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Reichswaldblatt - November 2021

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PARTEIEN

PARTEIEN „Seniorenzentrum Gottfried Seiler“ in der Zeidlersiedlung feierlich eingeweiht Zu den Gästen der Einweihungsfeier, die sich über diesen Tag besonders freuten, gehörten Hannes Schönfelder und Inge Jabs. Sie verfolgten fast 30 Jahre lang das Ziel, dass ein solches Haus in Feucht entsteht. Mit dem Sprichwort „Was lange währt wird endlich gut“ wurde die Geschichte eines Hauses für stationäre Pflege in Feucht treffend beschrieben. Schon Anfang der 90er Jahre war es dem Markt Feucht mit Hannes Schönfelder als damaligen Bürgermeister gelungen, in der Altdorfer Straße drei beinander liegende Grundstücke zu erwerben. Sie waren als Standort für ein Pflegeheim vorgesehen. Ein Vertragspartner als Bauherr und Betreiber stand mit der Arbeiterwohlfahrt zur Verfügung. Das Vorhaben wurde nach dem 1996 eingetretenen Wechsel im Bürgermeisteramt begraben. Es dauerte dann immerhin bis 2008, dass auf diesen Grundstücken anstelle eines Pflegeheims eine Einrichtung für Betreutes Wohnen von einem Privatinvestor errichtet wurde mit der Zentralen Diakoniestation im Dekanat Altdorf als Betreiber. Bis dahin und in der Folgezeit hielt die SPD Feucht mit Inge Jabs an der Spitze hartnäckig an ihrer Forderung fest, dass in Feucht ein Haus für stationäre Pflege für alle Bevölkerungsgruppen entstehen muss. Im Wahlkampf 2014 war „Wohnen in Feucht für Menschen aller Pflegestufen“ eine zentrale Forderung der SPD. Ihr Antrag, eine solche Einrichtung auf einem gemeindeeigenen Grundstück zu bauen, brachte eine neue Dynamik in die Angelegenheit. Die SPD führte eine Umfrage zur Standortfrage durch. Bei mehr als 1000 Meinungsäußerungen lag das Grundstück an der Zeidlersiedlung klar an der Spitze. Sieben Jahre später konnte jetzt die Einweihung gefeiert werden, nachdem sich im Dezember 2016 die Mehrheit des Gemeinderats gegen die Stimmen der CSU für die Rummelsberger Diakonie als Bauherr und Betreiber entschieden hatte. Inge Jabs und Hannes Schönfelder vor dem „Seniorenzentrum Gottfried Seiler“ in der Zeidlersiedlung Geduld und Hartnäckigkeit haben somit zum Ziel geführt. Es ist ein Haus entstanden, das sich in die Umgebung einfügt und den künftigen Bewohnern und Bewohnerinnen eine echte und neue Heimat werden kann, in der sie liebevoll und fachkundig betreut werden. Dafür stehen die Mitarbeitenden der Rummelsberger Altenhilfe. Zwei Wermutstropfen können nicht verschwiegen werden. Zum einen der Mangel an Fachpersonal; er verhindert derzeit die volle Belegung der Pflegeplätze. Es verdient deshalb Anerkennung, dass die Rummelsberger mit einer starken Aktion dafür werben, sich zu Pflegekräften ausbilden zu lassen. Zum anderen der hohe Eigenanteil, der aufgebracht werden muss. Es bestand Einigkeit, dass insoweit die große Politik gefordert ist. Die SPD wird daran ebenso geduldig wie hartnäckig arbeiten. Lothar Trapp Finger weg vom Bannwald! Grüne machen weiter Druck Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Feuchter Marktgemeinderat macht weiter energisch Druck auf politischer Ebene, um die drohende Rodung von Bannwald zum Bau eines ICE-Werkes zu verhindern. Das Vorhaben der Deutschen Bahn steht kurz vor dem Eintritt in das Raumordnungsverfahren, als ersten von zwei Teilen des gesetzlich vorgesehenen Planungs- und Genehmigungsverfahrens. Markgemeinderat Andreas Sperling formuliert das Ansinnen seiner Fraktion „Wir brauchen jetzt ein weiteres klares und lautes Protestsignal der Kommune, damit alle in den Planungsprozessen eingebundenen Landesministerien, das Projektmanagement der DB AG, aber auch die von ernsten Auswirkungen betroffene Bevölkerung begreifen, dass hier wertvolle und nicht zu ersetzende Leistungen des Ökosystems zur Disposition gestellt werden.“ Dieses Signal wird nun deutlich in Form der durch die Grünen in den Marktgemeinderat eingebrachten und der Sitzung vom 27.10.21 verabschiedeten Resolution gegeben. Die Resolution im Wortlaut: Als Parteien und Gruppierungen, die im Marktgemeinderat des Markt Feucht vertreten sind, erklären wir: Die bisherigen Vorplanungs- und Informationsverfahren sind gegenüber uns als direkt betroffener Kommune und auch gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern im Einzugsgebiet nicht umfassend genug, zu wenig transparent und nicht aussagekräftig. Die Entscheidungsgrundlagen vorgenommener Abwägungen von verschiedenen in die Vorauswahl gebrachten und inzwischen teilweise wieder ausgenommenen potenziellen Standorten sind nicht nachvollziehbar und führen bereits jetzt zu massivem Misstrauen hinsichtlich der Objektivität der Planungs- und Genehmigungsprozesse. Das ist wegen der bereits schon heute über die Maßen durch verschiedene Nutzungen belasteten genutzten Flächen und Räume im Großraum, den zu erwartenden zusätzlichen Emissionsbelastungen und des potentiellen Wegfalls von Ökosystemleistungen nicht angemessen und nicht akzeptabel. Wir fordern von den Adressaten dieser Erklärung: 1. Die vollständige Offenlegung der im Zuge der Eignungsprüfung entstandenen Gutachten für die aktuell in der Vorauswahl befindlichen Standortoptionen: - Feucht, „ehem. MUNA“ - Feucht „südlich MUNA“ gegenüber dem Markt Feucht und selbstverständlich auch gegenüber der Öffentlichkeit. 2. Die ständige Durchführung von Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung. Diese soll das Auswahl- und Planungsverfahren begleiten und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger der von der Standortsuche betroffenen Gemeinden in das jeweilige Einzelverfahren einbringen, mit dem Ziel, entsprechend berücksichtigt zu werden. 3. Ausschluss von Bannwaldflächen für die Standortsuche, stattdessen ausschließliche Fokussierung der Planer auf bereits der Natur entnommene Flächen. 28 NOVEMBER 2021 Ausdrücklich zu bedauern und regelrecht tragisch ist, dass sich die Gemeinderätinnen und Räte von CSU, FW und der Ausschussgemeinschaft nicht dazu durchringen konnten, die im ursprünglichen Resolutionsentwurf vorgesehene Forderung nach mehr direkter Demokratie durch Einberufung eines Bürgerrates zu unterstützen. Hier kann der Appell nur lauten: Mehr Mut und Vertrauen in die Bürgerinnen und Bürger! Andreas Sperling

