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Reichswaldblatt - April 2018

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„Vor dem nächsten

„Vor dem nächsten Super-GAU. Atompolitik in Deutschland sieben Jahre nach Fukushima“ Unter diesem Motto veranstaltete die Initiative Feuchter für den Frieden einen Informations-Abend. Referent war Armin Simon, Mitglied im sechsköpfigen Vorstand von .ausgestrahlt, der den erkrankten Jochen Stay sehr kompetent vertrat. Hermann Hagel, Sprecher der Feuchter Friedensinitiative konnte viele Zuhörer im ev. Gemeindehaus in Feucht begrüßen. Zu Beginn wies er bereits auf die Wichtigkeit hin Ökostrom zu beziehen. Die Feuchter Gemeindewerke waren als Unterstützer der Veranstaltung vor Ort. Armin Simon sprach in seinen Ausführungen eine ganze Palette von Themen an, warum ein sofortiger Atomausstieg nötig und möglich ist. Tschernobyl und Fukushima Angeblich ist eine Kernschmelze so gut wie ausgeschlossen, es gebe nur ein theoretisches Restrisiko. Tschernobyl und Fukushima haben jedoch bewiesen, dass das Atom-Risiko kein Rest- sondern ein reales Risiko ist. In Tschernobyl waren 600.000 bis 800.000 Liquidatoren – also Menschen, die zum Aufräumen und Sichern des Reaktors eingesetzt wurden – im Einsatz. Schon 2005 waren 125.000 tot. Die Folgen waren auch in Europa dramatisch: 1.000 - 3.000 Fehlbildungen in Bayern, 5.000 tote Säuglinge europaweit, 240.000 zusätzliche Krebsfälle sind in Europa bis 2056 zu erwarten. In Fukushima war der Wind die Rettung. Premierminister Naoto Kann hätte bei einer anderen Windrichtung Tokio evakuieren müssen. Er meinte „dies hätte den Kollaps unseres Landes bedeutet“. Die Situation in Fukushima heute: es gibt mehr als147.000 Atommüll-Lager, Evakuierte wollen nicht zurück, die Dekontamination ist bei Weitem nicht abgeschlossen, es gibt weiterhin Aufräumarbeiten, radioaktives Wasser ist weiter ein ungelöstes Problem, Teile des havarierten Reaktors sind immer noch nicht zugänglich. Die Schilddrüsenkrebsrate bei Kindern ist inzwischen 26-mal höher als vor der Katastrophe. In der Folge des Unglücks wurden alle 54 AKW in Japan abgeschaltet – die Wirtschaft funktioniert weiter. Dies kann hier in Deutschland auch passieren. „AKW sind sicher“ galt bis 1 Tag vor dem Super-GAU. Sicherheit ist eine Mär. Flugzeugabsturz Kein AKW in Deutschland ist gegen den Absturz großer Verkehrsflugzeuge geschützt. Das Problem ist seit 2001 bekannt und ausgesessen. Das AKW Philippsburg lief mehr als 30 Jahre selbst ohne den vorgeschriebenen Schutz gegen Phantom-Jäger. Überschwemmungen Brokdorf liegt direkt an der Elbe. Natürlich kann ein Deich brechen. Neckarwestheim II liegt auf Kalkgestein, das ständig unterirdisch ausgewaschen wird. 1.000 m³ neue Hohlräume/Jahr entstehen dort. Gundremmingen Das Notkühlsystem erfüllt seit Inbetriebnahmen nicht die geltenden Sicherheitsanforderungen. Es war auch in Deutschland und in der EU mehrmals nur Glück, dass es nicht zum Super-GAU kam. Super-GAU Folgen wären hierzulande größer als in Fukushima und Tschernobyl Die Reaktorleistung und das radioaktive Inventar sind größer, Deutschland ist dichter besiedelt. In einer Studie stellt das Bundesamt für Strahlenschutz fest, dass bei einer nur zehnprozentigen Freisetzung der Radioaktivität in einem der Reaktoren das Gebiet in einem Umkreis von 170 km auf Dauer nicht mehr bewohnbar wäre. Atomausstieg AKWs werden immer älter und störanfälliger. Betreiber investieren kaum noch in Sicherheit. Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Atomunfalls wird nicht geringer, nur weil ein Abschaltdatum im Gesetz steht. Dies sei ein reiner PR-Coup: von „Atomausstieg“ reden, aber AKW laufen weiter. Schnellerer Ausstieg ist möglich .ausgestrahlt-Sofortausstiegs-Gutachten zeigt: alle AKW könnten sofort abgeschaltet werden. Wir exportieren mehr Strom als je zuvor. Die komplette Stromproduktion von fünf großen AKW ist nur für den Export. Atommüll Die Atomkonzerne haben sich zu einem Minipreis aus den Folgekosten ihrer Atomstromproduktion mit 24 Mrd. freigekauft und die immensen weiteren Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt. Was tun? Zuerst müssen alle AKW abgeschaltet werden. AKWs sind Netzverstopfer, sie verhindern die stärkere Nutzung von regenerativen Energien, die Energiewende retten. Über die Lagerung des Atommülls muss eine gesellschaftliche Verständigung erfolgen, in der vor allem die betroffenen Bürger, Gemeinden und Landkreise beteiligt werden müssen. Als Fazit formulierte Armin Simon: Atomkraftgegner/innen dürfen sich nicht zurücklehnen. Sie müssen den öffentlichen Druck gegen Atomkraft aufrechterhalten. Die Anti-Atom-Bewegung hat dank ihrer Beharrlichkeit in der Vergangenheit schon oft Dinge erreicht, die zuvor undenkbar waren. 24 Hermann Hagel FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG. • APRIL 2018

