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Bürgerinfo Markt Feucht

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6 DER MARKT FEUCHT DER MARKT FEUCHT DER MARKT FEUCHT – EINE FAIRTRADE-GEMEINDE Seit 26.01.2018 ist der Markt Feucht zertifizierte „Fairtrade-Gemeinde“. Mehr dazu auf Seite 39. Der Markt Feucht mit seiner naturnahen Lage inmitten des Lorenzer Reichswaldes und seiner Einbindung in die Europäische Metropolregion Nürnberg bietet eine einzigartige Mischung aus Naturverbundenheit und Offenheit, internationalem Flair und lokaler Bindung. Feucht ist eine moderne Gemeinde, die ihre historischen Wurzeln pflegt. FEUCHTER GESCHICHTE Im Jahr 1189 erstmals erwähnt, blickt der Markt Feucht auf eine jahrhundertelange, wechselvolle Geschichte zurück. Die Lage an der Handelsstraße von Nürnberg nach Regensburg prägte den Ort und ließ Gaststätten und Handwerk florieren. Der Ortsname Feucht wird auf das althochdeutsche Wort „fiuhta“ („Fichte“, hier wohl in der Bedeutung „Fichtenwald“) zurückgeführt, das sich im Laufe der Zeit zu „Feucht“ entwickelt hat. Im Mittelalter war Feucht ein bedeutendes Zentrum der Waldbienenhaltung und Honiggewinnung. Umgeben vom Lorenzer Reichswald wurde es auch als „des Kaisers Bienengarten“ bezeichnet. Das sogenannte Zeidelwesen hat über viele Jahrhunderte hinweg das Leben der Menschen in Feucht geprägt. Das Wort „Zeidel“ bedeutet Honig und „zeideln“ bedeutet, die Honigwaben aus dem Stock herauszuschneiden. Der Honig wurde vor allem in das nahe gelegene Nürnberg verkauft, wo er unter anderem zum Süßen der weltberühmten Lebkuchen verwendet wurde. Im frühen 16. Jahrhundert gab es im Lorenzer Reichswald 50 Zeidelgüter. Die Zeidler hatten ihren eigenen Gerichtsstand mit Sitz in Feucht. Bereits 1296 wurde in einer Urkunde auf das Zeidelgericht in Feucht verwiesen.

DER MARKT FEUCHT 7 DAS FEUCHTER WAPPEN Im Wappen des Marktes Feucht zeigt sich die große Bedeutung des Zeidelwesens in der Feuchter Geschichte. Zu sehen ist ein Zeidler mit Armbrust. Im 13. Jahrhundert war das Zeidelwesen bereits voll ausgebildet. Die Zeidler hatten auch andere besondere Rechte: Zollfreiheit, Lehensfreiheit sowie jagdliche und forstliche Rechte. Dafür waren sie dem Kaiser zum Kriegsdienst verpflichtet. Im Laufe der Jahrhunderte ging die Bedeutung der Zeidlerei immer mehr zurück. Durch die Einfuhr des Rohrzuckers im 16. Jahrhundert verlor der Honig seine Monopolstellung, auch der Wald wandelte sich zunehmend vom Misch- in einen reinen Föhrenwald, wodurch die Waldbienenhaltung immer mehr erschwert wurde. Das Wappen des Marktes Feucht (ein Zeidler mit Armbrust), die Biene im Logo, das Zeidelmuseum, das Zeidelgericht und das Zeidlerschloss sind bis heute Zeugnisse dafür, wie wichtig das Zeidelwesen einst für Feucht war und heute noch ist. In Feucht gibt es drei große Herrensitze: das Zeidlerschloss, das Pfinzingschloss und das Tucherschloss. Alle drei Herrensitze dienten Nürnberger Patrizierfamilien als Geldanlage und zur Erholung auf dem Lande. Sie geben bis heute dem Ortsbild seinen charakteristischen Akzent (siehe auch Sehenswürdigkeiten, ab Seite 50). Große Bedeutung für die Geschichte Feuchts hatte auch der Raumfahrtpionier Prof. Dr. Hermann Oberth (1894 - 1989), der 1943 das Pfinzingschloss erwarb und einen Großteil seines Lebens in Feucht verbrachte. Er gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Raketentechnik. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Hermann Oberth zum Ehrenbürger des Marktes Feucht ernannt. An ihn und sein Werk erinnert noch heute das Hermann- Oberth-Raumfahrt-Museum (siehe Seite 55).

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