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Reichswaldblatt Dezember 2017

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14.000ste Einwohnerin

14.000ste Einwohnerin des Marktes Feucht Alle Zeichen stehen auf Feucht: Als Kristin Kampe zusammen mit ihrem Lebensgefährten Anfang des Jahres ihren Urlaub in Leutschach an der Weinstraße gebucht hatte, wusste sie noch nicht, welche Verbindung der Ort in der Südsteiermark zu Feucht hat. Dort sah sie dann die Partnerschaftsschilder und traute ihren Augen kaum: „Feucht ist die Partnergemeinde von Leutschach? Da ziehen wir doch hin!“ Nun ist sie auch noch die 14.000ste Einwohnerin des Marktes Feucht. Kürzlich meldete sich die junge Frau im Bürgerbüro der Gemeinde an. Dessen Leiterin Melanie Segel und der Erste Bürgermeister begrüßten sie herzlich. Konrad Rupprecht übergab der frischgebackenen Moosbacherin neben einem Blumenstrauß eine Saisonkarte für das Freibad Feuchtasia und die Chronik „Feucht – ein Streifzug durch die Geschichte“. Kristin Kampe fühlt sich in ihrem neuen Heimatort sehr wohl. Sie schätzt die gute Anbindung zu Nürnberg, wo sie arbeitet. Und wenn sie abends am Bahnhof in Moosbach aus der S-Bahn steigt, atmet sie erst einmal tief ein: „Den Unterschied zwischen der Luft in Nürnberg und der frischen Luft hier merkt man ganz deutlich.“ Übrigens: laut offiziellem Amtsblatt liegt die Einwohnerzahl von Feucht exakt bei 13.634, das ist allerdings der Stand vom 30. Juni 2016. Mit dieser durch das Bayerische Landesamt für Statistik offiziell erhobenen Zahl arbeitet man, (V.l.n.r.: Melanie Segel, Konrad Rupprecht, Kristin Kampe) wenn gesetzliche Vorgaben im Spiel sind. Als Basis dient hierfür der Zensus 2011. Die Mitarbeiterinnen des Bürgerbüros erfassen die An- und Abmeldezahlen der Bürgerschaft aber natürlich äußerst akribisch. So konnte Kristin Kampe als 14.000ste Bürgerin der Zeidlergemeinde ausgemacht werden. Das letzte Mal wurde die 14.000-Einwohnermarke im September 2001 geknackt. Armin Zwilling feierte 20 Jahre beim Markt Feucht Armin Zwilling, Gerätewart für die Freiwillige Feuerwehr Feucht, konnte am 01. Oktober 2017 auf 20 Jahre Beschäftigung beim Markt Feucht zurückblicken. Armin Zwilling ist seit 1984 aktiv bei der Feuerwehr im Einsatz. Seine berufliche Laufbahn begann 1985 mit einer Ausbildung als Maschinenschlosser bei der Firma Steinmess und Stollberg in Nürnberg, die er 1989 abgeschlossen hat. Dort war er noch bis zum Juni 1992 beschäftigt. Das Arbeitsverhältnis wurde nur kurz durch den Wehrdienst, in der Zeit von 1991 bis 1992, unterbrochen. Im Juni 1992 wechselte Armin Zwilling für fünf Jahre als Mechaniker zur Firma Maul und Belser in Nürnberg. Im Oktober 1997 erfolgte dann die Einstellung beim Markt Feucht als Gerätewart für die Freiwillige Feuerwehr Feucht. Als solcher betreut er auch die Atemschutzübungsanlage, die von den Feuerwehren aus dem Landkreis Nürnberger Land zur Aus- und Weiterbildung genutzt wird. Erster Bürgermeister Konrad Rupprecht dankte Armin Zwilling im Namen des Marktes Feucht für seinen Einsatz und die gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig wünschte er ihm für die Zukunft weiterhin viel Gesundheit, Glück sowie Schaffenskraft und vor allem Freude bei der Arbeit. Dem Dank und den Glückwünschen schlossen sich Jens Söckneck, Leiter Ordnungs- und Sozialamt, Jürgen Meyer, Personalamtsleiter, und die Personalratsvorsitzende Jeanette Thin gerne an. 32 Feuerwerk an Silvester und anderen Veranstaltungen Wie in jedem Jahr wird der Jahreswechsel mit einem großen Feuerwerk gefeiert. Wer das neue Jahr nicht mit der Feuerwehr oder dem Rettungsdienst begrüßen möchte, sollte bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen und sich an bestimmte Vorgaben halten. An Silvester und bei allen anderen Veranstaltungen ist grundsätzlich zu beachten, dass das Abbrennen von Feuerwerken in Landschaftsschutzgebieten oder in weniger als 100 Meter Abstand zu Waldflächen nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz sowie dem Bayerischen Waldgesetz nicht zulässig ist. Bei Veranstaltungen, die in der Zeit vom 2. Januar bis zum 30. Dezember mit oder ohne „Knalleffekte“ geplant werden, muss ein Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zum Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen eingereicht werden. Der Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung kann im Bürgerbüro des Marktes Feucht, Hauptstr. 33, abgeholt oder auf www.feucht.de ausgedruckt werden. Folgende Kriterien müssen bei der Antragsstellung beachtet und ausgefüllt werden: • Der Anlass der Veranstaltung unter Angabe, ob das Feuerwerk mit Knalleffekt (maximale Abbrennzeit bis 22.00 Uhr) oder ohne Knalleffekt (maximale Abbrennzeit bis 24.00 Uhr) ist. • Der genaue Tag der Veranstaltung, die Uhrzeit von wann bis wann das Feuerwerk stattfindet sowie den genauen Abbrennort. • Die Feuerwerkskörper, die zum Einsatz kommen, müssen genau aufgeführt werden. D.h. die Anzahl der Knallkörper, die genaue Bezeichnung, die Kategorie oder Klasse und die Effekthöhe. • Weiterhin zu beachten ist, ob sich der Abbrennplatz in unmittelbarer Nähe von Eisenbahnanlagen und Autobahnen befindet. Wenn ja, muss auch hier eine Information an die zuständige Stelle erfolgen. Wichtig ist auch, dass aus Gründen des Lärm- und Nachbarschaftsschutzes innerhalb von im Zusammenhang bebauten Gebieten beim Markt Feucht nur das Abbrennen eines Bodenfeuerwerks ohne Knalleffekt genehmigt werden kann. • Das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen ist ohne straßenverkehrsrechtliche Genehmigung ebenfalls nicht gestattet. Der Antrag ist gem. § 23 Abs. 3 Satz 1 SprengV mindestens 14 Tage vor dem geplanten Termin zu stellen. Die Antragsgebühr beim Markt Feucht beträgt 25 Euro. Foto Herbert Bauer FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG. • DEZEMBER 2017

