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Nürnberg-Worzeldorf/Kornburg/Katzwang - Juli

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KULTURKREIS KATZWANG

KULTURKREIS KATZWANG Begebenheiten, Erzählungen, Erinnerungen Von Helmut Bloß, vor drei Jahren verstorbener langjähriger Stadtrat und „Katzwanger Urgestein“ Liebe Katzwangerinnen, liebe Katzwanger, „früher war alles besser“, so hört man es oft von älteren Menschen und es schwingt Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“ mit. Aber waren die Zeiten früher wirklich besser? Helmut Bloß, vor drei Jahren verstorbener langjähriger Stadtrat und „Katzwanger Urgestein“ hat über viele Jahre Begebenheiten, Erzählungen, Erinnerungen und allerlei heimatgeschichtliches Material gesammelt, welches nun seine Ehefrau Erika Bloß und der Kulturkreis Katzwang in Auszügen auch der Öffentlichkeit zugänglich machen möchte. Wir werden deshalb in loser Abfolge immer wieder Beiträge aus seinem reichen Fundus im Mitteilungsblatt abdrucken und hoffen auf Ihr Interesse daran. Dank sei vor allem dem Redaktionsteam für die Sichtung und Aufbereitung des umfangreichen Materials. Thomas Körber, Kulturkreis Katzwang Oberbürgermeister Maly mit Helmut Bloß Katzwang in der Neuzeit Albert Schlegel, geboren am 2. Februar 1905 in Graben bei Treuchtlingen, gestorben am 12. Mai 1983 - er war mein Lehrer in der 5. und 6. Klasse der Volksschule Katzwang - hat die Katzwang Chronik verfasst und abschnittsweise in den Mitteilungsblättern für Katzwang (heute Seifert Medien) veröffentlicht. Der Herausgeber der ersten Katzwang Chronik in Buchform war der Kulturkreis Katzwang, den ich nach der Eingemeindung nach Nürnberg nach dem Vorbild von Fischbach zur Gründung vorgeschlagen habe. So lange ich dem Nürnberger Stadtrat angehörte (1972 – 2008), habe ich in diesem Kreis mitgewirkt. An mich wurde vom amtierenden Leiter des Bürgeramtes Katzwang im Jahre 2011 die Bitte herangetragen, eine Ergänzung der Chronik vorzunehmen. Ich werde diesem Teil der Chronik den Namen „Katzwang in der Neuzeit“ geben. Ich habe nach reiflicher Überlegung den Zeitraum ab 1939 gewählt. Darüber kann ich nach eigenem Erlebnis und Erzählungen von Katzwanger Mitbürgern auf einen reichen Fundus an Themen zurückgreifen. Nach dem Tod von Helmut Bloß soll dieser Fundus nicht verlorengehen. Daher sollen seine Erinnerungen an Katzwang in der Neuzeit in einer losen Folge von Berichten erscheinen. Für den evangelischen Gemeindebrief unterhielt sich 2016 Jürgen Stromberger mit Helmut Bloß und hat nach dem Interview das Folgende aufgeschrieben und zusammengefasst, hiermit soll die Serie beginnen: „Wer aus dieser Quelle trinkt, wird Katzwang nie verlassen!“ Jürgen Stromberger spricht mit Stadtrat Helmut Bloß über die Katzwanger Vergangenheit und seine Zukunft Seit 30 Jahren ist Katzwang nun Teil der Stadt Nürnberg. Viele Hinzugezogene kennen die Geschichte der Eingemeindung nicht. Helmut Bloß war seit 1966 Mitglied des Gemeinderates und erzählt. Die Gemeinde Katzwang hatte 1972 noch dörflichen Charakter, vor allem Altkatzwang mit seinen landwirtschaftlichen Betrieben. Katzwang war die größte Einzelgemeinde im Landkreis Schwabach und war von etwa 2000 Einwohnern in den 50er Jahren auf circa 8000 Einwohner angewachsen. Bis 1966 gab es gegenüber dem Eingang zum Kirchengelände über die Rennmühlstraße noch ein Katzwanger Wahrzeichen, das „Schulbrünnlein“, von dem gesagt wurde: „Wer aus dieser Quelle trinkt, wird Katzwang nie verlassen!