PARTEIEN Finger weg vom Bannwald – nein zum ICE-Werk! Die Feuchter Grünen beteiligten sich zahlreich an der Kundgebung und der Menschenkette am 23.10.2021 vor der Reichwaldhalle, um gegen weitere geplante Zerstörungen des Reichwaldes, der grünen Lunge von Feucht und Umgebung, zu protestieren. Auch aus Wendelstein und Schwarzenbruck waren Mitstreiter*innen angereist. Außerdem waren die beiden Landtagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen, Sabine Weigand und Verena Osgyan, gekommen, um ihre Solidarität zu zeigen. Die Veranstaltung war von dem Aktionsbündnis gegen das ICE-Werk hervorragend vorbereitet worden, was natürlich jede Menge ehrenamtliche Arbeit bedeutet. Schon deswegen hätte man sich noch mehr Beteiligung aus der Bevölkerung gewünscht. Ähnlich äußerte sich auch Bürgermeister Jörg Kotzur, indem er Widerstand gegen das ICE-Werk ankündigte und die Feuchter Bevölkerung dazu aufrief, sich zu beteiligen. Die nächste Gelegenheit dazu ist die Info-Veranstaltung mit der Bahn am 10.11.2021 in der Reichswaldhalle. Die Stimmung unter den Anwesenden war aber insgesamt gut, was auch an dem treffenden Redebeitrag von Hauptredner Richard Mergner vom Bund Naturschutz lag, der die Bahn aufforderte, mit der Standortsuche nochmals neu zu beginnen. Die Reden wurden immer wieder von Applaus unterbrochen, wobei Kinder und Erwachsene skandierten: „Wir sind hier, wir sind laut, weil die Bahn den Wald uns klaut!“ Die Menschenkette reichte dann doch vom Reichwaldhallenparkplatz über die Pfinzingstraße, die Hauptstraße und die Brauhausgasse wieder zum Parkplatz zurück. Text und Foto: Hermann Weichselbaum Einweihungsfeier des Seniorenzentrums „Gottfried Seiler“ am 22.10.21 Bewegende Worte fanden die Gastgeber der Rummelsberger Diakonie bei der Eröffnungsfeier der Senioreneinrichtung „Gottfried Seiler“ in Feucht. Seit 1985 gab es immer wieder Bestrebungen im Markt Feucht eine Pflegeeinrichtung für Senioren zu realisieren. Die Aussage von Diakon Werner Schmidt „Was lange währt, wird endlich gut“ macht in diesem Zusammenhang nachdenklich. Um so erfreulicher, dass der Neubau mit 80 Pflegeplätzen, 20 Tagespflegeplätzen und 30 Appartements endlich realisiert wurde. Seit April 2021 hat das Haus seine Türen geöffnet. Ein schönes „Heim“ für Menschen, die ihren Lebensalltag nicht mehr selbst gestalten können und auf Hilfe und Pflege angewiesen sind. Die beiden Gemeinderät*innen von Bündnis 90/Die Grünen, Pia Hoffmann- Heinze und Hermann Weichselbaum, nutzten die Gelegenheit, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Bei den angebotenen Führungen im Haus konnten alle Bereiche besichtigt und interessante Gespräche mit den Planern, den Pflegekräften und auch mit Bewohnerinnen und Bewohnern geführt werden. Die Bilanz fiel dabei durchwegs positiv aus, auch wenn nicht alle Wünsche, wie z.B. Balkone zu den Wohnungen, erfüllt werden konnten. „Man kann nicht alles haben“, meinte dazu ein rüstiger Bewohner „dafür ist die Miete günstig und wir duften unsere eigenen Möbel mitbringen“. Bündnis 90/Die Grünen OV Feucht wünschen allen Mitarbeitern der Senioreneinrichtung „Gottfried Seiler“ eine erfolgreiche Arbeit, verbunden mit der Hoffnung, dass die Bemühungen um weitere Fachkräfte in der Pflege Früchte trägt. Pia Hoffmann-Heinze, Hermann Weichselbaum NOVEMBER 2021 29

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