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Allersberg November 2018

AUS DEN ORTSTEILEN

AUS DEN ORTSTEILEN Vortrag über Feuerschutz in der Marktgemeinde in der Bücherei Der Feuerschutz in der Marktgemeinde war Anlass für einen Vortragsabend in der gemeindlichen Bücherei, bei der auch eine kleine Ausstellung mit alten Feuerschutzgeräten und vor allem mehreren Urkunden und Archivunterlagen eröffnet wurde. Die Ausstellung ist noch bis Ende November in den Büchereiräumen zu den üblichen Öffnungszeiten (Montag und Freitag jeweils 15.00 - 18.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag jeweils 9.00 - 12.00 Uhr) zu besichtigen. Zahlreich waren die Gäste der Einladung zu dem Vortragsabend gefolgt, darunter natürlich auch eine ganze Reihe von aktiven Feuerwehrlern. Die Besucher wurden von der Gemeindearchivarin Dr. Annett Haberlah-Pohl zunächst anschaulich in die Zeit vor Gründung der Feuerwehr zurückversetzt. Damals besaß noch jeder Bewohner eines Haushaltes einen Löscheimer. Mit diesem konnte dann bei einem Brand eine Löschkette gebildet werden. Sie zeigte die Schwierigkeiten auf, mit denen man früher zu kämpfen hatte, als die Bürger mittels Trompete und Trommel über Brandgefahr informiert worden sind und drei Feuerreiter losritten, um Hilfe aus den Nachbarorten zu holen. Denn die Brandgefahren waren damals noch wesentlich größer. So blendete Annett Haberlah-Pohl auch noch in das 16. Jahrhundert zurück, als es in Allersberg zwei große Brandkatastrophen gab. Einmal brannten 15, das andere Mal 36 Häuser ab und legten damit größere Teile Allersbergs in Schutt und Asche. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sei der Brandschutz bereits ein Thema in Allersberg gewesen, wusste die Referentin zu erzählen, was sie aus den Archivalien ausgegraben hatte. So fand sie ein Gesuch zur Erbauung einer Remise für die Aufbewahrung der Feuerlöschrequisiten aus dem Jahre 1835. In den 1830er Jahren sei das notwendige Löschwasser aus dem Sturm´schen Weiher geholt worden und es fanden in dieser Zeit auch schon regelmäßige Feuerbeschauen statt. Listen mit den dabei vorgefundenen Mängeln sind noch heute im Archiv des Marktes zu finden. Aus dem Jahr 1855 hat die Gemeindearchivarin sogar eine „Feuerordnung“ gefunden. Sie war aber nicht die erste in der Marktgemeinde, denn auf dem Aktendeckel heißt es „Feuer-Ordnung für den Markt Allersberg, erneuert im Jahr 1855“. Der genaue Ablauf bei Feuerlärm war darin geregelt, als durch den Türmer mit einer Trompete das Zeichen des Feueralarms ausgerufen wurde und gleichzeitig ein weiterer Allersberger mit einer Trommel alle Einwohner informierte und viele weitere Details mit namentlichen Personenangaben, wer am Brandplatz mit Feuerkübel erscheinen musste, wer die Feuerspritze zu dirigieren hatte, wer bei welchen Brunnen als Wasserschöpfer helfen sollte, wer die Feuereimer einzufüllen und wer für das Abräumen des Schuttes zuständig ist. Ziemlich durchdachte und gut strukturierte Notfallpläne seien dies bereits gewesen, kam Annett Haberlah-Pohl zum Schluss beim Auswerten dieser Archivmaterialien. Die Referentin des Abends kam auch auf die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Allersberg am 30. August 1868 im Gasthaus zur Post zu sprechen mit 30 Gründungsmitgliedern und der Wahl von Matthias Dörner zum 1. Vorstand und Kommandanten sowie von Anton Kleesattel als seinem Stellvertreter. Ermöglicht worden seien diese Gründungen durch die vom Staat geförderte Gründung eines Landesfeuerwehrverbandes Bayern und die Gründung der Landes-Brandversicherungsanstalt, die wiederum die Gründung von Feuerwehrvereinen ermöglicht haben. In Bayern lasse sich HAUSTÜREN UND ZIMMERTÜREN Eine schöne Tür ist die Visitenkarte des Hauses und Ausdruck gehobener Wohnkultur. Sie geben der Fassade und Ihren Räumen Ihre ganz persönliche Note. Infos auch im Internet! viele verschiedene Farben und Modelle möglich Beratung, Planung, Fertigung, Lieferung und Montage aus einer Hand Innentüren, Sonderanfertigungen und Handelsware Haustüren, Sonderanfertigungen und Handelsware Zur Bedeutung der Feuerwehr und zu ihrem 50. Geburtstag wurden in der Bücherei viele Archivalien zusammengetragen, die noch bis Ende November begutachtet werden können beobachten, so Haberlah-Pohl, dass die meisten Freiwilligen Feuerwehren in den 1870/1880er Jahren entstanden. „Die Allersberger waren damit sehr früh dran“, sagte die Referentin, im Vergleich dazu sei in Hilpoltstein die Feuerwehr erst 1873 gegründet worden. Auch die 1870 erlassene Allersberger Feuerlöschordnung mit einer Reihe von Einzelfestlegungen hatte Annett Haberlah-Pohl in ihren Vortrag explizit aufgenommen. Aus dieser Zeit ist der Nachweis des Bestehens des „Feuerhäusl“ in der Nürnberger Straße abzuleiten. Das war später am Zwischenmarkt und wurde in den Kriegswirren im April 1945 ebenfalls zerstört, wie vieles andere in Allersberg auch. Dazwischen legte Haberlah-Pohl aber auch die Bedeutung der Feuerwehr während der nationalsozialistischen Herrschaft den Zuhörern nahe, als sie den > KLEBL Schreinerei OHG Am Stadtgraben 22 • 92342 Freystadt Tel. 0 91 79 - 9 42 - 20 • Fax -23 8 MARKT ALLERSBERG • NOVEMBER 2018