Aktuelles aus dem ILEK Aktionsbündnis Zukunftsregion Schwarzachtalplus – eine starke Region Stadt Altdorf Gemeinde Berg Gemeinde Burgthann Markt Feucht Gemeinde Leinburg Markt Postbauer-Heng Markt Pyrbaum Gemeinde Schwarzenbruck Gemeinde Winkelhaid Stadt Altdorf www.altdorf.de 07.04.18 Kulturkreis Bernd Regenauer, Mix-Tour, Betsaal Wichernhaus, 19.30 Uhr 14.04.18 Klavier Recital 1, Bibliothek u. Burgkapelle Burg Grünsberg, 19.30 Uhr 22.04.18 Konzert ADAFINA, Burg Grünsberg, 16 Uhr 28.04.18 Kurt Weil Liederabend, Burg Grünsberg, 19.30 Uhr Gemeinde Berg www.berg-opf.de 13.04.18 HVTV Sindlbach Vortrag „Wie hom d´Leit bei uns vor 150 Jahrn glebt“ 20 Uhr Pfarrsaal Sindlbach 14.04.18 Umwelttag der Gemeinde „Rama dama“ 27.04.18 Gemeinde Berg „Festakt 40 Jahre Großgemeinde Berg“. Gemeinde Burgthann www.burgthann.de 14.04.18 Jazzkonzert mit dem „Riedel, Wiesinger, Toth (RWT) Trio“, Burgkeller Burg Burgthann, 20.30 Uhr 21.04.18 Aprilparty mit Marc O. Vincent, Haus der Musik Unterferrieden, 19.30 Uhr Markt Feucht www.feucht.de 10.04.18 „Magische Orte“ – Eine abenteuerliche Reise zu Europas mystischen Stätten: Live präsentierte Multivision von Hartmut Krinitz. Seit Jahrtausenden faszinieren uns „magische Orte“ wie Stonehenge, Mont Saint-Michel, Meteora und Carnac, die wir in einer von der Ratio geprägten, oft schnelllebigen Zeit, wieder zunehmend neu entdecken. 19.30 Uhr, Reichswaldhalle 21.04.18 Leutschacher Weinfest: Um 10 Uhr treffen sich am Sparkassenplatz Neugierige, Freunde und Bekannte in ungezwungener Atmosphäre bei edlen Weinen und Spezialitäten aus der Steiermark. Um 19.30 Uhr gibt es in der Karl-Schoderer-Halle steirische Musik aus Feuchts Partnergemeinde. Es wird getanzt, gerne in Tracht. Tischreservierungen werden im Bürgerbüro entgegengenommen. 28.04.18 Frühjahrskonzert mit dem Blas- und Jugendblasorchester Markt Feucht e.V. unter dem Motto „Crime Time“, 19.30 Uhr, Reichswaldhalle Markt Postbauer-Heng www.postbauer-heng.de Theateraufführung der Freiwilligen Feuerwehr: 07.04.18 um 19.30 Uhr. 08.04.18 Eröffnung „Weg der Poesie“ um 14.30 Uhr am Parkplatz am Dillberg. 14.04.18 Fahrradaktionstag: ab 10 Uhr an der Sporthalle 15.04.18 Generationentag: ab 13 Uhr im Deutschordensschloss Mehr dazu finden Sie unter www.postbauer-heng.de Markt Pyrbaum www.pyrbaum.de 29.04.18 4. Benefizlauf in Seligenporten! Ziel des Benefizlaufes ist es, jedes Jahr ein anderes soziales Projekt zu unterstützen. Im Jahr 2018 gehen die Spenden an den Klabautermann e.V. - Weitere Informationen finden Sie unter www.benefizlauf-seligenporten.de Gemeinde Schwarzenbruck www.schwarzenbruck.de 07. und 08.04.18 HGV Gewerbeschau in der Bürgerhalle und am Plärrer 30.04.18 Mondscheinmarkt am Plärrer APRIL 2018 • FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG. 25

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