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Mitteilungsblatt Wendelstein+Schwanstetten August

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LESERBRIEFE Offener Brief an den 1. Bürgermeister des Marktes Wendelstein An den 1. Bürgermeister Werner Langhans, Schwabacher Straße 2, 90530 Wendelstein Wendelstein, den 4.7.22 Sehr geehrter Herr Bürgermeister Langhans, lieber ehemaliger Kollege Werner, eigentlich möchte ich mich aus dem tagespolitischen Geschehen Wendelsteins heraus halten. Aber es fällt mir zunehmend schwerer, mit anzusehen, wie Stück für Stück Wendelsteiner Identität den Bach herunter geht. Vom Kohlbauerhaus in Kleinschwarzenlohe steht nur noch ein peinlicher Torso, weil Investoren es verstanden haben, das Haus verschwinden zu lassen umso optimalen Gewinn aus dem Grundstück zu schöpfen. Wer das Badhaus bewundern will, muss durch halb Mittelfranken fahren. Als Ersatz haben wir einen Platz für mindestens 1 Mio. € bekommen, der den Charme einer U-Bahn Haltestelle ohne Gleisanschluss hat. Die darauf immer wieder beschworene Bürgerbegegnung findet nur dann statt, wenn versucht wird, Kultur mit Straßenlärm zu verbinden. Die kleinen Wegeführungen im Altort werden sukzessive mittels Bauzäunen versperrt. Ja, es ist schon viel geschehen in unserer Gemeinde. Und jetzt möchte man diese bemerkenswerte Entwicklung weiterführen. Der goldene Stern, der Flaschner wird saniert. Ja, das muss gemacht werden und ist eigentlich seit 2007 auf der Agenda. Damals wurde das Areal an die Gemeinde verschenkt mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass das Gasthaus im Sinne von Günther Löhlein weiter geführt wird. Leider lässt sich der Sinnwunsch eines Verstorbenen schlecht in einem Vertrag unterbringen, daher der juristisch gewählte Passus mit den sozialen oder kulturellen Zwecken. Aber jeder der Vertragspartner wusste, was gemeint ist. 15 Jahre ist nichts passiert, obwohl jeder die Laufzeiten der Städtebauförderung kannte. Nun überschlagen sich die Ereignisse. Pachtvertrag nicht verlängern, Wirtsfamilie die Wohnung kündigen und Gutachten einholen. Es werden Vorschläge in die Welt gesetzt, bei denen man Nackenschmerzen vom Kopfschütteln bekommt. A: Kartelschule !!! Beim Flaschner hat nie nur die A-Klasse der Schafkopfer gespielt, beim Flaschner war auch die Bundesliga der Wendelsteiner Kartler beheimatet. Schafkopf lernt man nicht in der VHS, sondern in einer fränkischen Wirtschaft am besten. B: Bürgerbegegnung !!! Mehr Bürgerbegegnung als jetzt wird eine von Oben verordnete Bürgerbegegnung nie auf die Beine stellen. Stammtische aller Couleur, Kaffeekränzchen, Schäufelefans und Schnitzel-Freunde. Dagegen wird alles gemeindlich Organisierte nie ankommen. Die Sportler kommen zum Flaschner, weil die Sportheime immer mehr reine Restaurants sind, die keine Stammtische bei sich wollen. C: zu kleine Gaststättenfläche !!! Seit 300 Jahren hat die gepasst. Wenn jetzt ein Gutachten etwas anderes feststellt, dann sind die kolportierten 7000 € für das Gutachten zum Fenster hinaus geworfen, außer es ist ein Gefälligkeitsgutachten. Schon morgen müssten nahezu alle Wirtschaften im Gemeindegebiet schließen. Nur die Sportheime und die Röthenbacher Gastronomen hätten mit ihren Sälen die Richtlinien erfüllt. Ich erspare mir alles weitere, denn eigentlich sollte es um den Wunsch derer gehen, die sich für den Erhalt der Gaststätte im Sinne von Günther Löhlein einsetzen. Wenn jetzt die Renovierung ansteht, ist es für einen klugen Architekten kein Problem, die Raumzuschnitte so zu verändern, dass unter Einbeziehung der Boderstube bei gleichzeitigem Rückbau des jetzigen Nebenzimmers