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Wendelstein - Juni 2018

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INHALT 3 Egon plaudert 4

INHALT 3 Egon plaudert 4 Bürgermeister Vorwort 8-11 Kirchweih Großschwarzenlohe 14 Wunschbäume für Schulen 16 25 Jahre AWO-Heim 17 Kulturförderpreis an Flautississimo FLYER ANZEIGEN VISITENKARTEN TERMINKARTEN ZEITSCHRIFTEN PLAKATE PROSPEKTE BRIEFBÖGEN SPEISEKARTEN LOGOS 20+21 Was – Wann – Wo 23 Programm Casa dela Trova 24-27 Unsere Feuerwehren 41-43 Stellenanzeigen 40 Wichtige Rufnummer / Impressum 44 Kleinanzeigen 45-48 Magazin Haus und Garten 49-53 Mieten-Kaufen-Bauen 54-55 Service-Seiten SIE MÖCHTEN IM MITTEILUNGSBLATT INSERIEREN? Wir beraten Sie gerne telefonisch unter 09129 / 7444 DIE NÄCHSTEN AUSGABE-TERMINE Unser Verteilgebiet: Wendelstein Kleinschwarzenlohe Großschwarzenlohe Röthenbach St. W. Sperberslohe Raubersried Neuses Marktstraße 10 90530 Wendelstein Tel. 09129 – 74 44 Fax 09129 – 27 09 22 info@seifert-medien.de www.seifert-medien.de GRAFIKDESIGN • DRUCK • WERBEMITTEL • MITTEILUNGSBLÄTTER Juli ca. 18.06.2018 Anzeigenschluss 07.06.2018 August ca. 20.07.2018 Anzeigenschluss 10.07.2018 September ca. 03.09.2018 Anzeigenschluss 21.08.2018 Oktober ca. 28.09.2018 Anzeigenschluss 18.09.2018 November ca. 29.10.2018 Anzeigenschluss 16.10.2018 Dezember I ca. 23.11.2018 Anzeigenschluss 12.11.2018 Oder informieren Sie sich auf unserer Webseite unter www.seifert-medien.de Sie haben eine fertige Anzeige? Schicken Sie uns Ihre PDF-Datei an info@seifert-medien.de Wir nehmen Kontakt mit Ihnen auf. 2 WENDELSTEIN | GROSSSCHWARZENLOHE | KLEINSCHWARZENLOHE | NEUSES | RAUBERSRIED | RÖTHENBACH b. St.W. | SORG | SPERBERSLOHE • JUNI 2018

