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Mitteilungsblatt Wendelstein + Schwanstetten Mai 2020

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AUS DER REGION 16

AUS DER REGION 16 Kriegsende 1945: Am 17. April 1945 marschierten US-Truppen in Wendelstein ein Tieffliegerangriffe und MUNA-Sprengungen bei Kriegsende Wendelstein - Als für die Amerikaner in den letzten Kriegswochen 1945 Nürnberg eines ihrer Hauptziele wurde, drohte vor allem auch dem Umland im Fall der Verteidigung durch deutsches Militär „bis zum letzten Stein“ das Schlimmste, die Zerstörung. Das Schicksal von Allersberg und Neumarkt/Oberpfalz steht stellvertretend dafür. Auch der Markt Wendelstein lag im „Zielgebiet“ der US-Armee um die Noris herum. Aber der Ort hatte Glück und wurde nicht zerstört. Dieser Rückblick zeigt, was sich im Schwarzachtal in den letzten Monaten und Wochen bis zum April 1945 ereignet hat. Dass genauere Informationen zu den letzten Kriegsmonaten und -wochen aus dem Bereich von Wendelstein bekannt sind, ist einem Zufall zu verdanken und einem besonders „ordentlichen“ Luftschutzwart vor Ort: Hans Höfler, von Beruf Metalldrücker und wohnhaft in der „Siedlung“ am Ludwigskanal, war einer der Verantwortlichen in der Gemeinde für den Luftschutz. Von ihm sind zwei handgeschriebene „Alarmbücher“ erhalten, in denen alle Ereignisse mit Bezug zum Luftschutz in seiner Mitverantwortung auf Tag und Stunde genau festgehalten sind, die ab September 1944 bis zum Einmarsch der Amerikaner am 17. April 1945 im Ort stattfanden. Jeder einzelne Luftalarm für Wendelstein ist in den zwei Notizbüchern ab 5. September 1944 in einzelnen Stufen von der ersten Luftwarnung über die „Vorentwarnung“ bis zur endgültigen Entwarnung minutengenau vermerkt, zumal die Bevölkerung immer bis zur endgültigen Entwarnung in den Schutzräumen bleiben musste. Nüchtern sieht ein typischer Eintrag so aus wie der erste Eintrag insgesamt vom 5.9.1944: „Alarm 2 Uhr 20 Min. (früh); Vorentwarnung 2 Uhr 40 Min.; Ende 2 Uhr 45 Min.“. Ab September nahmen auch die Tagesangriffe auf Nürnberg zu, die Höfler schließlich mit 14 schweren Luftangriffen für 1944 bilanzierte. Auch Wendelsteiner Feuerwehren mußten in Nürnberg löschen Sicher ahnte Hans Höfler, was Wendelstein blühen konnte, sollte es einmal Ziel eines Luftangriffs werden, denn schon beim Tagesangriff auf Nürnberg am 10.9.1944 notierte er, dass „der Himmel … ganz dick und schwarz“ war und aus Nürnberg heraus „die Rauchschwaden … bis nach Wendelstein“ reichten. Wie bei vielen weiteren schweren Luftangriffen dieser Zeit musste zudem die Wendelsteiner Feuerwehr mit anderen Ortswehren im Schwarzachtal als „Untergruppe Wendelstein nach dem Bombardement nach Nürnberg ausrücken und Löschhilfe leisten, da sie zur sogenannten „15 Km-Löschzone“ für die Stadt im Einsatzfall gehörte. Ebenso gefährlich waren Notabwürfe der alliierten Bomber und ihrer Begleitflugzeuge auf dem Rückweg, da die Flugbenzinmenge genau berechnet war. Nach dem schweren Luftangriff vom 10. September wurden dem Alarmbuch zufolge im heutigen Gemeindegebiet zwischen Erichmühle und Röthenbach bei St.Wolfgang einzelne „abgeworfene Flüssigkeitsbehälter der Feindflugzeuge“ sowie Spreng- und Minenbomben an die Verantwortlichen beim örtlichen Luftschutz gemeldet. Ein anderes Problem war schlimmer: Die Sirenen zur Luftwarnung hingen am öffentlichen Stromnetz und dieses war zeitweise abgeschaltet! Feuerwehrtrompeter blasen Signal zum Luftalarm Genau dieser Fall war am 13. September 1944 und im ersten Alarmbuch findet sich der Eintrag, dass wegen Stromsperrung die Frühwarnung durch die beiden Feuerwehrtrompeter Georg Müller und Peter Metz mit dem Signalhorn in den Straßenzügen erfolgte, während bei der späteren Entwarnung die „Sirene wieder in Betrieb“ war. Ab Oktober kam ein weiteres Problem dazu, denn bei einem Luftangriff wurde die Telefonleitung von Nürnberg nach Wendelstein zerstört. MAI 2020 Wendelstein - hier eine Luftbildaufnahme aus den 1940er Jahren - blieb von Zerstörungen durch Kämpfe letzter deutscher Einheiten gegen die vorrückende US-Armee auf ihrem Weg nach Nürnberg verschont. Damit erhielt Hans Höfler nicht mehr von der übergeordneten Luftwarnstelle in der Noris die benötigte Frühwarnung für eigene Luftwarnmaßnahmen. Über Umwege - die Meldestelle der „Fella-Werke“ in Feucht - versuchte er seitdem bis zum April 1945 die Frühwarnung wieder telefonisch zu erhalten, was erst nach einem persönlichen Termin Anfang April 1945 in Nürnberg genehmigt wurde. Zum Jahresende 1944 notiert Höfler insgesamt 128 Alarmierungen für den Bereich Wendelstein. Nochmals 148 sollten es ab Januar 1945 bis zum Kriegsende am 17. April 1945 für die Bevölkerung werden: Im Januar 1945 waren es seinen Aufzeichnungen nach bereits drei Alarmierungen pro Tag und im März 1945 dann täglich fünf Luftwarnungen, auch wenn Wendelstein nie selbst ein Angriffsziel war. Tieffliegerangriff auf die Lokalbahnstrecke Die Hoffnung, dass Wendelstein nicht direkt angegriffen wurde, zumal auf dem Dach des heutigen „Neuen Rathaus“ - damals ein „Pflegeheim für alte Frauen“ der Landesversicherungsanstalt - ein großes Laken mit „Rotem Kreuz“ angebracht war, schützte die Bevölkerung nicht vor Tieffliegerangriffen: Im Herbst 1944 wurden Bauern bei der Feldarbeit an der Sperbersloher Straße mit Bordwaffen beschossen und im Februar 1945 tauchte ein alliierter Jäger ohne Vorwarnung über dem Ort auf und nahm Passanten am Marktplatz „aufs Korn“. Am 9. April 1945 wurde der Lokalbahnzug nach Feucht angegriffen und dabei Lok und Waggons beschädigt. Am 31. März 1945 notierte Hans Höfler, dass der Volkssturm in Wendelstein einberufen und an der Kanalbrücke an der Nürnberger Straße eine Panzersperre gebaut wurde. Am 6. April wurde probeweise als neuer Warnton erstmals das Signal für „Panzeralarm“ öffentlich ausgelöst, um die Bevölkerung auf den „Endkampf“ vorzubereiten. Ein ungewöhnlicher Alarm war der am 16. April 1945: Die Wehrmacht hatte begonnen, ihre Einrichtungen in der MUNA in Feucht zu sprengen, weshalb die Bevölkerung ab acht Uhr früh für mehrere Stunden in die Luftschutzkeller gehen und das Ende der Sprengungen dort abwarten musste. Von mehreren Zufahrtsstraßen kommend, näherten sich nur einen Tag später, am 17. April 1945, Einheiten der US-Armee dem Ort Wendelstein, aus dem heraus jedoch keine Verteidigung erfolgte wie bei anderen Orten und Städten in der Region. Der letzte Eintrag von Hans Höfler in seinem zweiten „Alarmbuch“ schließt an diesem Tag mit folgenden Worten „Am 17.4.45 vormittags 12 Uhr 15 marschieren amerikanische Fußtruppen von der Nürnberger Straße kommend in Wendelstein ein.“ Nur drei Tage später - wie von den Truppen der US-Armee bewusst geplant, konnte am Nürnberger Hauptmarkt inmitten der Trümmer eine Siegesparade stattfinden. (jör)