Mehr Toleranz für den Wolf „Eigentlich bin ich nur hier, weil ich wissen will, ob ich mit meinem Hund weiter im Wald spazieren gehen kann, wenn es hier Wölfe gibt.“ Diese Frage hörte man im Foyer der Reichswaldhalle vor dem Termin. Sie wurde beim Vortrag „Wölfe! Was kommt da auf uns zu?“ von Ulrich Wotschikowsky eindeutig beantwortet: ja, man kann. Der Wolfsexperte sagt: Bei Angriffen von Wölfen ist der Fehler immer beim Menschen zu suchen. Die Tiere sind grundsätzlich sehr scheu. Den beiden bekannten Fällen, in denen Menschen von Wölfen getötet wurden, gingen jeweils Fehlverhalten der Zweibeiner voraus: so darf man Wölfe keinesfalls füttern, denn hierbei fällt die natürliche Hemmschwelle. Gibt es plötzlich kein Nahrungsangebot mehr, erachten die Tiere den Menschen nicht mehr als uninteressant und gehen auf ihn los – was für diesen durchaus den Tod bedeuten kann. Wer dachte, einen romantischen Vortrag über den guten Wolf zu hören, war hier falsch aufgehoben. Mit Ulrich Wotschikowsky hatte der Umweltbeirat des Marktes Feucht einen versierten Experten nach Feucht geholt, der sachlich darstellte, weshalb sich Deutschland den Wolf leisten kann. Hier wäre Raum für ungefähr 440 Rudelterritorien von je 200 Quadratkilometern. 440 Rudel sind um die 4.000 Wölfe (in einem etablierten Rudel leben acht bis neun Wölfe, die jeweils ca. sechs Jahre alt werden). Dann wäre ein Viertel des Landes von residenten Wölfen besiedelt, die anderen drei Viertel wären lediglich Durchgangsland für die Tiere, da sie für eine Rudelbildung untauglich sind. Das Nürnberger Land ist mit seiner Mischung von Wald und Wiese übrigens sehr geeignet – laut Wotschikowsky wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis sich hier Wölfe ansiedeln. Seit dem Jahr 2000 hat der Wolf einen Schutzstatus in Deutschland und seitdem sind 26 illegale Tötungen registriert worden. Im Moment leben um die 500 Wölfe in der BRD. Der Experte hofft auf noch mehr Toleranz den Tieren gegenüber: „Sie tragen einen kulturellen Rucksack und gehen mit ihm regelrecht in die Knie, bei dem, was man ihnen alles nachsagt.“ Politische Fragen wie „brauchen wir Obergrenzen für Wölfe?“, „brauchen wir wolfsfreie Gebiete?“ oder „müssen wir den Schutzstatus absenken?“ zielen laut dem studierten Förster und aktiven Jäger nur auf eines hin, und zwar darauf, Wölfe zu schießen. Wotschikowsky meint, die Menschen nähmen sich das Recht heraus, über die Tierwelt zu bestimmen – eine überhebliche Haltung. Die Population regle sich von selbst, wenn der Mensch die Finger still hält. Einzig die Forderungen der Nutz- und Weidetierhalter sind für ihn nachvollziehbar. Der Kleidung nach zu urteilen, waren im Publikum ganz offensichtlich einige Jagdfreunde, und nicht jeder der Zuhörer war Wotschikowsky positiv gewogen, das merkte man an einigen verhalten zum Ausdruck gebrachten Empörungen während dessen Vortrag. Allerdings gab es bei der anschließenden Fragerunde, die gut genutzt wurde, keine kritischen Töne. Ulrich Wotschikowsky bot einen Fachvortrag, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kam. Gut gesetzte Pointen lockerten die informative Stunde auf. Als Ernst Klier, der Vorsitzende des Umweltbeirates, ihm zum Abschluss ein Glas Honig aus dem Imker-Ort Feucht überreichte, freute sich der Wolfsexperte: „Endlich mal kein Schnaps!“ Ein Satz sei hier noch festgehalten: „Eine Wolfsspur beeindruckt schon allein durch ihre Zielstrebigkeit, die sie ausstrahlt.“ Der europaweit anerkannte Berater arbeitete viele Jahre u.a. für den Nationalpark Bayerischer Wald und die Wildbiologische Gesellschaft München. Seine Internetseite hat für Interessierte einiges zu bieten: http://woelfeindeutschland.de/ 20 DEZEMBER 2017 • FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG. 33

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