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Wendelstein + Schwanstetten - August 2018

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KINDER UND JUGEND Freie

KINDER UND JUGEND Freie Waldorfschule Wendelstein Reichtum hat nichts mit Geld zu tun Die Freie Waldorfschule Wendelstein feierte ein buntes Sommerfest mit vielen Spielangeboten für Kinder mit Märchenzelt, lauschigen Gartencafés und einigen Projektständen. Zu dem langjährigen Äthiopienprojekt der Schule kam ein Unternehmen, das drei Schüler der 12. Klasse gegründet haben. Sie verkaufen und bedrucken T-Shirts aus Bio-Baumwolle und Fairtrade- Herstellung. Mit jedem verkauften T-Shirt werden in Zusammenarbeit mit einer Organisation fünf Bäume in Sambia gepflanzt. Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen engagierten sich für einen Stand zur „Gipfelkonferenz der Kinder“, die im September in Nürnberg an der Straße der Menschenrechte stattfinden wird. Das Papiertheater Nürnberg hat vier Jahre lang weltweit Kinder und Jugendliche zu Wort kommen lassen über ihre Meinungen, Wünsche und Ängste in Bezug auf die Welt. Aus dem entstandenen Fragenbuch wählten die Achtklässler aus: Welchen Satz würdest du groß auf eine Wand schreiben, damit ihn alle lesen können? Wie sähe deine „Traum- Schule“ aus? Was sind für dich die wichtigsten Sachen, die du um dich herum brauchst? Worauf kannst du verzichten? Was würdest du machen, wenn du 10.000 Euro hättest, um die Welt zu verändern? Zu den Fragen schrieben vor allem jugendliche Sommerfestbesucher interessante Gedanken auf die Stellwandplakate. Es kam immer wieder zu lebhaften Gesprächen. Luca Grümmer faszinierte die Gäste am Stand mit ihrem eigenen Song „Regenbogen“ und mit anderen aufrüttelnden Liedern bekannter Songwriter. Luca ist überzeugt davon: Reichtum hat nichts mit Geld zu tun! Sabine Zäpfel ■ 28 Informationen „aus erster Hand“ über Tansania in der Wendelsteiner Mittelschule Die Probleme und Chancen eines „Entwicklungslandes“ Wendelstein - Für die Schülerinnen und Schüler der „Klasse V 1“ (9. Klasse) war es - wie Rektor Frank Egelseer es ausdrückte - eine einmalige Gelegenheit, im Rahmen des GSE-Lehrplans zum Thema „Entwicklungsländer“ von einem Fachmann Informationen „aus erster Hand“ über den Alltag, Probleme und Chancen dieser Länder am Beispiel von Tansania zu erfahren: Als gelernter Maschinenbauingenieur war Referent Roland Fritz insgesamt sieben Jahre in Tansania mit verschiedenen Aufgaben in der Entwicklungshilfe tätig und wohnt seit seinem Ruhestand wieder im Umland von Nürnberg. Ausgebildet als Maschinenbauingenieur nutzte Roland Fritz - der als Referent des Vortrags auf Einladung von Rektor Frank Egelseer in die Mittelschule kam - vor Jahren gern die Möglichkeit, sein berufliches Wissen in der staatlichen und privaten Entwicklungshilfe vor Ort in einem Entwicklungsland einzusetzen. Zunächst war er fünf Jahre lang für die Wartung und Reparatur hochwertiger medizinischer Geräte in den Kliniken des Landes verantwortlich, kehrte nach einer Pause in Deutschland für 15 Monate dorthin als Verwaltungsleiter an ein Krankenhaus zurück und war zuletzt für mehrere Monate Administrator für die „Procura“ als Dachverband der Benediktinermission mit Schulen und Krankenhäusern dort. Als Rektor freute sich Frank Egelseer für die Klasse V1 (9. Klasse), die im Rahmen ihres Lehrplans im Bereich „GSE“ (Geschichte, Sozialkunde, Erdkunde) auch das Thema „Entwicklungsländer“ behandelt, mit Roland Fritz einen Experten mit „Erfahrungen aus erster Hand“ als Gast begrüßen zu können, da dieses Thema