ein sinnvoller Gastraum entsteht. Wobei es sich mir nicht erschließt, warum ein 100 Jahre alter Anbau plötzlich das Gebäude verunstaltet. Seien Sie näher am Menschen, sehr geehrter Herr Bürgermeister, erhalten Sie die Gastwirtschaft, halten Sie das Erbe vom Flaschner´s Günther in Ehren. Kein Bürgermeister sollte in die Annalen eingehen, dass er eine Institution, über die schon ein Buch geschrieben wurde, mit Vorsatz zerstört. Der Plan, die Verwaltung im Flaschner unterzubringen, ist es nicht wert, ein Stück echte Wendelsteiner Heimat dafür zu opfern. Die Bürger/innen würden einen Sinneswandel Ihres Bürgermeisters mit großer Freude aufnehmen. Jeder sollte immer eine Chance und den Mut zur Korrektur einer Entscheidung haben. Mit der Bitte, dieses Schreiben den Fraktionen zur Kenntnis zu geben und mit großer Hoffnung auf eine gute Entscheidung. Klaus Vogel Wendelsteiner Traditions-Wirtschaft wird der Garaus gemacht! 40 Nach der vorgesehenen Renovierung des denkmalgeschützten Hauses wird es den traditionsreichen „Flaschner“ (ein Wirtshaus mit Alleinstellungsmerkmal) nicht mehr geben. Die Ignoranz und Überheblichkeit der Gemeinde und seiner sogenannten Experten gegenüber dem Willen vieler Wendelsteiner ist offensichtlich. Die fadenscheinigen und an den Haaren herbeigezogenen Begründungen sind eigentlich nur peinlich und beschämend. Bei konstruierten Gründen wie z. B.: Gastraum und Küche wären plötzlich zu klein, fragt man sich nur, wie war das in all den Jahrzehnten zuvor!!! Das Anwesen hat sogar einen urigen Hinterhof der als Biergarten bestens geeignet wäre. Von Familie Fruth wurden wir seit über 20 Jahren stets gut und freundlich bewirtet. 10 Stammtischen und vielen Stammgästen wird nun ihr zu Hause genommen. Ich bin seit 55 Jahren Stammgast und wurde bei diversen Feiern (Weihnachts-, Stammtisch- und Geburtstagsfeiern immer bestens bewirtet. Selbst bei großen Feiern z. B. 60. Geburtstag mit 48 Personen, waren wir sehr zufrieden. Soviel zum „zu kleiner Gastraum“ und „zu kleine Küche“. August 2022 Das „neue“ Rathaus und zusätzlich das „alte“ Rathaus ist für die Gemeinde angeblich zu klein. Neue Büroräume sollen deshalb ausgerechnet in der Pächterwohnung des Wirtshauses entstehen. Eine zynische Begründung der Verantwortlichen. Im riesigen Parkgrundstück um das „neue“ Rathaus ist doch wirklich genug Platz vorhanden um mit einem An- oder Umbau für genügend Büroräume zu sorgen. Anscheinend braucht jeder Mitarbeiter sein eigenes Büro. Dieses Vorhaben dem traditionellen Wirtshaus den Garaus zu machen ist mit Sicherheit nicht im Sinne des ehemaligen Besitzers „Günter Löhlein. • 1630 wurde das Anwesen erstmals erwähnt. • 1732 als „Gasthaus Sternwirt“ • 1918 von Konrad Löhlein (Vater von Günter) erworben. • Seitdem im Familienbesitz. Günter vergieb ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Hellmut Weggel Schwanstetten

LESERBRIEFE Unvergesslich, unser Günter Löhlein Flaschner ein Wirtshaus oder Büro? IGEMA, ein Stammtisch beim Flaschner, wie so einige der Stammtische beim Flaschner im Traditions-Wirtshaus im Altort Wendelstein, welches nun unser Bürgermeister Langhans und sein Gemeinderat abschaffen möchten. In den 1970zigern waren es gerade diese Leute von den Stammtischen, mit Freunden und Gästen, unter andern der spätere Bürgermeister Kelsch, welche erfolgreich den gleich hinter Raubersried geplanten Rangierbahnhof, in der dazu gegründeten Bürgerinitiative abgeschmettert haben. In diesem Wirtshaus trafen sich bereits unsere Väter, zu so manchen lustigen, jedoch auch ernsten Themen. Früher so wie heute ist das Wirtshaus ein Treffpunkt der Wendelsteiner Bevölkerung. Da