“ Wahrscheinlich durch Bau-, Straßenbauund Kanalisationsmaßnahmen verschwand das Wasser des Brünnleins ohne großes Aufsehen. Nach der Wahl 1966 gab es in Katzwang einen großen Anschub zur Modernisierung, welchen besonders der 2. Bürgermeister Walter Rötsch vorantrieb. Waren zuvor nur die wenigsten Straßen asphaltiert, schaffte es die Gemeinde bis 1972, alle Straßen zu teeren und das Gemeindegebiet durchgehend an die Kanalisation anzuschließen. Die Dreifachturnhalle und das Katzwanger Schwimmbad wurden gebaut. Katzwang wollte nicht nach Nürnberg eingemeindet werden. Gemeinderäte machten erfolglose Bittgänge zur Bezirks- und Staatsregierung. Im Zuge größerer Gebietsreformen auf Landkreis- und Bezirksebene wurden bevorzugt die Großstädte bedient. Der Landkreis Schwabach wurde aufgelöst, ein Teil davon kam zum Landkreis Roth – und Katzwang gehörte nun zur Stadt Nürnberg. Die Katzwanger waren, so Helmut Bloß, davon nicht begeistert. Die Schwimmhalle wurde unter der Regie der Stadt Nürnberg fertiggestellt. Zu den Gesamtkosten von etwa 9,25 Mio. DM musste Nürnberg etwa eine Viertelmillion zugeben, der Löwenanteil war durch die Eigenmittel und den Verkauf gemeindlicher Grundstücke finanziert. Anfangs wurden die Katzwanger wegen der vielen Ausgaben böse beschimpft, doch im Laufe der Zeit überwog das Lob für die vorausschauenden Investitionen und die geschaffene Infrastruktur. Die Katzwanger Vereine und die Kirchen haben dann die Entwicklung selbst in die Hand genommen und Gemeindezentren, Vereinsheime, Sportplätze und Hallen in Eigenregie erstellt, sodass ein ordentliches Angebot besteht. Die Seele einer Gemeinde ist die Gemeinschaft. Sie muss gepflegt werden, denn sie macht einen Ort lebenswert. Wäre Katzwang selbstständig geblieben, wäre es heute mit Wendelstein und Schwanstetten vergleichbar, durchaus ein attraktives Gemeinwesen mit Gemeindezentrum und intakter Infrastruktur. Helmut Bloß sieht die Nürnberger Geschichte Katzwangs durchaus kritisch. Vor 1972 gab es viele Bitten, Katzwang an das Nürnberger Busnetz anzuschließen. Alle wurden abgeschmettert, weil die Reichelsdorfer Bahnunterführung angeblich für die Busse nicht passierbar war. Nach der Eingemeindung ging es plötzlich. Inzwischen ist Katzwang sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Vor allem junge Bürger schätzen den „Nightliner“. Die Buslinien 52 und 62 schaffen die Anbindung an Kornburg, Worzeldorf und an das Stadtzentrum. Die S-Bahn erschließt das städtische und ländliche Umfeld. Mit der Straßenpolitik ist Bloß nicht zufrieden. Er fordert mit seiner Partei energisch den Ausbau der B 2a. Nicht nur Katzwanger Bürger schätzen das Verwaltungsamt Süd mit seinem bürgernahen Service. Der Erhalt der Grund- und Hauptschule in Katzwang scheint nunmehr durch Bildung einer Mittelpunktschule für Worzeldorf und Kornburg gesichert. Seit der Eingemeindung hat Katzwang viele Bürger dazugewonnen. Wie wird die Zukunft aussehen. Helmut Bloß befürchtet weder die Schlafstadt noch die Industriebranche. Die Nutzung der bestehenden Flächen ist im Flächennutzungsplan festgeschrieben und wird so bleiben. Da kaum Neubaugebiete dazukommen, wird eher eine Verdichtung mit moderaterem Zuwachs erwartet. Im Gewerbegebiet Strawinskystraße gibt es noch wenige Lücken, im Bereich der Hauptstraße ist mit dem Anwachsen von Dienstleistungsbetrieben zu rechnen. Feststeht, dass der Bereich südlich von Katzwang und das Katzwanger Rednitztal den Status von Landschaftsschutzgebieten haben. Das Katzwang der Zukunft wird in etwa so bleiben, wie es jetzt ist. Eine moderne Stadtgemeinde mit bodenständiger Landwirtschaft, einem regen Vereinsleben der Bürger in einem landschaftlich ansprechenden Gebiet, das nicht nur „Eingeborene“ zur Freizeitgestaltung einlädt, ein Stadtteil, in dem es gut zu leben ist. Helmut Bloß 14 KATZWANG | WORZELDORF | KORNBURG | HERPERSDORF | WEIHERHAUS | PILLENREUTH | GAULNHOFEN • JULI 2018 WOK_2018-07.indd 14 20.06.2018 13:01:59

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