sonst eher abstrakt und tabellarisch gestreift werde. Und was kaum einem der Schülerinnen und Schüler auffiel: Der Referent war nicht nur mit vielen Informationen, Bildern, typischer Musik und weiterem Material gekommen, er trug bewusst auch landestypische Kleidung mit einem „Kaunda-Suit“ als dortigem Alltagsanzug. Was macht ein Land zum „Entwicklungsland“? Thematisch aufbauend erarbeitete Roland Fritz mit der Schulklasse zunächst Kriterien, die ein Land zu einem „Entwicklungsland“ machen - beginnend mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und klimatischen Problemen und Grundlagen sowie daraus resultierenden „weichen Faktoren“, wie der Versorgungssituation der Bevölkerung, der Existenz von „Zwangsmärkten“, der inneren Aufspaltung in Reiche und Arme und den Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Sehr aufschlussreich war dabei ein direkter Vergleich statistischer Daten zu Deutschland und zu Tansania aus verschiedensten Alltagsbereichen. Tansania ist insgesamt dreimal so groß wie Deutschland und hat als Land In einem für Tansania landestypischen „Kaunda-suit“ als Alltagsanzug gekleidet, informierte Roland Fritz (rechts stehend) die 9. Klasse „V 1“ über das afrikanische Entwicklungsland, in dem er insgesamt sieben Jahre gearbeitet hat. Rektor Frank Egelseer (in der Mitte stehend) hatte den Referenten für das Lehrplanthema „Entwicklungsländer“ als Fachmann gewonnen und lauschte ebenso gespannt den Ausführungen, für die er am Ende nochmals im Namen der Schule dankte. eine Gesamtbevölkerung von 56 Mio. (in Deutschland 83 Mio.). Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Tansania bei 65 Jahren (83 Jahre in Deutschland) und pro Familie werden dort fünf Kinder geboren (für Deutschland beträgt die Geburtenzahl statistisch 1 Kind!). Pro Person und Jahr kommen auf eine Person in Tansania Gesundheitsversorgungskosten von 3-, € (in Deutschland ca. 2900-, €) und das Durchschnittseinkommen pro Person und Jahr in dem ostafrikanischen Land liegt bei 2300-, € - in Deutschland als Vergleichswert dagegen bei 42.000-, €. Weiterführende Schulen nach der Grundschule kosten Schulgeld Neben Informationen zu landestypischen Krankheiten wie Malaria, Cholera und vor allem HIV/AIDS mit lebenslangen Konsequenzen war das Bildungssystem ein Thema: Während die „Nursery school“ (dem Kindergarten vergleichbar) und „Primery school“ (entspricht der Grundschule) ohne finanzielle Zuzahlung sind, müssen pro Schüler und Jahr dann für die vierjährige „Secondary school“ jeweils 700-, € und die anschließende „High school“ etwa 1100-, € als Schulgeld von den Eltern zugezahlt werden. Allein aufgrund der Einkommensverhältnisse und der Arbeitssituation bleiben so vielen Kindern gute Bildungsmöglichkeiten verwehrt. Ergänzt wurde die gesellschaftliche wie wirtschaftliche Vorstellung des Landes zudem durch Informationen über die Infrastruktur des Landes im Hinblick auf Verwaltung und Gesundheitswesen, über die Alltagsverhältnisse im ländlichen Raum und den Städten sowie über die Bodenschätze des Landes. Im Anschluss an den Vortrag diskutierte Roland Fritz noch ausführlich mit den Schülerinnen und Schülern über die Chancen und Möglichkeiten der privaten wie staatlichen Entwicklungshilfe und Ideen, Länder wie Tansania nicht in eine wirtschaftliche Abhängigkeit von anderen Staaten zu bringen, sondern selbständiger zu machen. Text und Fotos: (jör) ■ WENDELSTEIN | GROSS - & KLEINSCHWARZENLOHE | NEUSES | RAUBERSRIED | RÖTHENBACH St.W. | SORG | SPERBERSLOHE | SCHWAND | LEERSTETTEN • AUGUST 18 WEN_2018-08.indd 28 26.07.2018 15:17:24