werden Themen beredet welche des öfteren auch nicht so wichtig sind, jedoch auch manchmal wichtig werden. Ob nach Kino, Theater, Training oder Versammlung, in diesem Wirtshaus findet noch ein verbaler Austausch bei einem Bier, Wein oder Wasser statt. Die Kirchweih zurück ins Dorf holen Der Stammtisch IGEMA (Interessen-Gemeinschaft Montag-Abend) traf sich jeweils im Mai, Ende der Siebziger bis Anfang der achtziger Jahre, zu Himmelfahrt mit Kind und Kegel im Flaschner Hof zwischen Wirtschaft und Scheune den Vatertag zu feiern. Günther Löhlein, der Besitzer und Wirt der Wirtschaft, erlaubte uns im Hof, mit Grill und mitgebrachten Bratwürsten und Salaten einen zünftigen Tag zu verbringen. Im Wendelsteiner Altort gab es früher eine klassische Dorfkirchweih, diese wurde aber in den 1970zigern, aus welchen Gründen auch immer, abgeschafft. Die Vereine FV und TSV Wendelstein veranstalteten die Kirchweih in einem Bierzelt jeweils auf deren Gelände außerhalb des Dorfes. 1981 erklärte nun unser Wirt Günther, dass er zur Kirchweih seine Wirtschaft geschlossen halte, da ja sowieso an Kirchweih nichts los wäre. Wir von der IGEMA kamen in diesem Mai 1981 dann auf die Idee die Kirchweih wie es früher war wieder ins Dorf zu holen. Nachdem Günther uns das o.k gab, dass wir in seinem Hof eine Kirchweih-Veranstaltung durchführen könnten, machten wir uns an die Arbeit und organsierten von Mai bis zur Kirchweih im Flaschner Hof eine Kirchweihveranstaltung. Wir klebten Plakate und bewarben unsere Idee, „Rettet die Dorfkirchweih“. Überraschender Weise war die Veranstaltung im Flaschnerhof ein Bombenerfolg und wurde von Jung und Alt dankend angenommen. 1981 - 1983 waren im Dorf noch keine Schausteller oder Kirchweih-Buden zu sehen. Auch Landrat Herbert Eckstein unterschrieb die Unterschriftenliste zum Erhalt der Gastwirtschaft. 1984 dann erhielten wir enorme Unterstützung durch die neu ins Rathaus gewählten Gemeinderäte mit dem neuen Bürgermeister Kelsch. Es fand dann wieder eine echte Dorfkirchweih, mit Karussell und Buden statt. Bis 1988 organsierten wir die Kirchweihveranstaltung im Flaschner Hof und Jahr für Jahr gewann die Wendelsteiner Dorfkärwa im ganzen Landkreis Roth an Anerkennung und Beliebtheit. Dem Vermächtnis von Günter Löhlein folgen Wie ja inzwischen bekannt, ist das Vermächtnis und Schenkung von Günther Löhlein, nämlich das das Haus mit Wirtschaft an die Gemeinde Wendelstein eben zur Erhaltung der Dorfwirtschaft für die Wendelsteiner Bürger geschehen soll. Nun wollen die Herren um Bürgermeister Werner Langhans ein Büro- und Verwaltungsgebäude daraus machen, als wenn wir davon nicht schon genug hätten. In den letzten 10 Jahren hat sich die Gemeinde nicht wesentlich vergrößert, und die wesentlichen Aufgaben sind stabil. Klar ist auch, wenn es ein Verwaltungsbüro wird, ist kein Platz für eine Wirtschaft, es müssten angemessene Gänge, Treppenaufgänge und ein Aufzug zwecks Barrierefreiheit geschaffen werden. Eine Bitte hätten wir da noch, Herr Werner Langhans und die Damen und Herren vom CSU Gemeinderat, baut das Gebäude mit Hof und Scheune zu einem Wirtshaus um, macht es zu einem Hingucker und belasst es bei dem Wirtshaus mit Wohnungen in den oberen Stockwerken, wie Günther es wollte, die Wendelsteiner Bürger werden es Ihnen danken. IGEMA Stammtisch 1967 Wendelstein Georg Felsner, Peter Gehlert, Hanns-Wolf Klos, Jürgen Michel, Hans- Georg Ritter, Heinz Waldmann, Robert Waldmann PS: Wir alle an unserem Stammtisch sind so um die 75 Jahre alt. Das heißt, wir denken nicht nur an uns, sondern auch an kommende Generationen. August 2022 41

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