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Reichswaldblatt Februar 2019

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SCHWARZENBRUCK

SCHWARZENBRUCK Handwerker- und Gewerbeverein Schwarzenbruck e.V. Besuch der Handwerkerhäuser Kühnertsgasse Nürnberg Neujahresessen des Handwerker- und Gewerbevereins Schwarzenbruck Als Kulturprogramm des HGV nach dem Neujahresessen im Waldgasthof Brückkanal stand in diesem Jahr der Besuch der Handwerkerhäuser Kühnertsgasse Nürnberg auf dem Programm. Die Besucher wurden in 2 Gruppen durch die alten Bauten geführt. Die 3 Häuser waren beim Kauf durch den Verein der Altstadtfreunde für EUR 1,00 in einem sehr desolaten Zustand und wurden mit Hilfe von Spenden, Zuschüssen und Darlehen wiederhergestellt und 2011 als Museum dem Publikum zugänglich gemacht. Das älteste Haus stammt ursprünglich aus dem Jahre 1377, die beiden anderen Häuser entstanden um 1434. Sie wurden im Laufe ihrer Geschichte mehrfach umgestaltet. So wurden teilweise Bohlenwände durch Backsteinwände ersetzt, Wände verputzt und überstrichen, Verzierungen und Bemalungen übertüncht, Holzverkleidungen aufgebracht usw. Besonderen Wert legte man bei der Restaurierung auf die Sichtbarmachung dieser verschiedenen Veränderungen. Im Erdgeschoß befanden sich im Mittelalter Werkstätten der Handwerker, die in der Metallverarbeitung tätig waren. Eine alte Schmiede aus dem Raum Lauf lässt den Arbeitsplatz der damaligen Zeit erahnen. Im ersten Stock waren die Wohnräume, die auch durch die Jahrhunderte als solche genutzt wurden. Wasser-, Abwasser- und Kanalinstallation gab es bis zur Restauration nicht. Die Besucher erfuhren eine interessante Zeitreise durch das Leben in diesen Häusern, beginnend im 15. Jahrhundert bis hin zum Ende des 2. Weltkriegs, in dem diese Häuser nur geringfügig beschädigt wurden. Den Abschluss des Kulturprogramms bildete ein gemeinsames Essen im Barfüßer, Restaurant und Hausbrauerei im Mautkeller. Danach wurden unsere Gäste aus Geyer wieder verabschiedet, die den HGV zum alljährlichen Neujahresessen besuchen. Lydia Riedel Neujahresessen am Brückkanal Der Handwerker- und Gewerbeverein Schwarzenbruck konnte zum Neujahresessen am Brückkanal Mitglieder des Gewerberings in Geyer begrüßen. Eine Delegation war nun zu einem Gegenbesuch eingeladen und wurde im tiefverschneiten Geyer herzlich empfangen. Die Bewirtung im Huthaus an der Binge war hervorragend und auch der Besuch des Suppenmuseums in Neudorf am nächsten Tag fand großen Anklang. Aufgrund einer Sage wird Neudorf im oberen Erzgebirge auch Suppenland genannt. Unterschiedliche Suppen waren für die Menschen aufgrund der ärmlichen Verhältnisse eine erschwingliche Alltagskost. Der dortige Heimatverein gründete und betreibt dort das sog. Suppenmuseum und sammelt(e) Alltagsgegenstände aus der Region. Weit über 10.000 Ausstellungsstücke geben Einblicke in das Leben, das Wohnen und speziell in das Kochen vergangener Zeiten. Hier sind komplette Küchen aus den Jahren 1910, 1930, 1960 und 1970 zu besichtigen, mit der Einrichtung, den Geräten, dem Geschirr und den Kochutensilien der entsprechenden Zeit. Eine erfrischende informative Führung durch die einzelnen Räume mit dem Höhepunkt des Suppentopfziehens begeisterte nicht nur die Besucher aus Schwarzenbruck, sondern bereitete auch den Mitgliedern des Gewerberings aus Geyer großen Spaß. Den Abschluss dieses Ausfluges bildete ein gemeinsames Mittagessen im Gasthaus Kaiserhof, in dem alljährlich im Oktober ein Suppenkochwettbewerb mit der Wahl der Suppenkönigin stattfindet. Zu diesem Event steht auch die Disziplin des Suppentopfziehens auf dem Programm. Ein gelungener Ausflug mit viel Herzlichkeit und der Hoffnung, dass die Verbindung zu unserer Partnerstadt Geyer weiterhin erhalten bleibt und gepflegt wird. Lydia Riedel 34 Goldankauf in Altdorf Karin‘s Schmuckeckla, Obere Brauhausstr. 1 Sofort Bargeld für Zahngold, Schmuck, Ringe, Münzen in Zusammenarbeit mit NEW ICE Deutschland GmbH 35 Jahre Goldankauf Bitte Ausweis mitbringen FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG. • FEBRUAR 2019