KINDER UND JUGEND Grundschulen in der Gemeinde boten wieder einen „Lesecup“ für 3. und 4. Klassen Wanderpokale 2018 für GS Schwarzenlohe und Wendelstein Wendelstein – Immer kurz vor Ende des Schuljahres treffen sich in der Gemeindebücherei Wendelstein seit neun Jahren die „Schul-Lesemeister“ der jeweiligen 3. und 4. Klasse der Wendelsteiner Grundschulen zum „Lesecup“ und treten als erfolgreichste Schülerinnen und Schüler ihrer Schulen gegeneinander an. Diesem Jahrgangsbesten winkt als Titel der des gemeindeweiten „Lesemeisters“ mit einem Wanderpokal für ihre Schule und Klassenstufe. Dabei konnte Vinzent Koepnick von der Grundschule Schwarzenlohe seinen Vorjahreserfolg der 3. Klasse eindrucksvoll wiederholen, während Sonja Raitschewa bei der 3. Klasse den Wanderpokal für die Grundschule Wendelstein sichern konnte. Insgesamt acht Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der Grundschulen aus Groß- und Kleinschwarzenlohe, Röthenbach b. St. Wolfgang, Wendelstein sowie vom Förderzentrum aus Leerstetten traten mit ihren Lesekünsten vor der Jury - heuer aus Schulrätin Ingrid Dröse, Kulturpreisträgerin Gudrun Vollmuth und 1. Bürgermeister Werner Langhans bestehend - zum Vorlesewettbewerb in der Gemeindebücherei an. Sowohl die Drittklässler wie auch die „Schulmeister“ der vierten Klasse mussten wie in den Vorjahren als Aufgabe einen Text aus einem ihnen unbekannten Buch bei jeweils drei Minuten Lesezeit fehlerfrei vortragen. Sonja Raitschewa (GS Wendelstein) und Vinzent Koepnick (GS Schwarzenlohe) - hier gemeinsam mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Lesecups - sicherten sich heuer den Wanderpokal für ihre Schulen im direkten Vergleich der Schulen. Als Organisatoren und Jury waren (v. l.) Konrektorin Ulrike Eurich, 1. Bürgermeister Werner Langhans, Schulrätin Ingrid Dröse, Büchereileiterin Helga Löhlein und die erste Wendelsteiner Kulturpreisträgerin Gudrun Vollmuth heuer am „Lesecup“ mitbeteiligt. - seinen „Vorjahressieg“ wiederholen konnte und damit einer der Pokale in der Schwarzenloher Grundschule bleiben wird. Alle weiteren Teilnehmer beider Klassenstufen erhielten als gleichwertige „Zweitplatzierte“ für ihre erfolgreiche Teilnahme als jeweilige „Lesemeister“ ihrer Schule einen Büchergutschein. Für die 3. Klassen hatten deren schulinterne „Lesemeister“ Texte aus dem neuesten Abenteuer von Räuber Hotzenplotz vorzutragen, bei den 4. Klassen ging es um die Erlebnisse im Leben von „Flätscher“ dem „coolsten Streifenstinktier der Stadt“. Als Auflockerung zwischen den Lesungen bereicherte Lehrer Michael Theiler das Programm für die anwesenden Schülerinnen und Schüler mit Mitmachliedern. Bei der Bekanntgabe des Ergebnisses dankte Bürgermeister Werner Langhans allen Vorlesern des Wettbewerbs und den Organisatoren sowie den Schulen für ihre gute Idee, damit das Lesen generell attraktiv zu machen. Nach kurzer Bedenkzeit verkündete die Jury ihr Ergebnis: Den Wanderpokal für die Jahrgangs-Lesemeister 2018 in der 3. Klasse durfte Sonja Raitschewa für die Grundschule Wendelstein entgegennehmen, während Vinzent Koepnick - dieses Jahr für die 4. Klassen von der Grundschule Schwarzenlohe teilnehmend Steigen Sie jetzt auf`s Pedelec um, kommen Sie zu Rad+Tat. Wir haben sie in verschiedenen Preisklassen. Und einen klasse Service. Text und Foto: (jör) ■ WENDELSTEIN | GROSS - & KLEINSCHWARZENLOHE | NEUSES | RAUBERSRIED | RÖTHENBACH St.W. | SORG | SPERBERSLOHE | SCHWAND | LEERSTETTEN • AUGUST 18 29 WEN_2018-08.indd 29 26.07.2018 15:17:25

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