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Reichswaldblatt - Feucht - Juni 2024

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PARTEIEN CSU zu Besuch

PARTEIEN CSU zu Besuch beim Sommerfest der PFH v.l.: Ralph Edelhäußer, Sybille Rufflar, Hans-Peter Eurich und Harald Danzl Die Private Fachakademie für Heilpädagogik (PFH) ist neben Grund-, Mittel- und Realschule seit fast zwei Jahrzehnten fester Bestandteil des Schulstandorts Feucht. Die PFH startete im Jahr 2007 mit der Fachakademie für Heilpädagogik in Feucht. Hier werden Studierende berufsbegleitend zu staatlich anerkannten Heilpädagogen ausgebildet, die dann z.B. als Lehrkräfte an Förderschulen, in Fachdiensten in Behinderteneinrichtungen, Frühförderstellen oder in heilpädagogischen Praxen arbeiten. Außerdem kann an der PFH die Fachhochschulreife oder Hochschulreife erworben werden. Im weiteren Verlauf kam als weiterer Zweig die Fachakademie für Sozialpädagogik in Feucht hinzu. An dieser zweizügigen Fachakademie wird der Abschluss zum staatlich anerkannten Erzieher erreicht und ein Bachelor Professional erworben. Zusätzlich gibt es einen Kurs zur „Prüfung für andere Bewerber“ zum Erzieher. Das sind in der Regel Personen mit Berufserfahrung in anderen Bereichen, die über diesen kurzen Weg in den Beruf des Erziehers kommen können. Beide Fachakademien sind staatlich anerkannt. Sie bieten die Gewähr, dass sie in keinem Bereich (Qualifikation der Lehrkräfte, Ausstattung, Bildungsqualität) hinter den Anforderungen staatlicher Fachakademien zurückbleiben. Die dritte Säule der PFH ist im Bereich der Weiterbildung von Kinderpflegerinnen über ein vom Sozialministerium zertifiziertes berufsbegleitendes Modell zur Erzieherin. Insgesamt unterrichten 50 Lehrkräfte (in Voll- oder Teilzeit) an der PFH, sowie eine Sekretariatskraft. Als Ortsvorsitzender der CSU-Feucht informierte ich mich mit Ralph Edelhäußer, dem direkt gewählten Vertreter unseres Wahlkreises im Bundestag, anlässlich des PFH-Sommerfestes in Parkside über die Einrichtung und betonten deren Wichtigkeit, denn Erzieher und Heilpädagogen sind außerordentlich stark gesucht und gehören zu den Mangelberufen. Altbürgermeister Konrad Rupprecht und die CSU haben daher in der Vergangenheit die Anliegen der PFH in Feucht stets unterstützt. Auch der Freistaat Bayern hat in den letzten Jahren viel zur Attraktivitätssteigerung dieser Ausbildung getan, so erhält z.B. jeder Studierende rund 950 € pro Monat (elterneinkommensunabhängig) als Förderung, die nicht zurückgezahlt werden muss. Pro Kind gibt es zusätzlich je über 200 €. Zudem wird nach erfolgreichem Abschluss eine Prämie in Höhe von 2.000 € gewährt. Leider wird das öffentlich zu wenig herausgestellt und seitens des FW-geführten Staatsministeriums für Unterricht und Kultus nicht offensiv genug beworben. Dies bleibt den Fachakademien überlassen, PFH-Lehrkräfte gehen etwa in Schulen (z.B. RS, FOS, Gym) oder auf Bildungsmessen. Dem Wunsch der Landesarbeitsgemeinschaft der bayerischen Fachakademien nach einer zentralen Kampagne für die Berufe kommt das Staatsministerium leider nicht nach. Umso wichtiger ist es aus Sicht von Ralph Edelhäußer und mir, vor Ort die Leistungen der PFH und insbesondere ihres Gründers Hans-Peter Eurich zu würdigen und so in der Öffentlichkeit für Präsenz zu sorgen, damit ihre enorme Bedeutung für die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte deutlich wird. Das Sommersfest war für uns beide eine Bereicherung und sehr gut besucht. Es war von Kinderschminken bis zur Möglichkeit Feuer zu spucken für Groß und Klein viel geboten. Bei sonnigem Wetter verbrachten wir einen schönen Tag und genossen nicht nur das kulinarische Angebot. Ein großes Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer die nicht nur den Kindern ein lächeln ins Gesicht zauberten. Harald Danzl 12 Gut besuchter CSU-Stammtisch Mongolei „Die Mongolei zwischen Tradition und Moderne“ war das Thema des öffentlichen Stammtisches der Feuchter CSU, bei dem CSU-Mitglied Batu Batkischig mit Unterstützung seiner Frau Amraa viele Informationen zur Geschichte und aktuellen Situation in der Mongolei gab. Dschingis Khan hatte die mongolischen Stämme vereint und war 1206 Begründer des mongolischen Reiches, das über weite Teile Zentralasiens und Nordchinas