Schadstoffe aus den Hinterlassenschaften aus, so dass die ehemaligen Grundwasserbrunnen für Feucht und Röthenbach abgeschaltet werden mussten. Hoffentlich wissen die Schadstoffe, dass eine weitere Ausbreitung nicht erwünscht ist! Man könnte noch viel mehr schreiben, aber es sollte eindeutig klar sein, dass dieses Gebiet nicht so wertvoll für Mensch und Tier ist, wie oft behauptet. Das ICE-Werk selbst benötigt ca. 40ha Grund. Das Werk ist unterhalb des jetzigen Gewerbeparks geplant. Die Bahn wird ein Gutachten in Auftrag geben. Es wird Aufschluss darüber geben, wie das gesamte Gelände saniert werden kann. Natürlich müsste der Staat für diese Kosten aufkommen, es gibt laut der Bahn aber bereits positive Signale. Würde dies umgesetzt, könnten den Bürgern wieder 140ha Wald zur Verfügung stehen und wir würden der nächsten Generation keine Problemfläche hinterlassen. Möchte heute jemand auf die im jetzigen Zustand befindlichen Krugsweiher verzichten? Auch dies ist eine Ausgleichsfläche der Bahn. So könnte auch die Waldfläche in der Muna nach einer Entmunitionierung mit Biotopsflächen aufgewertet werden. Wahrscheinlich erinnert sich keiner mehr daran, als es an einem der letzten heißen Sommer dort brannte und die Löscharbeiten zum Problem wurden. Unter diesen Voraussetzungen können sowohl FDP als auch Franken dem neuen ICE-Werk am Standort Muna nach sorgfältiger Abwägung zustimmen. Das neue Werk wird laut DB klimaneutral arbeiten. Für uns ist wichtig, dass zusätzlich der öffentliche Nahverkehr ausgebaut wird. Die angedachten 450 Arbeitskräfte sollten nicht mit dem eigenen Auto zu ihrem Arbeitsplatz kommen müssen. Schön wäre, wenn dadurch generell eine Verbesserung der ÖPNV-Verbindung Feucht – Langwasser möglich würde, mit Anbindung der Waldsiedlung. Für diese Siedlung darf es natürlich auch keine Lärmbelästigung durch das neue Werk geben. Man sieht: Es ist und bleibt eine kontroverse Diskussion, die keinem leichtfällt, aber man kann nicht immer gegen alles sein. Verkehrswende wollen, aber die Voraussetzungen nicht schaffen wollen – wir sind der gemeinsamen Überzeugung, das funktioniert nicht! Vor allem, wenn man durch die Bodensanierung noch etwas für die Zukunft unseren Kindern verbessern kann, bleiben wir, die FDP und die Franken, weiterhin beim vorsichtigen „Ja“ zum ICE-Werk am Standort Muna. Christian Nikol CREATE_PDF6594046125236269842_5403094_1.1.pdf;(45.00 x100.00 mm);30.Apr 2020 07:46:00;--KORR-AdCept DTP 20 JUNI 2021

FEUCHT „Rettet den Reichswald – Stoppt die Stromtrasse“ Feucht-Moosbach – Am 14.05.2021 fand in Moosbach auf der von TENNET geplanten „P53 Nordtrasse“ eine gemeinsame Aktion von Vertretern der BI „Rettet den Reichswald – Stoppt die Stromtrasse“ sowie der BI „Gegen die Waldzerstörung“ statt. Den Vertretern der beiden Bürgerinitiativen war es dabei wichtig, die tatsächlichen Eingriffe in das 3-fach geschützte Waldgebiet aufzuzeigen. Damit haben die von der 380.000 V Höchstspannungsstromtrasse betroffenen Moosbacher Bürger die Möglichkeit sich ein besseres Bild von den tatsächlichen Planungsabmessungen zu machen. Im Gegensatz zu den Planungsunterlagen auf Papier werden durch die Vor-Ort Markierungen der BI´s die gewaltigen Eingriffe in das Natura 2000 Waldgebiet erst deutlich sichtbar. Unter Berücksichtigung einer Erweiterung der Autobahn A6 auf 6-Spuren, einer möglichen Realisierung der PWC-Anlage „Mauswinkel“ und der erforderlichen Trasse für die 380.000 V