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Nürnberg-Katzwang/Worzeldorf/Kornburg März 2019

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KIRCHEN 500 Jahre Christi Leiden und Sterben Veit Wirsbergers Kruzifix in der Wehrkirche Katzwang Besuchern der Katzwanger Wehrkirche „Unser Lieben Frauen“ fällt ein besonderes Kunstwerk sofort ins Auge: Das Kruzifix rechts von der Altarnische, über der Kanzel. Seit 500 Jahren ist es an verschiedenen Stellen der Kirche präsent Schöpfer ist der Stein und Holzbildhauer Veit Wirsberger, über den es erstaunlich wenig Informationen gibt, nicht einmal der Name des Spenders dieses Kunstwerks ist überliefert. Das Kruzifix ist weit über Nürnbergs Ortsteil Katzwang bekannt. 1906 war es als ein besonderes Beispiel religiöser Kunst in Franken in der Bayerische Landesausstellung in Nürnberg gezeigt worden. Es ist ein herausragendes Objekt Nürnberger Kunsthandwerker des frühen 16. Jahrhunderts, an der Schwelle der Spätgotik zur Renaissance. Als erstes beindruckt die Kreuzesdarstellung Jesu durch die schiere Größe. Drei Meter hoch und über zwei Meter breit beherrscht sie die Kirchenwand. Die überlebensgroße Christusfigur weckt bei den Betrachtern unterschiedliche Gefühle. Kinder erschrecken von dem gequälten Körper und dem Gesicht, dem Schmerz und Verzweiflung anzusehen sind und den blutigen Wunden. Selbst die Eindruckswunden der Dornenkrone sind erkennbar. An Armen und Beinen treten Sehnen und Adern hervor und verdeutlichen die körperliche Last. Aber so ist es auch in den Evangelien beschrieben. Jesus wurde geschlagen, verspottet, mit Essig und Galle gequält und körperlich vernichtet, obwohl ihn keine Schuld traf. Sorgfältige Betrachter erkennen die Qualität der perfekten Darstellung eines Mannes im mittleren Alter. Die Proportionen sind exakt an die Perspektive eines Betrachters aus einiger Entfernung von unten nach oben ausgestaltet. Wären nicht die Wundmale und der Gesichtsausdruck, man müsste den Korpus als wohlgestaltet und schön empfinden. Mit der Liebe zum Detail sind Muskelpartien anatomisch korrekt modelliert, Gelenke, Sehnen, Adergeflecht deutlich herausgearbeitet Jesu Bart ist gepflegt und sorgfältig gelockt. Die teilweise zurückhaltende, dezente Bemalung verstärkt den vornehmen Charakter der dargestellten Figur. Der Widerstreit von Grausamkeit und Eleganz ist Wirsbergers Interpretation des Kreuzigungsgeschehens auf Golgatha. Der Gekreuzigte ist Gottes Sohn, der Messias, als Mensch ohne Schuld. Auch Pontius Pilatus will sich (teilweise) von seiner eigenen Schuld für das Todesurteil reinwaschen, ein römischer Hauptmann erkennt im Matthäus-Evangelium die Göttlichkeit des Gekreuzigten. Zurück zum Zeitpunkt der Entstehung des Kunstwerks. Der Messias, von Gott auf die Erde gesandt, muss schön sein. Die Gestalt kann keinen Makel haben. Sogar das Hüfttuch ist sorgfältig in Falten gelegt und darstellerisch perfekt. Die biblische Botschaft fußt darauf. Und dieser Gottessohn, der perfekte Mensch wird gequält, gegeißelt, in seiner Hilflosigkeit zur Schau gestellt und zwischen zwei Verbrechern hingerichtet Das darzustellen erreicht Veit Wirsberger durch die blutigen Wundmale und die überstreckten Arme. Das Schöne und Gute wird durch Missgunst, Herrschsucht und Lügen beschädigt. Das Zentrum des Schmerzes aber ist der Kopf, das Gesicht. Der Kopf ist zur Seite geneigt. Die blutunterlaufenen Augen sind geschlossen. Blut aus den Wunden der Dornenkrone rinnt über das Antlitz, Verletzungen an der Wange und am Mund zeigen das Ausmaß dessen, was Jesus erleiden musste. Die Umsetzung der Kreuzesworte: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen!“ und „Es ist vollbracht!“, wird transformiert in eine dreidimensionale Menschengestalt. In allem Schmerz und bei aller Verzweiflung ist das Gesicht aber nicht verzerrt oder hässlich entstellt. Gemäß dem Kreuzeswort: „Vater in deine Hände lege ich meinen Geist!“ ist das Vertrauen in Gottes Plan und Handeln im Gesichtsausdruck hinterlegt. Der Dargestellte ist erschöpft und kraftlos, aber die weltliche Gewalt hat keine Macht mehr. Der Tod Jesu und die Auferstehung sind gottgewollt zur Erlösung der Gläubigen. Schmerzhaft aber notwendig. 1951 nach Restaurierungsarbeiten fand die Skulptur ihren heutigen Platz in der Kirche. Weder vom Spender noch vom Künstler beabsichtigt, für mich aber gut getroffen, ist der Freskenhintergrund des Kruzifixes. Links oberhalb ist ein prächtiger Engel sichtbar, der das Schwert, die göttliche Macht, vor einer Waage hält. Kein Zweifel, wer das Sagen hat. Es ist das Gericht bei der Wiederkehr Jesu. Schwer wiegt das Kind (Gottes Menschenkind), das von einer Frau (Maria?) mit einer Kanne begossen, getauft, wird, Symbol der Taufe, das Kennzeichen der Erlösung aller Christen. In der anderen Waagschale tummeln sich Teufel, Sinnbild für Missetaten und Sünden, doch sie wiegen nicht schwer. Durch den Kreuzestod Jesu, bildlich davor, sind die Sünden vergeben und fallen nicht mehr ins Gewicht. „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden“, schreibt der Evangelist Markus. Kunst ist ein Baustein des Erkennens und Begreifens. In der Wehrkirche hat sich eine schöne Synthese ergeben. Wenn manch schwierigere Teile der Predigt die Gedanken der Gottesdienstbesucher zuweilen ermüden oder abschweifen lassen, Bilder und Skulpturen zeigen einen Weg zum Verstehen und zum Glauben. Das Bilderbuch der sakralen Kunstwerke zeigt und erklärt das Evangelium. In der Katzwanger Wehrkirche gibt es viele dieser Schätze und sie lädt interessierte Besucher gerne zum Betrachten ein. Jürgen Stromberger Caritas Sozialstation Nürnberg-Süd Häusliche Krankenpflege und Seniorenbetreuung Kompetenz und Erfahrung in der Pflege! 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