reichte. Die Mongolei ist heute ein Binnenstaat zwischen Russland und China und war nach Zerfall des Mongolenreichs lange chinesische Provinz. Ab 1912 erlangte die Region weitgehende Autonomierechte, 1921 etablierte die Sowjetunion eine Marionettenregierung, die 1924 die Mongolische Volksrepublik ausrief, die politisch, militärisch und wirtschaftlich völlig von der Sowjetunion abhängig war. 1974 kam es zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Mongolei und der Bundesrepublik Deutschland. Im Zuge des Falls der Mauer und des eisernen Vorhangs in Europa vollzog auch die Mongolei in einer friedlichen Revolution den Übergang zu einem demokratisch-parlamentarischen Regierungssystem. 1992 besiegelte das Parlament mit der Annahme einer neuen Verfassung das Ende des kommunistischen Systems. Diese Verfassung ist an das deutsche Grundgesetz und die französische Verfassung angelehnt. Es gibt ein 12jähriges Schulsystem, zehn Schuljahre davon sind Pflicht, und die Alphabetisierungsquote beträgt 98%. Flächenmäßig ist die Mongolei rund 4,5fach größer als Deutschland und mit rund 3,4 Millionen Einwohnern der am, dünnsten besiedelte Staat der Welt. Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Ulaanbaatar. Der Großteil der Bevölkerung sind Mongolen, es überwiegt der Buddhismus. Batu Batkischig erläuterte auch die mongolische Landschaft, Bräuche, Traditionen und Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Es gibt dort vermögende Oligarchen, 70% der Bevölkerung leben allerdings noch in Armut. Bedeutendste Wirtschaftszweige sind die nomadische Viehwirtschaft und der Bergbau. JUNI 2024 v.l.n.r. CSU-Ortsvorsitzender Harald Danzl, Batus Frau Amraa, Kehlkopfsänger Dunjuusaarai Khischigsuren und Referent Batu Batkischig Das Land zählt zu den zehn rohstoffreichsten Ländern der Erde und ist daher für Investoren aus der ganzen Welt von Interesse. Abgerundet wurde der hochinteressante Vortrag mit einer ausführlichen Diskussion und den Auftritt des Kehlkopfsängers Dunjuusaarai Khischigsuren, der dazu auf der mongolischen Pferdekopfgeige spielte. Den traditionellen Kehlkopfgesang gibt es vor allem im bergigen Westen des Landes, er ist angelehnt an Naturgeräusche, diente zudem der Verständigung über Entfernungen hinweg und erweckt beim Zuhören auch Eindrücke von meditativer, religiöser Musik. CSU-Vorsitzender Harald Danzl dankte für diesen informativen und eindrucksvollen Abend und wies auf den nächsten öffentlichen CSU-Stammtisch am Dienstag, dem 4. Juni, ab 19 Uhr an der Waldschänke Brückkanal hin, wozu auch Nichtmitglieder willkommen sind. Herbert Bauer

PARTEIEN Pflege am Kippen? Schreckensmeldungen in den Medien über den Zustand in der Pflege waren für die Arbeitsgemeinschaft 60plus der SPD Feucht der Grund, sich mit dem Thema Pflege zu befassen. Ein Experte informiert Als Experte war dazu Diakon Werner Schmidt eingeladen. Seine erste Berührung mit dem Thema geht auf seine Zeit als Zivildienstleistender im Rummelsberger Krankenhaus zurück. Nach der Diakonenausbildung in Rummelsberg folgte eine langjährige Tätigkeit als Krankenpflegediakon, später als Heimleiter, fast 10 Jahre als Geschäftsführer des Diakonischen Werks Fürth und seit September 2014 die Aufgabe als Verbundleiter des Altenhilfeverbundes Rummelsberg. Bestandsaufnahme Am Beginn seiner Ausführungen stellte Werner Schmidt die Feststellung, dass derzeit fast 160.000 Fachkräfte in der Pflege fehlen und der Fehlbedarf bis 2035 auf 493.000 geschätzt wird bei einem Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen von 5,2 Millionen Ende 2023 auf 6,8 Mio bis 2055. Gepflegt werden die Betroffenen zu 80 % von den Angehörigen, häufig unterstützt von 24-Stunden-Kräften, die oft aus dem Ausland stammen, von ambulanten Pflegediensten, im Betreuten Wohnen, in ambulanten Wohngemeinschaften und in Intensiv-Pflege-Wohngemeinschaften. Eine teilstationäre Pflege wird in Einrichtungen der Tagespflege angeboten. Sie dient insbesondere der Entlastung der Angehörigen ist aber für den Betreiber mit dem Risiko einer schwankenden Auslastung und damit der Unwirtschaftlichkeit verbunden. Stationär wird die Pflege in Heimen und in Hospizeinrichtungen geleistet. Der Fachkräftemangel zeigt sich auch daran, dass sich das Personal in den Heimen aus 20 Nationen