Höchstspannungsstromtrasse rückt die A6 „schalltechnisch“ mindestens 200 m näher an Moosbach heran. Die erforderlichen Strommasten überragen dabei mit einer Höhe von mindestens 75 m deutlich die Baumkronen und sind damit in ganz Moosbach und darüber hinaus deutlich sichtbar. Anhand eines aktuellen Geländeplanes, auf dem auch die angedachte PWC-Anlage eingezeichnet war, würde die geplante 380 kV Juraleitung in unmittelbarer Nähe zum B-Platz des SV Moosbach vorbeiführen. Es kann somit keinerlei Rede davon sein, dass Feucht und dabei insbesondere Moosbach nicht von der „Nordtrasse P53“ betroffen ist. Die aktuelle Erholungs- sowie die Lärmschutzfunktion des Waldes würde durch die großflächige Rodung für die Moosbacher Bürger komplett wegfallen. Jugendsprecher Philip Bauer und Sprecher Heinz Fleischmann der BI zeigten sich entsetzt über den geplanten Raubbau am Reichswald. Beide hielten nochmals fest, dass das entsprechende Gebiet als Bannwald und Vogelschutzgebiet gesondert ausgewiesen und schützenswert ist. Weiterhin gehört der Reichswald zum Europäischen Schutzprogramm Natura 2000. Somit genießen gefährdete wildlebende heimische Pflanzen- und Tierarten einem länderübergreifenden Schutz in ihren natürlichen Lebensräumen. Herbert Fahrnbauer erklärte ergänzend, dass der Reichswald um Nürnberg ein im Nord- und Südosten Nürnbergs gelegenes Kulturwaldgebiet in Bayern ist. Dieses sehr wertvolle und artenreiche Waldgebiet, bestehend aus dem Sebalder und dem Lorenzer Reichswald, wurde bereits 1980 als erster Wald Bayerns zum Bannwald erklärt. Darüber hinaus besteht für dieses Waldgebiet ein Schutzstatus nach EU-Recht. Da es sich bei der Neutrassierung nach Ansicht von Herbert Fahrnbauer nicht um einen Ersatzneubau handelt, sondern um einen Neubau, muss auch im Genehmigungsverfahren die umweltrelevante Bewertung nach EU-Recht erfolgen. Vor Ort besprochen wurde zusätzlich die noch unklare Lage des Umspannwerkes Ludersheim. Wie in einer Veranstaltung der TENNET mitgeteilt wurde, soll das neue Umspannwerk mehr westlich von Ludersheim in Richtung Winkelhaid entstehen. Das bisherige Umspannwerk bliebe jedoch zusätzlich erhalten, da die 110 kV-Leitung eines anderen Betreibers weiterhin am Netz wäre. Herbert Fahrnbauer ging abschließend auf das ebenso im Reichswald angedachte ICE- Ausbesserungswerk ein. Auch Andy Förtsch von der Feuchter BI steht im regen Kontakt mit der dortigen Bürgerinitiative. Nordöstlich von Nürnberg zwischen Altenfurt und Fischbach, bzw. der bestehenden Bahnlinie Nürnberg-Regensburg und der B4/ Regensburger Straße, plant die Deutsche Bundesbahn zusammen mit der Stadt Nürnberg ein Instandhaltungswerk für ICE- Züge. Auf einer Betriebsfläche von 460.000 Quadratmetern und einer Länge von 5,5 Kilometern stellt dieses Projekt einen der größten Waldeingriffe der letzten Jahrzehnte im Nürnberger Reichswald dar. Vertreter beider Bürgerinitiativen waren sich am Ende der gemeinsamen Aktion einig, dass die zahlreichen geplanten großflächigen Eingriffe in den Reichswald (z.B. ICE-Werk, 380 kV-Juraleitung, Sandabbau, PWC-Anlage, etc.) von den betroffenen Bürgern nicht akzeptiert werden dürfen. Herbert Fahrnbauer, Philip Bauer, Heinz Fleischmann Meisterwerkstatt mit Markenqualität Reparatur und Inspektion für PKW aller Marken Klimaservice – HU/AU – Reifenservice – Hol- und Bringservice – Karosserie und Lack – 24 h Annahmeservice Urlaub 2021! 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