Egon plaudert KANALSCHLAMBER von Egon Helmhagen Ein alter Freund aus Nürnberg hat mich neulich a weng bläid ogredt „Wendelsta is eine Hafnstadt, weil die zwa größten Flüsse Frankens durch sei Gemeindegebiet fließn: der alte und der neie Kanal!“. Der Spötter hat sogar recht, denn Wendelstein hat wirklich einen Kanalhafen gehabt. Der lag dort, wo früher der alte Bahnhof war und jetzt die Senioren residieren. Von dort sind auf dem „Ludwig-Donau-Main- Kanal“ Steinquader vom Hinteren Wernloch verladen und Holz aus der Oberpfalz für die Wendelsteiner Drechsler angeliefert worden. Der nächste Hafen „flussabwärts“ war in Röthenbach. „Und dou woar fei immer wos lous! Manchmol sin an an Toch bis zu zehn Schiffe von die Gäul af´n Treidlsweg zogn wordn!“ Heute herrscht auf dem alten Kanal und seinen Uferwegen eine himmlische Ruhe, bis die Radfahrer vorbeiradeln, die Jogger daherhecheln, die Walker daherstakeln, die Spaziergänger vorbeischlurchen und die Hundsherrla und -fraula vorüberziehen. Ab und zu schlurche ich auch, denn der alte Kanal und ich, das ist eine uralte Liebe. Als Bub habe ich schon an seinen Ufern gespielt, wie ich bei meiner Oma in Gibitzenhof aufgewachsen bin und von seinen Obstbäumen hab ich öfters amol an Apfl klaut. Später bin ich am Kanal entlang zum Handballspielen zur „DJK Sparta Noris“ gelaufen und frühnachts auf dem Heimweg mit einem Mitglied der Damenmannschaft hab ich die ersten zaghaften... ach ja, es woar a schäine Zeit! Und wie ich nach Wendelstein ausgewandert bin, hab ich den alten Kanal wieder getroffen und hab dann auch wieder „Kanalschlambern“ können. So haben die Nürnberger gesagt, wenn sie am Kanal spaziert sind. Wenn irgendwo absolut nichts mehr zu holen war, hat es geheißen „Aus Äpfl, Kanalschlambern gibt‘s!“. Ein sehr anschaulicher Begriff war „Kanalschiffla“ für Schuhe ab Größe 45 und ein beliebter Zungenbrecher war das Wort „Rhein-Main-Donau-Dampf-Schifffahrts- Kapitänswitwe“. Jetzt träumt der alte Kanal schon lange vor sich hin, wenn ihn die Radfahrer, Jogger, Walker, Spaziergänger und Hundsherrla und -fraula lassen. Das war damals bestimmt ein gewaltiger Eingriff in die Natur, als er vor über 170 Jahren ausgebuddelt worden ist, vielleicht heftiger als heutzutage, aber wehe, jetzt wird etwas daran geändert, gleich gehen die Naturschützer auf die Barrikaden. Trotzdem wird er durch die „dringenden Bedürfnisse des ständig wachsenden Verkehrs“ immer wieder verkürzt und von seinen einstmals stolzen 172 Kilometern zwischen Kehlheim und Bamberg sind jetzt nur noch rund 30 km übrig. Aber die wollen wir nützen! Wir wandern, wie es so schön heißt „munter fürbass“ und freuen uns, dass die Woar su schäi rausgwachsn is, die Bäume voller Laub hängen und die Vögel fröhlich zwitschern. Wo Häuser stehen, streunen Katzen herum und riecht es erdig nach frisch umgegrabenen Gärtla. Der Flieder ist schon wieder fast verduftet, dafür blühen Gänseblümla, Margaretn und Kouhbluma. Übrigens ist der Flieder ein äußerst pünktliches Gewächs. Der blüht immer so rechtzeitig, dass wir ihn zum Muttertag stehln hobn könna. Der alte Kanal „tout an gout“ und ist wesentlich billiger wie eine REHA. Man kann einfach mal stehenbleiben oder sich gar am Ufer hinhocken und auf das Wasser schauen. Da ist nämlich ein mords Betrieb. Da wetzen Wasserläufer hin und her, am Gegenufer nicken unter einem leichten Lüftchen große Blätter auf und nieder, Enten tupfen ihre Köpfe unters Wasser und die Schwänzla in die Höh, ringsum eine unbezahlbare Ruhe, bloß die Vögel zwitschern, ein Schmetterling taumelt um eine Kornblume und eine Hummel brummt dicht an unserem linken Ohr vorbei. Zwanzig Meter weiter weg sitzt ein Angler auf seinem Stuhl und schaut genauso geduldig auf das Wasser. Traumhappert und selbstgenügsam. Mir kommt er so vor, als wäre ihm lieber, wenn kein Fisch anbeißt. Dann braucht er nicht aufzustehen. Dafür wird er manchmal dumm angequatscht von einem lustigen Radler: „No, host heit scho wos gfangt? Wart‘ ich schell a weng mit meiner Fahrradglockn, nou kannst sogn, du hast an Schellfisch gfangt, wennst an fängst! Hä, hä!“. Immer dort, wo die Treidelwege am Kanal wieder anfangen, sind blaue Schilder aufgestellt, entweder mit Fußgängern drauf oder mit einem Fahrrad oder mit Fußgänger und Fahrrad. Damit die wissen, auf welcher Seite vom Kanal sie sich bewegen sollen. Aber das machen die nicht, die bewegen sich da, wo die Sonne hin scheint, besonders die Radfahrer! Durchschnittlich 53,8 Radfahrer auf 100 Metern. Sehr zum Verdruss der Spazierwanderer. Immer nach drei Wanderschritten kommen acht Radfahrer. Man könnte glauben, der Freiherr von Drais hätte seinen Kniescheibenstrapazierer erst gestern erfunden. Die Fahrradhändler jedenfalls sprechen von einem Boom und können sich jetzt neue Autos kaufen. Seitdem´s aber aa mit ihre E-Bikes am Kanal entlang fahrn, kannst darauf wartn, dass dort, wo fräihers die Schleusenwärterhäusla gstandn sin, bald überall a Pedelec-Steckdosn installiern! Aber der alte Kanal wird nicht nur von schattigen Bäumen gesäumt, am alten Kanal gibt es immer wieder was Altes zu entdecken. Museale Schleusen mit genauso alten Kränen, romantische steinerne Brücken, verwitterte Kilometersteine und, als besondere Glanzpunkte, die kleine Trogbrücke am Gauchsbach bei Röthenbach und die große Trogbrücke am Bruckkanal. Dort ist auch einer der schönsten Biergärten weit und breit, vor allem weit, damit alle, die unterwegs waren dort relaxen und chillen können, die Radfahrer, Jogger, Walker, Spaziergänger, Hundsherrla und -fraula. JUNI 2018 • WENDELSTEIN | GROSSSCHWARZENLOHE | KLEINSCHWARZENLOHE | NEUSES | RAUBERSRIED | RÖTHENBACH b. St.W. | SORG | SPERBERSLOHE 3

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