SCHWARZENBRUCK Rummelsberger Diakonie e.V. Aus einem besonderen Holz geschnitzt 38 Jahre hat Ewald Rachny in der Rummelsberger Schreinerei gearbeitet – Jetzt geht der passionierte Schreiner und Instrumentenbauer in den Ruhestand Rummelsberg – Wo Ewald Rachny und sein Trupp junger Männer auftauchen, da wird angepackt. Die Mitarbeitenden der Schreinerei Rummelsberg sind nicht nur Meister ihres Fachs, sie haben auch den ein oder anderen Büroumzug in der Verwaltung gewuppt. Spezialanfertigungen für das Diakoniemuseum, die Ewald Rachny zeigt, wie leicht und transportfähig die Cajòns sind. komplette Möbelausstattung für den Neubau des Jugendhilfezentrums und dazu Aufträge von externen Kundinnen und Kunden –die Angebotspalette der Schreinerei Rummelsberg ist groß. Dabei gilt es immer den Spagat zu meistern – zwischen der Ausbildung von jungen Menschen, die mehr Förderung benötigen als in der freien Wirtschaft geleistet wird, und dem Zwang, wirtschaftlich zu arbeiten und gute Handwerksleistungen zu erbringen. Nach 38 Jahren Dienst in der Schreinerei Rummelsberg geht Ewald Rachny in den Ruhestand. „Ich habe viel Wandel erlebt in all den Jahren“, erzählt der 63-Jährige. Heute haben die Jugendlichen, die in der Schreinerei ihre Ausbildung machen, mehr psychische Beeinträchtigungen. Das bestätigt auch Roman Bierig, Leiter der Rummelsberger Schreinerei: „Es ist kein leichtes Arbeiten. Gerade die verbale Gewalt hat in den vergangenen Jahren zugenommen.“ Sich dennoch um eine gute Entwicklung der jungen Menschen zu kümmern, sie weiter zu fördern, auch wenn mal böse Worte gefallen sind, das zeichne Ewald Rachny aus. „Er bemüht sich um jeden einzelnen Azubi“, lobt Bierig. Viele Auszubildende stürzten kurz vor der Gesellenprüfung plötzlich in eine Krise, wollten nicht mehr weitermachen – vielleicht auch aus Furcht davor, was danach kommt. Dann schlägt die Stunde von Schreiner Rachny. „Es ist wichtig, dass die Jugendlichen ihre Ausbildung abschließen. Auch wenn sie danach vielleicht etwas ganz anderes arbeiten, den Abschluss müssen sie schaffen“, ist Rachny überzeugt. Und die jungen Leute danken es ihm nachher meist: Oft kämen ehemalige Auszubildende lange nach ihrem Abschluss in die Schreinerei, um sich zu bedanken. „Einer kam neulich und hat erzählt, dass er jetzt eine eigene kleine Familie und eine feste Arbeit hat“, erzählt Rachny. Darauf komme es an. Derzeit arbeiten vier Mitarbeitende und zwölf Auszubildende in der Rummelsberger Schreinerei. Häufig kommen noch Praktikanten dazu, die in den Beruf reinschnuppern wollen. Die Kunst, Cajòns zu bauen, gibt Schreiner Ewald Rachny (li.) auch an die Auszubildenden Simon Dümmler (Mitte) und Miguel Aubaret weiter. In der Schreinerei hat sich viel getan: Immer mehr Maschinen übernehmen heute einzelne Arbeitsschritte, die früher einen Schreiner stundenlange Arbeit kosteten. Auch die Lagerhaltung hat sich verändert – heute bestellen die Schreiner das Holz „just in time“ und müssen ihr Material nicht erst monatelang trocknen und lagern. Dennoch ist die Fläche der Schreinerei in den vergangenen vier Jahrzehnten kräftig gewachsen, in den größeren Arbeitshallen können die Aufträge professionell abgearbeitet werden. Ewald Rachny nimmt zusätzlich ganz besondere Aufträge an: Er baut Cajòns, das sind kistenartige Schlaginstrumente, die ursprünglich aus Jamaika stammen. Sie sind Rachnys große Leidenschaft. „Jedes Instrument wird individuell für den Trommler hergestellt“, erzählt er stolz. Die Auftraggeberinnen und Auftraggeber wählen aus, welchen Klang sie sich wünschen und Rachny nimmt Maß, damit die Größe perfekt abgestimmt ist. Seiner Leidenschaft wird Ewald Rachny auch im Ruhestand weiter nachgehen – die Türen der Schreinerei stehen ihm dafür jederzeit offen. Text: Andrea Wismath Fotos: Steven Himmelseher 20 FEBRUAR 2019 • FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG. 35

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