zusammensetzt. Was ist zu tun? Die Frage, was gegen den Fachkräftemangel getan werden kann, verlangt verschiedene Antworten. Die Bezahlung ist in den letzten Jahren deutlich angehoben worden. Verbessert werden müssen noch die Arbeitsbedingungen. Dazu gehören eine verlässliche Dienstplanung, verträgliche Arbeitszeiten und die Betreuung der Kinder der Beschäftigten. Wichtig ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung und damit verbunden eine Ausweitung der Kompetenz des Pflegepersonals, begleitet von einer Verzahnung mit der Medizin sowie eine Verbesserung der Aufstiegschancen. Das würde auch zu einer Steigerung des Ansehens der Pflegeberufe führen. Wichtig ist auch den Einsatz der Fachkräfte auf die Pflege zu konzentrieren und sie durch Hauswirtschafts- und Verwaltungskräfte zu entlasten. Wünschenswert sind die Abschaffung der starren Fachkraftquote und ein Mix aus Therapeuten, Sozialarbeitern und-arbeiterinnen, Betreuungspersonal, Hauswirtschaft und Ehrenamt. Zur Entspannung der Situation in der Pflege würden auch präventive Maßnahmen beitragen, mit denen die Pflegebedürftigkeit vermieden und hinausgezögert werden könnten. Dazu gehören eine gesündere Lebensführung, eine altersgerechte Wohnraumgestaltung, Barrierefreiheit, das offene Gespräch und der Austausch über Hilfsbedürftigkeit, Quartierskonzepte sowie die Vernetzung verschiedener Hilfsangebote. Werner Schmidt begrüßt ausdrücklich die bestehende Nachbarschaftshilfe und Angebote, die über den Fahrdienst hinausgehen. Er sieht schließlich auch die Kommunen in der Pflicht der Daseinsfürsorge gegenüber der älteren Generation. Fazit Die zahlreichen Besucher und Besucherinnen der Veranstaltung folgten den Ausführungen des Experten mit gespannter Aufmerksamkeit und brachten ihre Eindrücke und Erfahrungen ein. Klar wurde, dass der demografische Wandel unsere Gesellschaft vor eine große Aufgabe stellt. Hannes Schönfelder 75 Jahre Grundgesetz – ein Grund zum Feiern Am 23. Mai 1949 wurde in Bonn das Grundgesetz erlassen. Im Vorstand der SPD Feucht war man sich einig, dass man an dieses Ereignis an so vielen Orten wie möglich und nicht nur in Berlin oder Bonn erinnern sollte. Der Gedanke wurde vom Aktionsbündnis „Feucht ist bunt“ aufgegriffen und am 75. Jahrestag mit einer Feier im Garten des Zeidlerschlosses in die Tat umgesetzt. Das Wetter spielte mit und viele waren gekommen, um miteinander das Ja zum Grundgesetz, das Fundament unserer Demokratie und einer freien Gesellschaft zu bekräftigen. Bürgermeister Kotzur hält Festrede In seiner Festrede bescheinigte Erster Bürgermeister dem Grundgesetz Flexibilität und Anpassungsfähigkeit und folgerte daraus, dass es unsere Aufgabe ist, die Demokratie zu stärken, die Rechtsstaatlichkeit zu bewahren und die Menschenrechte zu schützen. Damit klang der Gedanke der Wehrhaftigkeit unseres Grundgesetzes an. Wehrhafte Demokratie Ihn hat schon sehr früh einer der großen Sozialdemokraten, Prof. Carlo Schmid, einer der Väter des Grundgesetzes zum Ausdruck gebracht, als er Mut zur Intoleranz denen gegenüber forderte, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen. Andreas Sperling, als Sprecher des Aktionsbündnisses, zitierte diesen Ausspruch, der gerade in unserer Zeit von besonderer Bedeutung ist, in der politische Gruppierungen versuchen, auf parlamentarischem Weg die Demokratie in Frage zu stellen und auszuhöhlen. Grundsatz, dass alle Gewalt vom Volke ausgeht und dass die staatlichen Organe an die Verfassung an Gesetz und Recht gebunden sind. Diese sog. „Ewigkeitsgarantie“ für zentrale Grundsätze ist ein Bollwerk gegen alle Angriffe auf unsere Republik. Der Dank für dieses Grundgesetz und der Wunsch, dass es uns erhalten bleibt, kam in vielen Äußerungen von Besuchern und Besucherinnen des Festes zum Ausdruck. Hannes Schönfelder Lust auf Farbe? mit und ohne Termin. Wir freuen uns auf Ihren Besuch „Ewigkeitsgarantie“ Wie gut, dass sich die Mütter und Väter des Grundgesetzes schon 1949 dieser Gefahr stellten und deshalb in seinem Art. 79 die Änderung bestimmter grundlegender Bestimmungen untersagten. Dazu gehören der föderalistische Aufbau des demokratischen und sozialen Bundesstaates, die Grundrechte, der Geöffnet von Montag bis Samstag JUNI 2024 13

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