AUS DEN ORTSTEILEN > ortspolizeilichen Behörden unterstellt und damit an Staat und Partei gebunden wurden. Damit habe sich auch die Zielsetzung für die bisherige Aufgabe zur Aufrechterhaltung des Brandschutzes in den Gemeinden hin zu Übungen für die Abwehr von Luftangriffen und die Aufgabe einer „ständigen Brandwache“ und dem Aufbau von Luftschutzhausgemeinschaften geändert. Es wurde über den Verlust der gesamten Feuerwehreinrichtung und der Zerstörung des Feuerwehrhauses in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges berichtet, welches sich zu jener Zeit noch am Zwischenmarkt befand. Die damit verbundene Neubeschaffung aller notwendigen feuerwehrtechnischen Ausrüstungsgegenstände nach dem Krieg mit der zunächst erforderlichen Einmietung in private Unterstellmöglichkeiten, die Anschaffung eines Motorspritzenanhängers und des ersten Feuerwehrautos im Jahre 1955 zeigte Haberlah-Pohl ebenso recht detailliert auf bis zum Bau des Feuerwehrhauses auf dem früheren Kuhnleweiher und der späteren Umsiedlung in die Neumarkter Straße. Zum Abschluss gab es Einblicke in die Anschaffungen für die Feuerwehr und die Veränderungen der Einsatzbereiche in den vergangenen Jahrzehnten bis in die heutige Zeit, wie die Hilfe bei Unfällen oder bei Wasser- und Sturmschäden sowie die damit verbundene Anschaffung der Fahrzeuge, die in diesem Jahr mit der Inbetriebnahme der neuen Drehleiter einen vorläufigen Höhepunkt fand. Viele Bilder und Artikel aus dem Archiv des Marktes sorgten anschließend noch für reges Interesse und lebhafte Gespräche bei den Besuchern. Text und Fotos: Reinhold Mücke Aktive und ehemalige Feuerwehrler interessieren sich für die ausgestellten Archivalien nach dem Vortrag Freiwillige Feuerwehr Allersberg Leistungsprüfungen bei der Feuerwehr Allersberg Gleich zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Allersberg haben in diesen Tagen die Leistungsprüfung in technischer Hilfeleistung abgelegt. Und alle Teilnehmer haben natürlich die Leistungsprüfung bestanden, unter den gestrengen Augen der Prüfungskommission, darunter auch Kreisbrandinspektor Egbert Petz. Auch Bürgermeister Daniel Horndasch beobachtete die Prüflinge der Stützpunktwehr und war dabei voll des Lobes, dass alles so reibungslos klappte. Horndasch lobte dabei auch den Einsatz der Feuerwehrleute, die viel Zeitaufwand und ihre freiwillige Tätigkeit investieren, um im Bedarfsfall immer schnell und zuverlässig Hilfe leisten zu können. Ständiges Üben sei notwendig und erforderlich, um im Einsatzfall möglichst schnell und zielgesichert Hilfe leisten zu können, sagten Horndasch und auch der KBI. Die Technische Hilfeleistung nimmt in der Zwischenzeit den Großteil der Einsätze der Allersberger Wehr ein. Rund zwei Drittel aller Einsätze und das sind alljährlich knapp 100 Einsatzfahrten erstrecken sich auf dieses Einsatzgebiet, machte stellvertretender Kommandant und Kreisbrandmeister Thomas Hagenrainer deutlich, der auch für die Ausbildung und Vorbereitung zur Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Allersberg legten die Leistungsprüfung für technische Hilfeleistung unter den gestrengen Augen der Schiedsrichter und Bürgermeister Daniel Horndasch ab Ablegung der Leistungsprüfung zuständig war. Nachstehende Wehrmänner und –frauen legten die Leistungsprüfung ab: in der Stufe 1 Sascha Gruber, Mano von Randow, Matthias Jahn, Rene Vogt Fleischmann, Daniela Vogt und Tim Meyer; in der Stufe 2 war es Maximilian Baumgartl, während in Stufe 3 Tobias Engl und Daniel Herzog die Prüfung absolvierten. In Stufe 4 nahmen Alexander Fries und Isabella Rohrer teil, während Florian Hahn in Stufe 5 sowie Christian Weitzmann, Benjamin Peetz, Michael Häußler, Dominik Herzog und Florian Häußler sogar in der Stufe 6 angetreten waren. Text und Foto: Reinhold Mücke ICH BIN UMGEZOGEN! SONJA PEISL KOSMETIK • FUSSPFLEGE • MANIKÜRE Am Kieselgraben 1 90584 Allersberg Telefon 09176 5539 · Mobil 0160 6785345 Am Kieselgraben 1 • 90584 Allersberg Termine nach Vereinbarung Telefon 09176 5539 • Mobil 0160 6785345 Jetzt schon an Weihnachten denken – Gutscheine schenken! Termine nach Vereinbarung NOVEMBER 2018 • MARKT ALLERSBERG 9

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