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Wendelstein + Schwanstetten - September 2021

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AUS DEM WENDELSTEINER

AUS DEM WENDELSTEINER RATHAUS Umweltbeauftragte und Gemeinderätin Wendelstein Statt Gemeinderatssitzung ein Praktikum am Bauhof der Marktgemeinde Wendelstein Die Sommerpause des Gemeinderates nutzte ich um, am 9. August 2021 meinen zweiten Praktikumstag im Bauhof zu machen. Als Umweltbeauftragte der Gemeinde Wendelstein stehe ich immer wieder aus den unterschiedlichsten Gründen im Kontakt mit den Mitarbeitern des Bauhofes. Der Bauhof ist in erster Linie für die laufenden Unterhaltsarbeiten der Gemeinde, aber auch für die Sauberhaltung der Gemeinde, zuständig. Illegale Müllablagerungen innerhalb des Gemeindegebietes, verschmutzte Spiel- und Bolzplätze, Hinterlassenschaften von Hunden, übervolle Mülleimer machen derzeit vielen Gemeinden zu schaffen. Die sozialen Medien sind voll mit Aussagen wie „die Gemeinde tut ja nichts“, „wann werden denn die Mülleimer geleert?“, „wir haben zu wenig Mülleimer“ usw., um nur einige Aussagen zu zitieren. Mich hat interessiert, wie groß ist der Aufwand unserer Gemeinde, um all die Müllentsorgungen zu bewerkstelligen. Mein Praktikumstag begann um 7.00 Uhr. Pünktlich und aus meiner Sicht gut gerüstet mit entsprechender Arbeitskleidung, Arbeitsschuhen und Arbeitshandschuhen, Vesperbox und Teeflasche traf ich um 6.45 Uhr im Bauhof ein. Nach einem kritischen Blick meines neuen Kollegen P. meinte der nur: Schaut gut aus, aber da fehlt noch das Wichtigste: Die orange Sicherheitsweste, denn Sicherheit geht vor. Nach dem Tagesbriefing gab uns Bauhofleiter Werner Winter das OK und losging es. Der Beifahrersitz unseres Streetscooters (E-Mobil) war mein Arbeitsplatz, aber kein Sitzplatz, das merkte ich ganz schnell! Der 9.8. war ein Montag, und es galt zuerst die am stärksten frequentierten Mülleimer und Hundetoiletten anzufahren, damit diese geleert werden. Das Abfallaufkommen ist kaum zu glauben! Das Entleeren der Hundetoiletten läuft in etwa so ab: Anfahren, aussteigen, Handschuhe anziehen (mit Hundekot ist nicht zu spaßen) neuen Müllbeutel gleich mitnehmen, vollen Müllsack entnehmen, verschnüren (der Geruch sollte möglichst schnell verpackt werden), leeren Müllsack einlegen, alles in den großen Müllsack stecken, den Beutelspender auffüllen, Handschuhe ausziehen und in den Eimer auf der Ladefläche legen, niemals in die Personenkabine wegen der Hygiene! Na ja, wird der eine oder andere denken, ist doch einfach. Aber in Zahlen ausgedrückt: Ein voller Müllbeutel mit Kotsäckchen wiegt durchschnittlich 6 Kilo (wurde mit meiner Kofferwaage gewogen), bei 28 installierten Hundetoiletten sind das 168 Kilo Hundekot, da aber 50 % der Hundetoiletten 2x die Woche geleert werden, (42 x 6kg) sind wir schon bei rund 252 Kilo Hundekot pro Woche, das sind rund 1.000 Kilo Hundekot im Monat, allein über die Hundetoiletten. Rechnet man noch hinzu das 50 % der ca. 230 Mülleimer der Gemeinde die wöchentlich geleert werden, zum Teil mit Hundekotbeutel (ca. 3 kg) gefüllt sind, kommen wir hier auf ein Kotaufkommen von 345kg pro Woche das entspricht 1.380kg pro Monat. Summasumarum entsorgt die Gemeinde rd. 2.300kg oder 2,3To Hundekot pro Monat, da sind 27,6To im Jahr! Lob und Dank den Hundebesitzern die diesen freiwilligen Service der Gemeinde nutzen. Der Abstand vom östlichsten Mülleimer der Gemeinde vor dem