AUS DER REGION Kleiderladen Wendelstein – Anziehungspunkt Aufgrund der momentanen Situation und der Enge des Kleiderladens, werden wir den Kleiderladen im Monat Mai nur nach telefonischer Anfrage mit Terminvergabe öffnen. Wer Kleidung benötigt kann sich gerne unter der Telefonnummer: 09129/ 9069805 oder 0179/4460063 an uns wenden. Ab Juni werden wir den Kleiderladen wieder wie gewohnt jeden 1. und 3. Samstag von 10 Uhr bis 11.30 Uhr für sie öffnen und freuen uns darauf sie wieder persönlich zu begrüßen. Das Ladenteam des Helferkreises Wendelstein in der Hauptstr. 12, Wendelstein GGG, Genuss für Geist und Gaumen Da wir im Moment davon ausgehen müssen, dass die Beschränkungen im Rahmen der Corona-Krise noch länger andauern werden, hat sich unser Team schweren Herzens dazu entschieden, den für den 02. Juli 2020 geplanten Abend nur für Frauen, „ GGG, Genuss für Geist und Gaumen „, abzusagen. Über die Planung des Termins im Herbst werden wir zu gegebener Zeit informieren. Bleib gesund Margit Grüßner Beste Beratung für ein schönes Zuhause Wir haben die Zeit der Ladenschließung genutzt und unsere Räumlichkeiten ein wenig umstrukturiert. Unsere Ausstellung ist ausschließlich unseren Kunden vorbehalten und am Eingang stellen wir kostenlos Schutzmasken und Hand-Desinfektion zur Verfügung. Mitarbeiter, Lieferanten und Paketdienste nutzen einen separaten Zugang. Im Kundenbereich beraten wir sie unter Berücksichtigung der Schutzmaßnahmen gerne über alle Möglichkeiten der modernen Fußbodengestaltung. Denn für einen dauerhaft schönen Bodenbelag sind nicht nur neueste Trends sondern auch viele technische Details zu beachten. PR-Text Selbstverständlich beraten und beliefern wir sie natürlich auch, wenn sie das wünschen, in ihren eigenen vier Wänden. Wenn der Urlaub schon ins Wasser fällt, ist jetzt die Zeit für ein schönes Zuhause ! Magdalena Neuner: Traumhaft Mit Abstand schöne die beste Beratung! Böden! PERSÖNLICHE BERATUNG Wir siNd da! GROSSE AUSWAHL PERFEKTER SERVICE FAIRE PREISE Wir berateN sie gerNe! Natürlich auch K affee uNd KucheN to go Sperbersloher Str. 5 90530 Wendelstein Fon 09129 / 27 87 57 Fax 09129 / 27 87 47 info@creativ-boeden.de MAI 2020 17

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