Parkplatz am Brückkanal bis zum westlichsten Mülleimer in Neuses beträgt rund 13 Kilometer. Dazwischen hängen ca. 230 Mülleimer verstreut über alle Ortsteile der Gemeinde, diese müssen je nach Müllfrequentierung und Standort oft zweimal die Woche angefahren werden. Die Mülleimer im Altort zum Beispiel werden fast täglich geleert. Wenn nötig und zeitlich möglich wird auch der Platz um die Mülleimer herum mit der Müllzange gereinigt. Also ich muss schon sagen, was die Leute so alles liegenlassen, hinwerfen oder verlieren macht mich sprachlos, aber auch manchmal wütend. Montags findet man im Altort vor allem leere Eisbecher und Servietten, auch im Barockgarten hinter dem Rathaus, Essensreste am Badhausplatz, kaputte Flaschen an der Schwarzach incl. Hygieneartikel, um nur einige Beispiele zu nennen. Auf Bolzplätzen sammeln wir Pizzaschachteln und Flaschen von Mixgetränken auf, vor Rastbänken und Bushaltestellen müssen mit der Müllzange vor allem Zigarettenkippen und leere Zigarettenschachteln aufgesammelt werden, rund um Glascontainer und Gartencontainer werden oft Haushaltsmüll und Sperrmüll abgeladen, auch das wird aufgesammelt, obwohl das die Aufgabe des Containerbetreibers ist. Auf dem Parkplatz am Waldfriedhof wuchteten wir sogar eine ganze Rolle Maschendrahtzaun auf die Ladefläche unseres Streetscooters. Bereits am Mittag ist die Ladefläche voll, außerdem fangen die Müllsäcke mit dem Hundekot in der Augustwärme das Duften an. Höchste Zeit zum Bauhof zurückzufahren, um alles in den großen Container umzuladen. Unterwegs halten wir noch an, um die eingesammelten Flaschen in den Glascontainer zu werfen. Nach der Mittagspause beginnt die Nachmittagstour bis 16.00 Uhr. Während der Fahrten erklärt mir Kollege P. dass man auf den Parkplätzen beim Müllaufsammeln auf genügend Abstand zu den parkenden Autos achten muss, um nichts zu beschädigen, das man gelegentlich von Mitbürgern seltsam angesprochen wird, dass sich aber auch viele Mitbürger bedanken und Hinweise geben, wo noch Müll liegt, weil Kollege P. nicht überall hinkommt. Bei der Frage, warum Haushaltsmüll auf öffentlichen Plätzen abgeladen wird, mutmaßten wir, dass vielleicht keine oder zu kleine Mülltonnen der Grund sein könnten. Das „Warum“ beschäftigte uns bei allen unseren Gesprächen. Warum bringt man die Pizzaschachtel bis zum Bolzplatz, aber nimmt sie danach nicht wieder mit, warum wird eine Rolle Maschendrahtzaun auf dem Friedhofsparkplatz abgelegt, warum wirft jemand seinen Sperrmüll in die Grünanlagen oder sogar in den Grüncontainer, wo er dann wieder herausgeholt werden muss (raten Sie mal, wer das macht), warum liegt jeden Tag in einem bestimmten Mülleimer eine Flasche Sekt oder ein Beutel Windeln, warum, warum, warum. Vielleicht wissen Sie als interessierter Leser eine Antwort darauf – wir haben keine gefunden! Die Gemeinde beschäftigt einen Mitarbeiter, nur um all den Müll und sonstigen Unrat einzusammeln, benötigt dazu ein Fahrzeug ausgerüstet mit Müllsäcken, Eimer, Müllzangen und trägt auch noch die kompletten Kosten der Müllentsorgung. Ich möchte mich auf diesem Weg bei Kollegen P. bedanken, dass er mit Geduld und Freundlichkeit jede Woche in der Gemeinde von Ost nach West für Ordnung und Sauberkeit sorgt, obwohl er weiß, am Montag fängt das Gleiche wieder von vorne an. Er leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Ich habe während meines Praktikums viel gesehen und die Gemeinde wieder von einer anderen Seite kennengelernt. Persönlich wünschte ich, mir die Menschen würden achtsamer mit Ihrer Umwelt umgehen, wir haben nur die Eine. 10 SEPTEMBER 2021 Weil wir hier leben. Elvira Kühnlein Umweltbeauftragte und Gemeinderätin Wendelstein Bündnis90/Die Grünen

Marktplatz von oben 23. Schwabacher Regionalmarkt Obstsortenausstellung ANZEIGE Am Samstag, 02. Oktober ist es wieder soweit: Von 9 bis 16 Uhr stehen die regionale Vermarktung und Informationen für den Verbraucher zu Themen des Natur- und Umweltschutzes sowie regionale Dienstleistungen an erster Stelle. Mit über 60 Ständen zeigt der Schwabacher Beitrag zum Tag der Regionen auch heuer eindrucksvoll, was die Region zu bieten hat. „Der lange Weg zu kurzen Wegen“: Dieses bundesweite Motto des Aktionsbündnisses „Tag der Regionen“ passt auf die Schwabacher Veranstaltung besonders gut. Denn zum 23. Mal in Folge werden qualitativ hochwertige und frische Produkte angeboten. „Es geht uns darum, die Vielfalt unserer Region in Verbindung mit Weltoffenheit und ökologischen und sozialen Vorteilen darzustellen“, so Andreas Barthel vom Landschaftspflegeverband, der gemeinsam mit dem Umweltschutzamt diesen Markt organisiert. Deshalb sind auch der Fair- Trade-Stand der Stadt Schwabach gemeinsam mit dem Eine-Welt-Laden ebenso vertreten, wie der Landesbund für Vogelschutz und der Bund Naturschutz. BESTE REGIO-QUALITÄT Immer breiter wird die Palette an regional erzeugten Lebensmitteln, von denen viele in der nächsten Umgebung von Schwabach angebaut und weiterverarbeitet werden. „Auch das Angebot an Bioprodukten ist in den letzten Jahren immer mehr gewachsen“, freut sich Monika Roder vom Umweltschutzamt der Stadt. Das Angebot wird ergänzt durch verschiedene Kunsthandwerker, die z.B. aus Ton, Holz, Heu oder Weidenruten individuelle und kreative Gegenstände für Haushalt und Dekoration entstehen lassen. EINKAUFEN UND INFORMIEREN Die Informationsmöglichkeiten am Schwabacher Regionalmarkt sind vielfältig - die Aussteller sind offen für ihre Fragen zu Regionalität, Produktions- und Anbaumethoden. Regionale Dienstleister stellen ihre Produkte vor und informieren über ihre Tätigkeiten. Eine breite Palette zur Lebensmittelversorgung ist vertreten: Abokiste, Hofläden und Wochenmarkt sind Alternativen zum Discounter. Sie liefern teilweise bis vor die Haustür oder bieten spezielle Einblicke in die Produktion. Die Stadt Schwabach bietet Informationen zu Klimaschutz und Abfallwirtschaft. Ob am Regionalmarkt auch wieder ein Unterhaltungsprogramm angeboten werden kann, hängt sehr vom Infektionsgeschehen ab. „Wir hoffen, dass wir mehr anbieten können als im vergangenen Jahr. Bestimmte Hygieneregeln werden aber bestimmt eingehalten werden müssen“, erklären die Veranstalter. Ausführliche Programmhinweise findet man im Faltblatt, das an vielen öffentlichen Stellen ausliegt und im Internet unter www.schwabach.de als Download zur Verfügung steht. Der Regionalmarkt wird unterstützt durch die Stadtwerke Schwabach, die GEWOBAU und die Sparkasse Mittelfranken-Süd. Für die Liebhaber von seltenen Apfel- und Birnensorten besteht wieder die Möglichkeit, beim Landschaftspflegeverband mitgebrachten Früchte (fünf Exemplare einer Sorte notwendig!) aus dem heimischen Garten zur Bestimmung abzugeben und in einer Sortenausstellung die Vielfalt von Streuobst zu bestaunen. Lammfleisch und Wolle Apfelausstellung SEPTEMBER 2021 11

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